Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen. Отсутствует
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Название: Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen

Автор: Отсутствует

Издательство: Bookwire

Жанр: Путеводители

Серия: Edition Erdmann

isbn: 9783843803984

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СКАЧАТЬ auf Hawaii, lief er im August 1827 noch einmal den Treffpunkt an und kehrte um Kap Hoorn nach England zurück. B. bewegte sich über den Pazifik hinweg wie außer ihm nur James Cook und ergänzte dessen Küstenaufnahmen vor allem in Kanada und Alaska. 1854 wurde B. Konteradmiral, 1855 Präsident der Royal Geographical Society.

      Behaim Martin, 1459–1507, Nürnberger Patrizier, der wahrscheinlich als junger Mann in seiner Heimatstadt den bedeutenden Mathematiker und Astronomen Johannes Müller kennenlernte, der sich selbst, einer gelehrten Sitte der Zeit entsprechend, nach seinem Geburtsort Königsberg im heutigen Unterfranken Regiomontanus nannte. Von ihm könnte B. seine astronomischen und nautischen Kenntnisse erworben haben. 1476 ging B. für einige Jahre als Handelsvertreter nach Antwerpen, von wo aus er Kontakte mit Lissabon, der bedeutendsten westeurop. Handels- und Hafenstadt in dieser Zeit, anknüpfte. 1482 reiste B. erstmals selbst nach Lissabon, wo er möglicherweise den Portugiesen gewisse astronomische und mathematische Kenntnisse vermittelte, die ihn Regiomontanus gelehrt hatte. Dazu gehörte auch die Benutzung des sogenannten Jakobsstabs, mit dessen Hilfe sich Meridianbestimmungen auch auf See vornehmen ließen, während man bisher dazu hatte an Land gehen müssen. Damit hatte B. den portug. Kapitänen einen wichtigen Dienst erwiesen, weshalb der 25-Jährige so rasch in die »Astronomische Junta« aufgenommen wurde, ein wissenschaftliches Gremium, das in Lissabon die Grundlage für die Afrikafahrten zu bearbeiten hatte. Auch erlaubte man ihm, selbst an einer dieser Entdeckungsreisen teilzunehmen. So begleitete er → Cão auf seiner Reise 1484–86 entlang der westafrik. Küste. Nach seiner Rückkehr wurde B. in Portugal zum Ritter geschlagen. Dann übersiedelte er auf die Azoren. 1490/91 besuchte er Nürnberg und fertigte hier mithilfe tüchtiger Handwerksmeister seinen »Erdapfel«, die älteste erhaltene Darstellung der Erde in Globusform. Über die weiteren Lebensdaten B.s ist wenig bekannt. 1494 beauftragte ihn der portug. König mit einer diplomatischen Mission in den Niederlanden, dann dürfte er noch einmal einige Jahre auf den Azoren gelebt haben; B. starb in Lissabon.

      Behrens Carl Friedrich, 1701 – nach 1750, nahm 1721 und 1722 an der Südseefahrt → Roggeveens teil, auf der die Osterinsel entdeckt wurde, und schrieb darüber Berichte, die aber eher für den Bereich Melanesien Brauchbares enthalten.

      Bekri El, gest. 1094, arab. Reisender und Schriftsteller, dem wir eine Beschreibung von Nordafrika verdanken. Obwohl B. von Irrtümern nicht frei ist und gelegentlich auch unklar berichtet, sind doch seine Mitteilungen über normann. Raubflotten an der Nord- und Nordwestküste von Afrika geografisch wie historisch von Bedeutung. B. verzeichnete einen ersten Überfall auf einen nordwestafrik. Hafen 851 (nicht 844, wie bei Hennig – s. Lit.) und auf die Stadt Alhucemas östl. von Tanger im Jahr 866. Zweimal überfielen sie zu nicht genau bekannten Zeitpunkten die Stadt Azila unweit des Kaps Spartel (Nordafrika). Durch B. steht es fest, dass die franz. Normannen oder auch skand. Wikinger bereits im 9. Jh. wiederholt die Straße von Gibraltar passierten.

      Belcher Sir Edward, 1799–1877, brit. Pazifik- und Polarforscher, Teilnehmer der Blossom-Expedition und Nachfolger des bei den Vermessungsarbeiten an der kalif. Küste erkrankten → Beechey. Im Juli 1837 schlichtete B. gemeinsam mit → Du Petit-Thouars den auf Hawaii ausgebrochenen Streit um die katholischen Missionare, die daraufhin im Land bleiben durften, und beteiligte sich mit der Sulphur 1840 an einem Angriff auf Kanton im Zug des sog. Opiumkriegs. 1843–46 kommandierte B. die Samarang und führte wesentliche Klärungen der Küsten und Wasserstraßen zwischen Südostasien und Korea herbei. Als über 50–Jähriger begab er sich noch auf die Suche nach → Franklin; es war die letzte der Suchexpeditionen, und B.s energischer Einsatz auf Bootsfahrten und Schlittenexpeditionen brachte wertvolle Erkenntnisse über die geografischen Verhältnisse zwischen Jones-Sund und Patricksinsel. B. verlor vier seiner fünf Schiffe, musste zweimal überwintern und wurde durch den nach ihm benannten B.-Kanal (North Cornwall/Table-Insel) geehrt. Im Tagebuch des Expeditionsteilnehmers Robert → McClure wird B. angegriffen; ebenso in G. F. McDougalls Darstellung von Aufgabe und Wiederauffindung von HMS Resolute (einem der von B. aufgegebenen Schiffe).

