Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband). Ernst Vlcek
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband) - Ernst Vlcek страница 14

Название: Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband)

Автор: Ernst Vlcek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845331324

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СКАЧАТЬ diese Weise sind sie also eingedrungen«, stellte Verkutzon fest. »Sehr raffiniert. Komm, Schovkrodon, wir gehen in die Hauptzentrale. Ich will ein Abschiedswort an den Sreaker richten.«

      Zuletzt hätte Vulambar nicht mehr geglaubt, dass er je in der Lage sein würde, sein Kriegstagebuch weiterzuführen. Aber als er Sarlag sah, schöpfte er wieder Hoffnung. Sarlag hatte seinen Verstärker schon zerlegt und in den Armadamonteur integriert, und er war Vulambar behilflich, dasselbe mit seinem Verstärkerskelett zu tun.

      Endlich konnte Vulambar in den Träger steigen. Er aktivierte Murkcha-624, vergewisserte sich, dass Sarlag ebenfalls bereit war, und wählte den Weg zur nächsten Luftschleuse. Sobald sie das Synchrodrom verließen, konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen. Vulambar überlegte bereits, welche Vorkehrungen sie ergreifen mussten, um sich in Zukunft gegen den Zugriff der Schmiede abzusichern. Wenn nur das Armadaherz erreichbar gewesen wäre. Die Sreaker durften nicht allein gegen die Armadaschmiede ziehen. Wer würde ihnen schon glauben?

      Murkcha-624 erreichte die Luftschleuse und verließ ungehindert das Synchrodrom. Sie waren im Weltraum! Vulambar erlaubte sich den Luxus, einen Depressor zu schlucken. Er sah durch die Objektive des Armadamonteurs, dass MURKCHAVOR zurückfiel und rasch kleiner wurde. Es gab keine Verfolger. Nur kurze Zeit bis zum Überlichtflug.

      Ein Signal erreichte den Sreaker-Träger. Es wiederholte sich, bis Vulambar den Empfang einschaltete. Auf dem Monitor dicht vor seinem Gesicht erschien das Abbild eines Armadaschmieds.

      »Ich gratuliere zu deiner Heldentat, Vulambar. Hoffentlich hast du einen guten Empfang. Hier spricht Verkutzon.«

      Vulambar fasste sich schnell. »Du erträgst die Niederlage mit Anstand, Verkutzon. Aber bist du dir auch bewusst, dass ihr Schmiede nie mehr einen Sreaker für eure Zwecke missbrauchen könnt?«

      »Sei dir dessen nicht so sicher, Vulambar. Du konntest zwar deinen und Lankars Synchroniten vernichten. Aber wir werden neue Klone erschaffen. Auf dich trifft das leider nicht zu, du fällst aus.«

      »Auch Doc Lankar könnt ihr abschreiben«, sagte Vulambar. »Mein Stellvertreter, Stoccer, ist gewarnt. Wenn es sein muss, wird er Lankar töten.«

      »Ich zeige dir etwas, Vulambar.« Das Bild wechselte. Statt des Armadaschmieds war einer der Brüter zu sehen. Vor dem Aggregat standen zwei Schleicher und ein Armadamonteur mit einer Bahre. Die Gen-Ingenieure öffneten den Brüter, holten einen Synchroniten heraus und übergaben ihn dem Roboter. Es war der Synchronite eines Sreakers.

      »Du hast soeben Stoccers Duplikat gesehen«, sagte Verkutzon.

      Vulambar seufzte. »Vermutlich bluffst du. Aber selbst wenn du recht hast, werdet ihr euch Stoccers nicht lang bedienen können. Spätestens bei meiner Rückkehr schlägt für ihn die Stunde der Wahrheit.«

      »Du wirst deine Armadaeinheit nie wiedersehen«, kommentierte Verkutzon kalt. »Fragst du nicht, wo die Bombe geblieben ist, mit der Arnibon das Synchrodrom sprengen sollte? Du trägst sie an deinem Kampfverstärker. Ich selbst habe sie montiert. – Wer wird deine Nachfolge antreten?«

      Stoccer!, durchfuhr es Vulambar.

      Er wollte etwas sagen, brachte aber keinen Laut hervor. Erst nach einigen Sekunden brach ein Schrei aus seiner Kehle. Die Wirkung des Depressors war verflogen, Vulambar schrie und tobte in der Enge des Sreaker-Trägers. Nicht die Angst vor dem Sterben brachte ihn fast um den Verstand, sondern seine Hilflosigkeit und die entwürdigende Art des nahen Todes. Außerdem die Gewissheit, dass er diesen letzten Lebensabschnitt nicht mehr in seinem Kriegstagebuch verewigen konnte.

