Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen. Отсутствует
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Название: Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen

Автор: Отсутствует

Издательство: Bookwire

Жанр: Путеводители

Серия: Edition Erdmann

isbn: 9783843803984

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СКАЧАТЬ und schloss sich einer Topografengruppe an, die bis 1853 mit der Vermessung der US-Grenze gegen Mexiko befasst war. Man hat berechnet, dass er etwa 8000 km zurücklegte, verteilt auf acht Reisen zwischen dem Golf von Mexiko und Kalifornien. Seine Forschungen waren vor allem für die Gebiete westl. des Río Grande del Norte wichtig, die bis dahin wissenschaftlich noch nicht bereist waren, und für den südl. Teil der Rocky Mountains auf amer. Gebiet.

      Bashenow, Pelzhändler und Jäger der Baranow-Kompanie in (Russ.) Alaska. Im Auftrag seiner Gesellschaft, die in Alaska eine ähnliche Rolle spielte wie die Hudson’s Bay Company in Nordwestamerika, drang B. als Erster längs des Copper River (späterer Name!) nach N ins Landesinnere vor. Er legte mit Ruderern und unter größten Anstrengungen auf dem reißenden Fluss mehr als 300 km zurück, obwohl die Ufer ein Treideln der Boote nicht gestatteten und der Fluss durch Stromschnellen, mitgeführte Eisblöcke und Untiefen sehr gefährlich war und oft unter haushohen Gletscherabbrüchen des Wrangelgebirges hinfloss. Nach mehreren Tagereisen entdeckten B. und seine Leute eine Indianersiedlung bei einer Kupfermine, wo die Indianer Äxte und Messer aus Kupfer schmiedeten, das in schweren Brocken vorkommt. Nachdem einige spätere Expeditionen spurlos verschwunden waren (die Copper-Indianer galten als Kannibalen), gelang es endlich, acht Tagereisen oberhalb der Copper-Stromschnellen einen kleinen Handelsposten zu errichten.

      Basile, 1. Jh. n. Chr., vermutlicher Name jenes griech. Kaufmanns, der im ägypt. Handelsplatz Berenike am Nordufer des Roten Meers vor 89 n. Chr. den Periplus Maris Erythraei verfasste, eines der kostbarsten und überraschendsten geografischen Werke des Altertums. → Marinos von Tyros und → Ptolemaios kannten es. In ihm finden sich ohne jeden Vorbehalt die Mitteilung, dass sich südl. von Afrika Indischer und Atlantischer Ozean vereinigen (1400Jahre vor Vasco da Gama!), sowie eindeutige Hinweise auf Lage und Verkehrsverhältnisse von Indien, Ceylon, Hinterindien und China. Der Text dieses alten Schifferhandbuchs hat sich bis auf einige Stellen im Codex Heidelbergensis erhalten.

      Bass George, 1771–1803, brit. Schiffsarzt, der gemeinsam mit → Flinders ausgedehnte Bootsfahrten an den Küsten Tasmaniens und Südostaustraliens durchführte und auch versuchte, die sog. Blauen Berge zu bezwingen. 1802 entdeckte B. die Marotiri-Inseln 75 km südöstl. von Rapa in der (heute franz.) Gruppe der Austral Islands (Tubuai-Inseln). Dabei handelt es sich um acht Felsenriffe und eine Insel mit zwei Gipfeln, auf deren Einsattelung Thor → Heyerdahl 1956 archäologische Untersuchungen durchführte. Die Befestigungen sind nicht so ausgedehnt wie die auf Rapa, ähneln ihnen aber darin, dass sie offenbar von einem nicht polynes. vorgeschichtlichen Volk stammen, das die Tubuai-Inseln dichter bevölkerte, als dies heute der Fall ist. Während die Marotiri-Inseln nur gelegentlich Bass-Inseln genannt werden, bewahrt die → Bass-Straße zwischen Australien und Tasmanien seinen Namen.

      Bass-Straße, 340 km lang und im Mittel 70 m tief. Die erst 1798 von dem brit. Seefahrer George → Bass entdeckte Straße trennt Australien von Tasmanien und ist der Rest einer abgesunkenen Landverbindung, reich an Klippen, Untiefen und Inseln. In dem sehr schwierigen Fahrwasser kam es zu zahlreichen Schiffstragödien, darunter dem bis heute ungeklärten Verlust des Goldschiffs Britomart im August 1840.

