Название: Blutjung verführt | Erotischer Roman
Автор: Evi Engler
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862774999
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»Na?«, fragte die Zofe mutwillig. Sie rieb noch einige Male darüber. Helena stieß die Hand der kleinen Schwarzen weg, es war ihr peinlich, dort berührt zu werden. Die Zofe nahm einen Waschlappen, wischte über die rasierte Fläche mit dem lauwarmen, feuchten Frottee und trocknete sie anschließend ab.
»Hier, das ist das Oberteil, den Rock, los, los!«
Das Oberteil bestand aus sehr weichem, nahezu vollständig durchsichtigem weißen Tüll und entsprach damit dem schwarzen Oberteil der Zofe. Auch durch das waren die Brüste zu erahnen. Es hing an zwei schmalen Trägern lose etwas über die Brüste hinunter und ließ den Bauch frei. Sie schlüpfte in den weißen, seidenen Rock. Sie war bekleidet, fühlte sich jedoch nackt und ausgeliefert. Sie hoffte, dass sie endlich mit der Präsentation der Schuhe beginnen konnte. Die Marotten dieser Kundin waren exzentrischer, als sie es jemals erlebt hatte.
Bei dem Gedanken an die schönen Füße der Gastgeberin wurde ihr warm ums Herz und nicht nur dort, Hitze durchströmte sie. Die Vorstellung, gleich diese Füße in Händen zu halten, erregte sie. Seltsamerweise machte sie die eigene Nacktheit an. Es machte sie scharf, so wenig Stoff am Körper zu haben und zu wissen, dass die Herrin sie jederzeit auffordern konnte, die rasierte Scham vorzuzeigen. Sie fand es seltsam, dass sie es sich sogar insgeheim wünschte. Es war erregend, sich zu zeigen, die Brüste zu präsentieren, obwohl es nach wie vor peinlich war.
Mittlerweile war sie stolz auf die Brüste. Vor einem Jahr noch war sie unglücklich darüber, dass sie so klein waren, kaum wahrnehmbar. Aber jetzt, nach der Hormonbehandlung, konnten sie sich wirklich sehen lassen.
Wieder in der Bibliothek angekommen, musste sich Helena von der Gastgeberin begutachten lassen. Sie hob auf Anforderung gehorsam den Rock, ihr wurde heiß bei dem Blick der Dame auf ihre Scham, drehte sich auf Geheiß einmal um die Achse.
»Sie ist ein schönes Kind«, meinte die Gastgeberin zufrieden. »Zeige sie mir die Schuhe, die sie mitgebracht hat.«
Endlich!, dachte Helena. Sie kniete vor der Kundin auf dem dickflorigen Teppich, mit dem der Boden des Raumes ausgelegt war. Sie starrte fasziniert auf die schönen Füße der Kundin. Sie steckten in sehr hochhackigen Pantoletten mit einer Plateau-Holzsohle. Solche hatte Helena noch nie gesehen, sie hielt sie für Maßanfertigungen. In den weißen Schuhen wirkten die Füße noch schmaler, beinahe zerbrechlich. So zart, dass sie der Anforderung, die schlanke Frau zu tragen, kaum gewachsen sein konnten. Diese fantastischen Füße wurden gekrönt von den schlanken, grazilen Fesseln. »Anmutig wie ein Rehkitz!«, würde der Onkel sagen. »Wie ein kleines zartes Reh!«
Von ihm hatte sie die Faszination für Schuhe und Füße. Von klein auf war sie beinahe ständig in dem Geschäft. Der Geruch von neuen Schuhen, von Leder und den Lederfarben ließen ihre Nüstern beben, sobald sie ihn wahrnahm, ein berauschender und vielversprechender Duft. Hinzu kam der atemberaubend schöne Klang der Schuhkartons; sowohl wenn man sie stapelte, als auch wenn man sie öffnete oder wieder verschloss. Dann das wunderbare Geräusch, wenn der Fuß in den Schuh eindrang, ihn leicht verformte und in Besitz nahm. Immer dann entstand dieses einmalige akustische Ereignis. Die Sinnlichkeit dieser schönen Dinge faszinierte sie von Kindesbeinen an. Seit der Pubertät empfand sie gar sexuellen Reiz bei dem Zusammenspiel der Düfte und der Klänge. Dann diese wunderschönen Füße, die sie jeden Tag berühren durfte, wenn sie im Geschäft sein konnte, all das machte den Reiz ihres bisherigen Lebens aus.
