Blutjung verführt | Erotischer Roman. Evi Engler
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Название: Blutjung verführt | Erotischer Roman

Автор: Evi Engler

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Romane

isbn: 9783862774999

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СКАЧАТЬ zu mir sagen«, erwiderte die Kundin, für Helena völlig überraschend.

      Sie begegnete dem Blick aus den dunkelblauen Augen.

      »Nun?«, fragte die Kundin.

      In Helena sträubte sich etwas gegen diesen ausgefallenen Wunsch der Dame. Es sträubte sich so lange, bis sie sich bewusst machte, dass es der Wunsch einer Kundin war, einer guten Kundin. Sie war hier, um der Kundin Wünsche zu erfüllen, für den geschäftlichen Erfolg. Also, was soll’s? Sie war nun schon so weit gegangen, auf diese Kleinigkeit kam es nun nicht mehr an.

      »Ja, okay«, bestätigte sie.

      »Es heißt: Ja, Herrin!«, berichtigte sie die Kundin.

      Gehorsam wiederholte Helena:

      »Ja, Herrin.«

      »So ist’s brav, nun den nächsten Schuh. Was hat sie mir sonst noch ausgesucht?«

      Die Kundin, die Herrin, berichtigte sich Helena selbst, schlug die Beine übereinander, um ihr den linken Fuß zu präsentieren. Dabei benahm sie sich so ungeschickt, dass dieses seltsame Kleid zur Seite geschlagen wurde und Helena auf die nackte und rasierte Scham der Herrin blicken konnte. Sie schaute peinlich berührt weg. Die Herrin blickte sie an, so lange bis sie den Blick erwiderte. Die Herrin schaute auf ihre Scham, so, als wolle sie Helena auffordern, sich die Möse genau anzusehen. Helena konnte nicht anders, sie schaute sich die wulstigen, geschwollenen Lippen genau an, sie konnte den Blick nicht abwenden. Die Herrin bedeckte sich nach einiger Zeit. Sie forderte Helena auf, ihr den nächsten Schuh überzustreifen, in dem sie »Nun!« sagte.

      Helena war verwirrt. Dieser lockere Umgang mit Nacktheit war neu für sie. Im Hause ihres Onkels, bei dem sie lebte, seitdem sie zwei Jahre alt war, die Eltern waren kurz zuvor bei einem Unfall ums Leben gekommen, war Prüderie an der Tagesordnung. Sie konnte sich nicht erinnern, den Onkel jemals nackt gesehen zu haben, nicht einmal in Unterwäsche. Wenn sie sich begegneten, waren sie stets korrekt gekleidet.

      Der lockere Umgang mit der Nacktheit war peinlich und gleichzeitig erregend. Sie schämte sich, die Brüste so offen zu zeigen, wie es in dem durchsichtigen Oberteil der Fall war, obwohl es sie überraschend stark erwärmte. Es verursachte Hitze, sich trotz der Hemmung beinahe nackt präsentieren zu müssen.

      Scham schien hier im Hause nicht gefragt zu sein. Sich zu zeigen, mit seiner Nacktheit zu spielen, schien hier erwartet zu werden und war Gegenstand des Alltäglichen. Sie fand es erregend, sich zu zeigen, ungewohnt, beinahe hätte sie »geil« gedacht. Es machte die Hüfte locker, weckte Verlangen auf mehr, auf unartige Spielchen, auf Dinge, die sich nicht gehörten, auf Unaussprechliches. Obwohl sie fürchtete, von jemandem berührt zu werden, dort, wo es sich nicht gehörte, da, wo man sich im Geheimen nur selbst anfasste, empfand sie starkes Verlangen danach.

      Erst nachdem sie ein weiterer auffordernder Blick der Herrin traf, nahm sie die nächste Schuhschachtel. Sie enthielt einen sehr zart gebauten Valentino.

      »Oh, ein sehr schönes Modell!«, lobte die Kundin. Helena streichelte die Holzpantolette von dem linken Fuß und streifte den Valentino stattdessen darüber.

      Die Anprobe verlief glänzend, die Kundin steigerte sich in der Begeisterung für Helenas Auswahl.

      »Sehr schön«, meinte sie, nachdem sie das letzte Paar anprobiert hatte und einige Schritte zur Probe über den Teppich gegangen war.

      »Ich nehme sie alle, das hat sie sehr gut gemacht, sehr schön.«

      Sie betrachtete sich im Spiegel, von vorn, von der Seite, von hinten über die Schulter.

