Название: DreamLust | 12 Erotische Stories
Автор: Kira Page
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862775897
isbn:
Endlich stieg sie aus und ging, so ruhig wie es ihre Nervosität zuließ, die Gasse entlang. Mit wummerndem Herzen tippte sie die fünf Zahlen in die Tastatur ein. Es funktionierte. Ein Knacken war zu hören und die Tür ließ sich aufdrücken.
Erleichtert stellte Stacey fest, dass die Frau von letzter Woche heute nicht hinter dem Tresen stand. An ihrer Stelle warteten zwei junge Frauen. Die eine war blond, die andere hatte schwarzes, lockiges Haar. Mit ihnen zu reden, war die erste große Herausforderung, weil Stacey nicht genau wusste, wo und wie man sich im Club entkleidete.
Also ging sie zum Tresen und sagte: »Guten Abend. Geben Sie bitte noch einmal eine weiße Maske. Ach, und vor einiger Zeit ist mir bei Ihnen leider ein Knopf von einem Kleid abhandengekommen. Das hat mich ein bisschen geärgert. Gibt es vielleicht noch eine andere Möglichkeit, in Ihrem Haus die Kleidung aufzugeben?«
»Leider nicht, Madam.«
»Also muss ich sie wie gewohnt ...«
»... im Festsaal bei unserem Personal abgeben. Ja.«
»Gut. Haben Sie eine weiße Maske für mich oder denken Sie, ich sollte mal etwas anderes versuchen?«
»Ich würde Ihnen zu Weiß raten, Madam.«
»Okay.«
Die Frau legte Stacey eine weiße Maske hin und lächelte: »Hoffentlich verbringen Sie einen wundervollen Abend, Madam.«
»Danke.« Stacey nahm die Maske, ging zielstrebig den Flur entlang und bog in die Kurve. Das war schon mal nicht schlecht. Sie war gut. Niemand kam ihr auf die Spur. Sogar die Menschen, die ihr ins Gesicht sahen, durchschauten sie nicht. Wie sollte es erst werden, wenn sie ihre Maske trug?
Stacy ging wieder zu dem Vorhang, hinter dem Kenneth und die Versuchungen warteten. Dieses Mal würde sie nicht davonlaufen.
Stacey atmete tief, lauschte kurz den Geräuschen, die das Schauspiel hinter dem Vorhang ankündigten, und ging hinein.
Der Festsaal war so gut besucht wie in der vergangenen Woche. Womöglich waren es sogar noch mehr Menschen. Überall räkelten sich Paare und Grüppchen. Auf Anhieb meinte Stacey jene Weiße wiederzuerkennen, die sich in der letzten Woche von drei Männern hatte liebkosen und streicheln lassen. Sie lag an genau derselben Stelle und drei Männer hatte sie auch dieses Mal wieder um sich versammelt. Es waren drei Schwarze. Einer presste sein Gesicht in ihre Scham, die anderen beiden kneteten ihre festen Brüste und küssten ihren Oberkörper. Schräg dahinter nahm ein großer, gertenschlanker Mann eine Frau von hinten. Er sah wie einer jener Free-Climber aus, die Stacey sich dann und wann im Fernsehen und in Illustrierten angesehen hatte.
Das Rauschen ihres Blutes erfüllte Staceys Ohren. Sie fühlte sich schwindelig und überfordert. Ihre Füße schienen mit einem Mal endlos weit weg zu sein? Ob sie noch tun würden, was sie wollte?
Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und hielt auf die Bar zu, immer darauf bedacht, den Pärchen und Grüppchen nicht zu nahe zu kommen. Hinter dem Tresen stand eine kleine, dunkelhäutige Frau mit festen Brüsten.
»Hallo«, sagte Stacey. Das Sprechen mit der Maske vor dem Gesicht war merkwürdig. Es fühlte sich aber nicht so schlimm wie beim ersten Mal an.
»Guten Abend, Madam«, sagte die Schwarze. »Möchten Sie ablegen?«
»Ja, bitte.«
»Dann darf ich Sie in eine unserer Kabine bitten. Sie können wählen. Im Moment sind alle frei.«
Die Schwarze deutete auf die Türen, die Stacey bei ihrem letzten Besuch am Rande wahrgenommen hatte.