»Sie kann wohl nicht gut hören? Habe ich zehn Paar gesagt oder ein Dutzend? Nun?«
»Ich konnte mich nicht entscheiden, denn all diese Schuhe passen zu Ihren wundervollen Fü…zu Ihnen. Ich nehme die wieder mit, die Sie nicht haben möchten. Diese beiden Paare von Jimmy Choo wollte ich Ihnen nicht vorenthalten. Sie sind gerade eben erst aus London eingetroffen.«
Die Kundin schaute arrogant von oben herab.
»Nun, was hat sie zu bieten?«
Helena nahm den ersten Karton von dem Stapel neben sich, öffnete ihn und entnahm ihm den rechten Schuh. Die Dame nahm ihr den Schuh aus der Hand.
»Oh, ein Soulier, ein schönes Modell«, bemerkte sie.
Sie nippte an einem Champagnerglas, schaute Helena dabei spöttisch lächelnd an. Die Dame stellte den rechten Fuß auf das Fußbänkchen neben dem Stuhl.
Ein wunderschöner, schlanker Fuß, mit den Sehnen und Knöchelchen an den richtigen Stellen, wohlgeformt, wie von einem Gott gebaut. Helena war erneut fasziniert von diesem Fuß und seiner schlanken Fessel. Der besondere Duft umschmeichelte den Fuß und die Dame, lieblich und würzig, wie er nicht besser zu ihr passen könnte.
Helena streichelte dieses göttliche Gebilde aus der seltsamen Pantolette.
Sie hielt inne, um dieses wunderschöne Kleinod zu betrachten. Die Dame beobachtete sie weiterhin mit dem leicht spöttischen Lächeln. Sie erkannte, was Helena zu atemlosem Schweigen brachte.
»Nun?«, meinte sie nach einiger Zeit.
Helena hörte nichts, sie sah nur diesen traumhaften Fuß an.
Mit dem Zeigefinger hob die Dame Helenas Kinn an.
»Will sie mir wohl den Soulier überziehen?«
Helena errötete, sie beeilte sich, den Schuh über diesen göttlichen Fuß zu streicheln. Der Duft, der von der Dame ausging, hinzu dieser zart-goldene Hautton, diese gepflegte Fußsohle, all diese Schönheit verwirrte Helena, wie es sie bereits im Geschäft beeindruckt hatte.
»Hat sie schon einmal einen Freund gehabt?«, fragte die Dame.
Helena hörte nicht zu. Diesen Fuß zu berühren, die kleine Schnalle des Schuhes zu schließen und letztendlich den Schuh an diesem Fuß zu betrachten, nahm ihre gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch.
Die Dame hob erneut Helenas Kinn an, bis sie sie anblicken musste. Die Augen, die Helena unverwandt anschauten, besaßen dieses tiefe Dunkelblau, das sie bereits im Geschäft fasziniert hatte. Wunderschön, Helena fand die gesamte Erscheinung der Dame wunderschön. Der Anblick und das Selbstbewusstsein der Kundin brachten sie in den Bann der Frau.
»Ob sie schon einmal einen Freund hatte, habe ich sie gefragt. Nun?«
»Öh, äh, öh, nein.«
»Interessant. Sie hilft dem Onkel immer während der Ferien?«, fragte die Dame noch einmal, Helena nickte zur Bestätigung.
Die eigene knappe Bekleidung, die schwüle Umgebung mit der Kundin, der unterwürfig daneben stehenden Zofe und die Berührung dieses wunderschönen Fußes erregten Helena auf bisher unbekannte Art und in ungehöriger Weise. Diese Erregung und die Hoffnung auf mehr, davon ließ sie sich gern den Wünschen der Kundin unterordnen, diesen seltsamen und eigenwilligen Gepflogenheiten. Die Dame wusste den schönen Schuh und ihre Art, ihn zu präsentieren, zu würdigen. Helena empfand die Zufriedenheit der Kundin als indirektes Lob.
»Sehr schön, meine liebe Helena, das hat sie sehr schön ausgesucht. Den nächsten bitte.«
Das direkte Lob wärmte Helena, sie fasste Vertrauen in die Dame.
»Sehr gerne, Frau von Barnfels-Schmelling, sehr gern.« Den Namen СКАЧАТЬ