      »Zur Belohnung darf sie mit mir einen kleinen Imbiss einnehmen«, schloss sie die Show. Sie raffte ihr Kleid zusammen und schwebte zum Ausgang.

      Helena folgte unaufgefordert der Kundin, die Zofe trottete demütig hinterher.

      »Sie wird mir die Rechnung schicken«, ordnete die Kundin an, während sie die Halle durchschritten und sich einer weiteren doppelflügeligen Tür näherten.

      »Ja, okay«, bestätigte Helena. Die Kundin blieb abrupt stehen, wandte sich hastig um und fragte barsch:

      »Wie bitte?«

      Sie starrte Helena aus den blauen Augen strafend an.

      Helena wusste erst nicht, was von ihr verlangt wurde, es dauerte ein paar Sekunden, bis es ihr wieder einfiel.

      »Ähm, ich meinte, ja, Herrin.«

      Das blöde Getue ging ihr auf die Nerven, aber die Bestätigung, zwölf der teuersten Paar Schuhe an diese wählerische Kundin verkauft zu haben, gab ihr ein Glücksgefühl und machte die Kundin sympathisch. Sie gab sich bereitwillig und unterwürfig. Sie brauchte ja nur zeitweise so zu tun, als ob sie sich unterwarf, sie konnte als Gegenleistung für ihren Aufwand dem Onkel heute Abend am Telefon von dem Erfolg berichten.

      »Ich will sie nicht noch einmal darauf aufmerksam machen müssen, ansonsten muss ich sie bestrafen.«

      »Jawohl, äh, Herrin«, bestätigte Helena nach kurzem Zögern.

      »Nehme sie sich in Acht!«, mahnte die Kundin und ging wieder voraus. Sie schien zu schweben in den weißen Holzpantoletten, ein eleganter Gang, der die Beweglichkeit der Hüften mit einbezog.

      Sie erreichten einen festlich mit frischen Blumen geschmückten Speisesaal. Das größte Möbel darin war die mit zwei Gedecken bestückte altmodische Tafel, die die gesamte Mitte des Raumes ausfüllte. Am Kopf des ovalen Tisches erwartete sie ein livrierter Diener in einem mehr als seltsam anmutenden Dress. Er trug eine hellgraue, anliegende Weste auf der bloßen Haut und eine sehr eng anliegende, mit breiten, grauschwarzen Streifen versehene elastische Trikothose. Unter dem dünnen Gewebe zeichneten sich die Muskeln der Beine, das Gesäß und, für Helena besonders auffällig, sein Gemächt sehr plastisch ab. Obwohl sie den Blick rasch abwandte, unterschied Helena deutlich den Penis von dem Säckchen. Die spärliche Bekleidung des Mannes machte sie verlegen, berührte sie peinlich und erregte sie gleichzeitig.

      Sie kam nicht umhin, den Mann nach einigen Augenblicken wieder zu bestaunen. Es war ein sehr großer Mann, muskulös wie ein Bodybuilder, mit einer vielfarbigen Tätowierung auf dem Oberarm. Er stand dort, bereit, der Frau von Barnfels-Schmelling den Stuhl zurechtzurücken. Helena sollte neben der Dame des Hauses Platz nehmen, wie sie der herrischen Geste entnahm.

      »Jawohl, Herrin«, bestätigte Helena. »Man lernt nie aus!«, war ein Spruch des Onkels, der hier genau zutraf.

      »Sehr schön, mein Kind«, wurde sie von der Kundin gelobt. »Zur Belohnung darf sie mir die Füße küssen.«

      Helena war noch nie auf die Idee gekommen, einen Fuß zu küssen. Diese Füße mit den Lippen zu berühren, stellte sie sich jedoch außerordentlich erregend vor. Hitze überkam sie mit Macht, sie war plötzlich heiß darauf, diese Füße auf unartige, aber ganz intime Art mit den Lippen zu berühren. Es bedeutete, ein Sakrileg zu begehen, ein Heiligtum zu entweihen, um sich dieser ganz unerwarteten Lust hinzugeben.

      Sie ließ sich auf die Knie fallen und beugte sich hinunter zu diesen wunderbaren Gebilden, die ein göttlicher Bildhauer hergestellt haben musste. Anders war diese perfekte Form nicht zu erklären.

      Die Kundin schlüpfte aus den Pantoletten und schlug das Kleid zur Seite. Sie war nun nackt bis hinauf zu den Brüsten. Helena schluckte und schaute schnell wieder auf den СКАЧАТЬ