      Bell Gertrude Lowthian, 1868–1926, war, wie es in der Einleitung zu ihren Briefen heißt, »Gelehrte, Dichterin, Historikerin, Archäologin, Kunstkritikerin, Bergsteigerin, Gärtnerin, Entdeckungsreisende, Naturwissenschaftlerin, Staatsdienerin«. Nach Studien der Orientalistik in England unternahm sie seit 1900 ausgedehnte Forschungsreisen in Syrien, Palästina und Arabien. Auf der Rückreise von Persien und Mesopotamien lernte sie in Syrien den jungen T. E. → Lawrence (später berühmt geworden als Lawrence von Arabien) kennen, mit dem sie eine Zeit lang zusammenarbeitete. Während des Ersten Weltkriegs gehörte sie dank ihrer hervorragenden Sprach- und Landeskenntnisse zu den wichtigsten Agenten der brit. Regierung in Arabien und im Irak.

      Bell Robert, 1841–1917, arbeitete 1856–1908 an der topografischen Durchdringung fast aller weniger bekannten kanad. Landschaften, namentlich der großen Seen, der Hudson Bay, des Athabasca River. Einer der Quellflüsse des Nottawa River wurde nach B. benannt. Nach N reichte das Forschungsgebiet B.s bis nach Baffinland. B. veröffentlichte seine Berichte in Montréal in franz. Sprache.

      Bellingshausen Fabian Gottlieb Benjamin von, 1778–1852, balt. Seefahrer, in der russ. Expansion in Richtung Pazifik besonders erfolgreich. Nach ersten Erfahrungen auf der Bark Nadeschda unter → Krusenstern 1810–15 im Mittelmeer stationiert, 1819–21 Leiter der zaristischen Antarktisexpedition mit der Barke Vostok und dem Versorgungsschiff Mirnyi. B. sichtete 1820 als Erster das antarkt. Festland, bewies den Inselcharakter des Sandwichlands, nahm lange Strecken der Küste von Südgeorgien auf und entdeckte am 10.1.1821 die Peter-I.-Insel. B. stiftete einige Verwirrung, weil er eine Reihe bereits entdeckter Inseln im Südpazifik zusätzlich zu ihren Eingeborenen-Namen und jenen, die ihnen andere Entdecker gegeben hatten, nun auch noch mit ausführlichen russ. Bezeichnungen versah, doch ist seine genaue Aufnahme der Tuamotu-Gruppe – immerhin 76 Inseln – wegen des gefährlichen Fahrwassers zwischen den Atollen eine große Leistung; zehn der von ihm aufgenommenen Inseln waren unbekannt gewesen. B.s Arbeiten in der Tuamotu-Gruppe sind seit 1930 aktuell geworden, weil die Archäologen des Bishop-Museums (Hawaii) Spuren vorpolynes. Zivilisationen in der Gruppe entdeckt hatten und Wortstämme, die auf eine Besiedlung einzelner dieser Inseln von Südamerika aus hindeuten. Die Insel Ono-i-Lau (Fidschi-Gruppe), die erst B. der Wissenschaft bekannt machte, wurde vermutlich vor ihm nur von der Bootsmannschaft unter → Bligh betreten. Nach B. ist ein Kap auf Sachalin benannt und eine ozean. Insel (Motu One). B. wurde 1843 Admiral und 1847 persönlicher Adjutant des Zaren.

      Bellot Joseph-René, 1826–53, Leutnant zur See, franz. Teilnehmer an der → Kennedy-Expedition zur Rettung → Franklins, 1853 Offizier auf der Phoenix. Kam ums Leben, als er zu Fuß mit Eilnachrichten für → Belcher unterwegs war und ein Sturm die riesige Eisscholle unter ihm aufriss. Eine Meeresstraße an der Boothia-Halbinsel ist nach ihm benannt.

      Beltrame Giovanni, 1824–1906, ging 1853 im Dienst eines ital. Missionsinstituts an den Oberen Nil. 1854 unternahm er von Khartum aus eine Reise auf dem Blauen Nil. Nach kurzem Europaaufenthalt kehrte er wieder nach Khartum zurück und bereiste den Fluss mit anderen Missionaren bis zur Station Heiligenkreuz bei Gondokoro. Von hier aus unternahm er mehrere Exkursionen durch damals völlig unbekannte Gebiete. 1862 verließ er Afrika und beschäftigte sich in Italien als Professor vorwiegend mit linguistischen Arbeiten über das Nilgebiet.

      Beltrami Giacomo Costantino, 1779–1855, ital. Reisender und eines der seltenen Beispiele für einen Entdecker-Poeten. Mit großem Mut und beachtlicher Ausdauer suchte B. 1822–24 nach den Quellen des Mississippi. Nach einem Zerwürfnis mit → Long ganz auf sich gestellt, kämpfte er sich vom Red Lake zum Turtle Lake vor und entdeckte auf der Höhe einer Wasserscheide einen See, den er Julia Lake nannte; auch der Itasca Lake wurde von ihm erreicht und auf einer umstrittenen Karte eingetragen. B. kehrte 1828 nach Europa zurück. Seine Entdeckungen, über die er in schwärmerischen Briefen an eine in Italien zurückgebliebene Contessa berichtete, werden von der amer. Kritik bestritten, obwohl → Schoolcraft erst 1832 in diese Gegenden kam. B.s СКАЧАТЬ