Sie nickte, ging an der Bar entlang, öffnete die erste Tür und betrat einen kleinen Raum, der etwas heller beleuchtet war als der Festsaal. Eine kleine Bank und ein Korb – offenbar für ihre Kleidung gedacht – standen an der Wand. Es gab einen Spiegel, eine winzige abgetrennte Dusche und ein Waschbecken. An dem Korb war ein Anhänger aus Metall. Als Stacey ihn untersuchte, sah sie, dass eine Nummer hineingestanzt war. Vermutlich sollte man sie sich merken.
Sie entkleidete sich. Dabei kamen ihr ihre Bewegungen schrecklich unbeholfen und tollpatschig vor. Endlich aber war es soweit und Stacey ging zurück an die Bar. Sie stellte ihren Korb auf den Tresen. Dass sie dabei nackt war, störte sie weniger, als sie befürchtet hatte. Tatsächlich fühlte sie sich sogar etwas erleichtert. Sie fiel nicht mehr auf. Ihr Gesicht und ihre Identität waren verborgen. Ihr Körper war so wie die aller anderen. Zur Staceys Erleichterung nahm die Schwarze ihren Korb ganz selbstverständlich entgegen und stellte ihn zur Seite.
»Darf ich Ihnen einen Drink anbieten?«, fragte sie dann.
Stacey musterte die Regale hinter dem Tresen. Erst jetzt bemerkte sie, dass ein Regal keine Flaschen, sondern Dildos und Vibratoren verschiedener Größen und Farbe aufbewahrte. Einige Modelle waren riesig. Dazu kamen Dinge – Sexspielzeuge offenbar – die Stacey noch sie gesehen hatte.
»Ein Glas Sekt bitte«, entschied sie sich.
Als das Glas vor ihr stand, umklammerte sie es mit beiden Händen. Sie hatte es nun ein paar Minuten vermieden, in den Festsaal zu sehen, und seine Geräuschkulisse einigermaßen erfolgreich verdrängt. Jetzt kam alles ungefiltert zurück. Vor ihr lag der Raum, so vollgefüllt mit Sex, dass er zu platzen schien.
Ihre Augen suchten Kenneth, aber sie konnte ihn nicht entdecken. Doch er musste hier sein.
In der Hoffnung, endlich ihre Angst loszuwerden, stürzte Stacey ihren Sekt herunter. Noch bevor sie ihren letzten Schluck genommen hatte, bemerkte sie einen blau-maskierten Mann, der ihr Zeichen gab. Ihr Gesicht wurde heiß, als sie registrierte, dass er seine Gesten nicht weit von einem hart geschwollen Penis vollführte. Er hatte, wie alle Männer, die Stacey im Raum gesehen hatte, ein Kondom darübergezogen.
Es ging tatsächlich los!
Stacey spürte, wie sie instinktiv den Kopf schüttelte. Der Mann mit der blauen Maske zuckte mit den Schultern und drehte sich weg.
Das war einfach, aber ihr Herzschlag hatte noch einmal an Tempo zugelegt. Stacey ließ den letzten Schluck Sekt in sich fließen.
Da sah sie ihn. Kenneth! Er kam von der gegenüberliegenden Wand und setzte sich wieder auf den Sessel, der in der Mitte Saales stand. Er schien einer Frau zuzusehen, die auf dem Gesicht eines Mannes ritt.
Stacey stellte ihr Glas ab. Sie war sich nicht sicher, ob sie mit all dieser Nervosität unter der Haut wirklich Lust hatte, aber der Gedanke, Kenneth könnte jetzt eine andere Partnerin finden, trieb sie vorwärts.
Sie war keine drei Meter von ihrem Nachbarn entfernt, als sie eine Hand an der Schulter berührte.
»Darf ich?«, flüsterte eine Männerstimme. Sie gehörte zu dem Free-Climber-Typen, den Stacey beim Eintreten gesehen hatte.
»Was denn?«, gab sie leise zurück. Ob der Mann merkte, wie sehr ihre Stimme zitterte?
»Ich meinte so etwas.« Seine Hand fuhr ihren Bauch entlang und strich einmal behutsam über den kleinen Balken aus dunklem Haar, den Stacey bei ihrer Rasur stehengelassen hatte.
»Oh«, keuchte sie.
»Warum СКАЧАТЬ