      Bastian Adolf, 1826–1905, Sohn einer angesehenen Kaufmannsfamilie aus Bremen, studierte Medizin und wurde 1851 Schiffsarzt. Seine erste lange Reise führte ihn zunächst nach Australien, wo er die dortigen Goldfelder besuchte. Nächste Station der Reise waren Mexiko und Kalifornien, von hier segelte er nach China und gelangte über Hinterindien und Indonesien nach Kalkutta in Indien. Hier unternahm er eine viermonatige Bootsreise auf dem Ganges und durchquerte den Dekkan. Im Zweistromland suchte er die Ruinen von Babylon und Ninive auf und reiste über Syrien und Palästina nach Kairo. Er schiffte sich nilaufwärts ein, ritt durch die Wüste nach Kosseir am Roten Meer, setzte nach Dschidda über und zog mit einer Karawane von Mekka nach Aden. Über die Seychellen und Mauritius führte ihn eine Schiffsreise nach Kapstadt, von wo aus sich ihm eine Gelegenheit zur Weiterreise in die portug. Besitzungen an der Westküste Afrikas bot. Hier drang er nach San Salvador, der alten verfallenen Hauptstadt des ehemaligen Negerkönigreichs Kongo vor und gab unter dem Titel Ein Besuch in San Salvador 1859 den ersten modernen Bericht über diese Stadt. Entlang der afrik. Westküste reiste er nach Lissabon zurück. Danach durchwanderte er die Iberische Halbinsel, fuhr in die Türkei und besuchte von da aus Russland, Schweden und Norwegen. 1861–65 bereiste B. Birma, Siam und Kambodscha, wo er als Erster die berühmten Ruinen von Angkor wissenschaftlich beschrieb. Die nächsten Stationen waren Indonesien und Peking. Von hier aus zog er auf dem Überlandweg durch die Mongolei und Sibirien nach dem Kaukasus. Ergebnis dieser Reise war ein großes Werk, Die Völker des östlichen Asien (6 Bde., 1871). 1868 übernahm er in Berlin die Verwaltung der völkerkundlichen Sammlungen der Königlichen Museen und gründete die Deutsche Gesellschaft zur Erforschung Äquatorial-Afrikas, als deren Vorsitzender er 1873 eine mehrmonatige Reise nach Loango an der Westküste Afrikas antrat. Die Leitung einer von ihm gründlich vorbereiteten großen Expedition von der Loangoküste aus in das Innere Afrikas überließ er aber anderen und kehrte in die Heimat zurück. 1875/76 bereiste B. im Auftrag des Königlichen Museums Peru, Ecuador, Kolumbien und Guatemala, segelte von hier nach San Francisco, durchquerte Nordamerika und kehrte über die Antillen in die Heimat zurück. 1878–80 besuchte er erneut Russland, Persien, Indien, den Malaiischen Archipel, Hawaii, den NW der USA und Yucatán, und als erster Direktor des neu gegründeten Museums für Völkerkunde in Berlin unternahm er schließlich zwischen 1889 und 1905 noch drei weitere große Reisen nach Indien, Ostafrika, Südostasien und Westindien. Wohl keiner seiner Zeitgenossen hat die Welt eingehender bereist als er. Sein Hauptaugenmerk galt dabei weniger der geografischen als vielmehr der völkerkundlichen Forschung.

      Bastidas Rodrigo de, span. Notar und Entdecker, der 1500 zwei Schiffe ausrüstete, aber schon im September 1502 wieder in Cádiz war. Mit Juan de la → Cosa stand ihm einer der berühmtesten Piloten der Zeit zur Verfügung, weswegen auch lange Küstenstrecken der Südwestkaribik entdeckt wurden, ehe → Kolumbus dorthin gelangte.

      Bates Henry Walter, 1825–92, engl. Zoologe und Südamerikareisender. Der Verehrer → Darwins stammte aus einer wohlhabenden Industriellenfamilie, wandte sich früh naturwissenschaftlichen Studien zu und bereiste von 1848 an elf Jahre lang im Wesentlichen den Amazonas und sein Einzugsgebiet. Dabei entdeckte er u.a. nicht weniger als 8000 unbekannte oder in ihrem amer. Vorkommen neue Insektenarten. Unter dem Titel The Naturalist on the River Amazonas veröffentlichte er 1863 in London einen zweibändigen Reisebericht, der 1866 in dt. Sprache und eine bis dahin unerreichte, detailgetreue Beschreibung des ganzen Flussgebiets auch in geografischer und ethnologischer Hinsicht enthält. Eine Digestfassung gab der Amerikanist Krickeberg 1924 bei Brockhaus, Stuttgart, heraus.

      Batuta, Battuta → Ibn Batutah.

      Baudin Nicolas, 1754–1803, franz. Seefahrer und Entdecker zunächst in österr. Diensten (B. holte 1792 exotische Pflanzen aus Ostindien für die Gärten und Gewächshäuser von Schloss Schönbrunn), danach für Napoleon. In zähen und nicht immer glücklichen Fahrten, auf denen er oft → Flinders begegnete, nahm B. unbekannte Küstenstriche von Tasmanien (vor allem die Halbinseln) auf, aber auch öde Küstenstrecken in Süd- u. Nordaustralien, z. B. nördl. von Kap Banks bis zur Encounter Bay. Entkräftet von Auseinandersetzungen mit seinen Mitarbeitern und unsäglichen Strapazen, starb B. auf Mauritius.

      Bauer Ferdinand Lukas, 1760–1826, Botaniker und Maler, bereiste als erster Österreicher nicht nur Australien, sondern auch Timor, die Norfolkinseln und das Kapland und brachte mehr als 2000 Zeichnungen und Aquarelle seiner botanischen Eindrücke mit, aber auch zahlreiche Bilder von Tieren, die zum Teil der ersten Ausgabe des berühmten Reiseberichts von → Flinders (1814) beigegeben wurden.

      Baumann, Kapitän des Schiffs Thienhoven bei → Roggeveens Weltumseglung. Die nach ihm benannte, von Roggeveen entdeckte Inselgruppe heißt heute Manua Islands (Samoagruppe, Amer. Samoa) und besteht aus den Inseln Ta’u, Ofu und Olosega, bekannt geworden durch den СКАЧАТЬ