Die wichtigsten Dramen von Ödön von Horváth. Ödön von Horváth
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Читать онлайн книгу Die wichtigsten Dramen von Ödön von Horváth - Ödön von Horváth страница 7

Название: Die wichtigsten Dramen von Ödön von Horváth

Автор: Ödön von Horváth

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788027226405

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СКАЧАТЬ sagten doch – Er pfeift Alarm. Alle ziehen sich etwas zurück. Dritte will sich unauffällig entfernen. Sie bleiben!

      VERWACHSENER

      zur Dritten: Hörst es?

      POLIZIST

      zum Verwachsenen: Und Sie auch. Er pfeift nochmals.

      DRITTE

      Was ist denn geschehen?!

      POLIZIST

      Mord.

       Polizisten darunter ein Kommissar eilen herbei. Polizist berichtet unhörbar dem Kommissar. Verwachsener horcht.

      KOMMISSAR

      zum Polizisten indem er die Dritte und den Verwachsenen fixiert: Also: das Schloß war beschädigt? Und ausgekannt muß er sich haben – Sie warten hier! Er begibt sich mit einem Polizisten um die Ecke in den Laden.

      ZWEITE DIRNE

      zum Polizisten: Herr, jetzt fällt mir ein: sah hier einen herumlungern –

      POLIZIST

      Richtig! Er sieht sich forschend um. Nicht mehr da.

       Im Laden wird das Licht angezündet. Alle treten hin und spähen durch Ritzen hinein, murmeln; verstummen. Totenstille.

      SIMON KOHN

      kommt langsam von links; unterdrückt zum Polizisten: Sehen Sie nicht hin! Er sieht her. Dort drüben: unterm Haustor. Dort steht einer –

      POLIZIST

      schielt vorsichtig nach links: Aha. Er winkt unauffällig einem Polizisten und eilt mit ihm plötzlich nach links ab. Man hört »Halt!« rufen. Alle starren nach der Richtung. Man hört Laufen und Rufen; dann wie einer stolpert, zur Erde sinkt und festgehalten wird. – Das Licht im Laden erlischt.

       Inhaltsverzeichnis

       Das bürgerliche Wohnzimmer. Die Türe rechts ist geöffnet. Sturmnacht.

       Ilse tritt durch die Haustüre ein und wendet sich auf der Schwelle Müller zu, der im erleuchteten Treppenhause steht.

      ILSE

      leise: Daß du mich bis herauf begleitest war doch unnötig. Geh nun bitte.

      MÜLLER

      leise: Wann sehen wir uns wieder?

      ILSE

      Ich dachte du wolltest mich nicht mehr sehen.

      MÜLLER

      Quatsch! Wenn du –

      ILSE

      Schrei doch nicht so! Sie lauscht in die Wohnung; der Wind wimmert; dumpf. Einmal geht man aus.

      MÜLLER

      Ilse. Vergib, wenn ich grob und ungeduldig war. Aber deine Ansichten –

      ILSE

      unterbricht ihn: Ich habe ja gar keine Ansichten.

      MÜLLER

      Du hast sogar vortreffliche, jedoch auch –

      ILSE

      unterbricht ihn wieder: Jetzt schweig endlich! Und geh, geh –

      MÜLLER

      Nein.

      ILSE

      Ich schließ die Türe. Müller stemmt sich dagegen. Ich schrei.

      MÜLLER

      ergreift ihr Handgelenk: Schrei.

      ILSE

      Herbert laß mich, au! Tust weh! Bitte, ich – Müller tritt ein; schließt die Türe, Finsternis; umarmt sie. Nein! Nicht – Stille.

      Atemlos. Jetzt geh. Bitte.

      MÜLLER

      Nur zwei Minuten. Alles schläft. Niemand kommt.

      ILSE

      Das kann niemand wissen, du – Stille; unten schlägt der Wind eine Türe zu.

      MÜLLER

      Du. Heut Abend. Ich fühle so, wenn wir uns quälen: haben eine Seele –

      ILSE

      Nimm die Hand fort, nicht – oh! Die Hausglocke ertönt. Die zwei fahren auseinander. Schreit unterdrückt auf. Jesus Maria!

      MÜLLER

      Vielleicht ein Telegramm.

      ILSE

      Wir bekommen nie ein Telegramm. Still, geh – es ist wer im Zimmer!

       In der Ecke links im Hintergrunde fällt ein Stuhl um; jemand röchelt; es läutet nochmals kräftiger. Müller öffnet rasch die Haustüre und prallt zurück. Draußen stehen der Kommissar und zwei Detektive. Paul tritt verschlafen in Hemd und Hose durch die linke Türe ein.

      KOMMISSAR

      zu Müller: Sie bleiben!

      MÜLLER

      Aber –

      KOMMISSAR

      drängt ihn zurück: Kein Aber! Licht! Paul dreht das Licht im Vorzimmer an. Die anderen erblicken ihn. Polizei. Wer ist Herr Paul Klamuschke?

      PAUL

      Ich.

      MÜLLER

      zu Paul: Hatte Fräulein Ilse nur nachhause begleitet.

      KOMMISSAR

      grinst; zu Müller: Sie heißen?

      MÜLLER

      Herbert Müller. Student.

      PAUL

      begreift nicht: Ja: aber was soll das?

      KOMMISSAR

      Wir suchen Ihren Bruder.

      PAUL

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