      »Leb wohl, Vulambar!«, sagte Verkutzon und zündete die Bombe.

      8.

      Perry Rhodan kam nach langem Warten zu der Überzeugung, dass er es wieder wagen konnte, sich der kritischen Beobachtung der Gefährten an Bord der BASIS zu stellen. Seit Tagen war er frei von jenen Anfällen, die ihn immer öfter heimgesucht hatten und in dem Erlebnis von Vergreisung und körperlichem Verfall gipfelten.

      Inzwischen erschien ihm alles so unwirklich wie ein lang zurückliegender Albtraum. Die Schrecken, die er durchlitten hatte, waren nicht real gewesen. Trotzdem hatten sie ihn stark beeinflusst. Doch diese Episode schien endgültig vorbei zu sein.

      Rhodan flog zur BASIS zurück. An Bord wurde er mit warmer Herzlichkeit begrüßt. Alle schienen erleichtert und machten ihm Komplimente, wie frisch und »befreit« er wirke.

      Der Hamiller-Tube war es in der Zwischenzeit gelungen, die vom Armadaschmied Warckewn erbeuteten Daten auszuwerten. Waylon Javier teilte Rhodan die Ergebnisse mit, denn nun war man endlich im Besitz der Koordinaten eines Synchrodroms. Außerdem war die Flugroute eines Armadafloßes bekannt. Das machte umfangreiche Vorbereitungen für mehrere Einsätze notwendig.

      Während dieser Gespräche registrierte Perry Rhodan jedoch, dass trotz aller Herzlichkeit und Erleichterung ein unterschwelliges Misstrauen gegen ihn mitschwang. Die Gefährten beobachteten ihn weiterhin, taxierten jede seiner Bewegungen und analysierten alles, was er sagte.

      Ihre wichtigste Frage blieb indes unausgesprochen: Wird Perry von einem Synchroniten gelenkt oder nicht?

      9.

      »Rabensöhne!«, krächzte der Herold wutentbrannt. »Verlogene Brut! Undankbares Gesindel, an königlicher Brust genährt, um Güte mit Verrat zu vergelten. Strafe sie, Crduun, lass sie büßen für ihre schreckliche Tat!«

      Crduun, der Flößer, schwieg.

      Der Weltraum war ein Meer aus Schwarz und zarten Tupfen Sternenlicht, ein endloser Ozean von unermesslicher Tiefe, in dem allein das Armadafloß etwas wie Halt und Sicherheit zu versprechen schien. Träge zog das Floß wie ein kantiger, langer Leviathan seine Bahn durch das Nichts zwischen den Sonnen von M 82.

      »Rabensöhne!«, schimpfte der Herold wieder.

      Rabensöhne, oh ja, dachte Crduun, während er sich langsam drehte – langsam genug, um nicht die Fesseln der schwachen Floßgravitation abzustreifen. Er wäre abgetrieben in die ewige Nacht, durch die sich das Floß STOWMEXE seit Jahren bewegte.

      Crduun ignorierte das boshafte Geschnatter des Herolds und sah nach vorn, zum Kopf des Floßes. Die Restlichtverstärker seines Raumanzugs ließen ihn die Konturen des Goon-Blocks trotz der Dunkelheit deutlich erkennen.

      Der Antrieb hatte, genau wie sein Gegenstück am zehn Kilometer entfernten Schwanz, die Form eines gigantischen Hufeisens. Die Distanz zwischen beiden Seitenbalken betrug 1500 Meter, und von einem Balken zum andern erstreckten sich nahtlos die stangenförmigen Essenzenballen.

      Ballenreihe fügte sich an Ballenreihe, aneinandergekoppelt durch die Essenzenhaken, Halterungen aus einem »intelligent« reagierenden Material, dessen Molekulargefüge auf Druck und Gegendruck, auf jede Belastung mit Verformung und Anpassung antwortete. Die Essenzenhaken gaben dem Floß eine Flexibilität, die sogar heftige Flugmanöver erlaubte.

      An den Floßseiten waren die Rohstoffballen mit blitzenden Stangen gesichert und zu Segmenten zusammengefügt. Jedes Segment bildete einen mächtigen Block, 1500 Meter breit und 2500 Meter lang. Vier dieser Blöcke wurden transportiert. Und damit, sinnierte Crduun in einem Anflug von Besorgnis, ist das Floß fast überladen.

      »Träum nicht!«, fauchte der Herold. »Du СКАЧАТЬ