Karin Bucha Staffel 5 – Liebesroman. Karin Bucha
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Название: Karin Bucha Staffel 5 – Liebesroman

Автор: Karin Bucha

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Karin Bucha Staffel

isbn: 9783740930264

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СКАЧАТЬ ein Zeichen, hier auf ihn zu warten. »Sei tapfer, Marlies«, sagt er liebevoll. »Ich bin gleich wieder zurück.«

      Sie nickt. Unaufhörlich rinnen ihr Tränen aus den Augen. Was sich da abgespielt hat, kann sie nicht verstehen, es hat sie nur bis tief ins Innere gepackt.

      Still sitzt sie neben dem reglosen Mann. Was er immer von einer Marion gesprochen hat? Eine Verwechslung?

      *

      »Gleich wird sie wieder zu sich kommen«, sagt der hergerufene Arzt zu Karsten, der die Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepreßt hat.

      »Vielen Dank«, sagt Karsten gepreßt, und der Arzt zieht sich zurück, wird draußen sofort von Reincke in Empfang genommen und zu Bendler geführt. Dort macht er ein sehr bedenkliches Gesicht.

      »Der Mann muß sofort ins Krankenhaus. Da kann ich nichts tun«, stellt er seine Diagnose und reicht Reincke die Hand. Einen verwunderten Blick wirft er auf das reizende Geschöpf mit dem verweinten Gesicht. »Ich sorge dafür, daß ein Krankenwagen kommt.«

      Still sitzen die beiden neben Frank Bendler, der nichts mehr von sich weiß, der leise, klagende Laute ausstößt und dann wieder merkwürdig still ist.

      Manchmal treffen sich William Reinckes und Marlies’ Augen. Was sie in ihren Blicken lesen, läßt ihr Herz höher schlagen.

      Ihre Hände finden sich über den Ruhenden hinweg.

      »Ich hab’ dich sehr lieb, kleine Marlies.«

      Ihre Augen werden größer und größer, und dabei rollen die Tränen daraus. Jetzt weiß sie selbst nicht mehr, sind es Glückstränen – oder weil das alles so furchtbar traurig und unverständlich ist.

      Sie läßt ihre kleine Hand in Williams Rechte ruhen, fühlt sich behütet und geborgen, und als er mit der Linken ihr die nassen Wangen mit seinem Taschentuch trocknet, da lächelt sie ihn lieb und unendlich glücklich an.

      »Ich glaube«, murmelt sie dabei, »ich habe dich auch lieb.«

      *

      Eva-Maria erwacht. Ein merkwürdiger Geruch steigt ihr in die Nase. Was ist mit ihr geschehen? Ihre Augen irren umher. Wie kommt sie in dieses fremde Zimmer? Sie will sich zur Seite drehen und stöhnt tief auf.

      Sofort steht Ulrich Karsten neben ihr, der bisher am Fenster stand und in die wundersame Sommernacht und zu den Sternen emporgestarrt hat.

      »Hast du Schmerzen, Eva-Maria?« Seine Stimme ist trunken vor Zärtlichkeit.

      »Was ist los mit mir?« Ihre Augen hängen unnatürlich geweitet an seinem Mund, der keine Härte mehr zeigt, sondern weich und zärtlich aussieht.

      Sie streckt ihm hilflos die Hand entgegen, die er zart umfaßt.

      Erschüttert neigt er sich zu ihr. »Ich habe nicht gewußt, daß eine Frau so tief lieben kann, daß sie bereit ist, ihr Leben für den anderen wegzuwerfen.«

      »Ach so«, sagt sie, und schlagartig weiß sie alles wieder. Sie sieht den schönen Raum, die tanzenden Menschen, ein paar düster glühende Augen und sich selbst vorwärtsstürmen. Sie lächelt ihn an. Ein bezauberndes, wissendes Lächeln. »Weißt du es nun?«

      Ganz nahe ist sein Mund dem ihren. »Und noch viel mehr weiß ich, Eva-Maria. Ich liebe dich auch, von ganzem Herzen. Glaubst du mir das?«

      Sie nickt und schließt die Augen.

      »Eva-Maria, alles, was war, ist vergessen. Es gibt nur noch eine Frau in meinem Leben, dich. Du sollst mein guter Kamerad, meine Geliebte und später die Mutter meiner Kinder, unserer Kinder, sein.«

      Er legt sein heißes Gesicht in ihre Hand. Sie fühlt, wie ihm die Tränen aus den Augen in ihre Handfläche tropfen. Sie schweigt. Aber Glück bedarf keiner Worte, und sie ist glücklich, unsagbar glücklich.

      Nach langer Zeit, als Karsten sich wiedergefunden hat, sagt sie innig. »Ich glaube dir, Ulrich. Ich habe um deine Liebe geworben, denn ich liebte dich vom ersten Augenblick an. Ich wußte um die Stärke dieser Liebe.

      Weißt du nicht, daß Liebe und der Glaube an einen Menschen Berge versetzen kann?«

      Er drückt seine Lippen auf ihre Handfläche und läßt sie dort ruhen.

      »Ich habe immer an dich geglaubt und Höllenqualen gelitten, als ich damals auch mein Urteil über dich abgeben mußte. So viel Kummer und Schmerz konnte nicht umsonst gewesen sein. Küsse mich!«

      Er preßt seinen Mund auf ihre Lippen, die sich unter diesem ersten, heißen Liebeskuß wie eine Blüte öffnen.

      »Nanu«, flüstert Reincke nur, als er im Türrahmen erscheint, die beiden lieben Menschen in inniger Umarmung sieht und sich taktvoll zurückzieht.

      Er nimmt Marlies’ Arm, fühlt, wie sie sich weich an seine Seite schmiegt und sagt zu ihr, mit freudigem Aufblitzen der braunen Augen:

      »Wir wollen nicht stören, Liebes. Da drinnen geht das Glück um. Komm, wir fahren heim. Karsten und Eva-Maria werden wohl später folgen.«

      Reincke steuert den Wagen mit einer Hand durch die traumhaft schöne Sommernacht. Die Rechte hat er um Marlies gelegt. Es ist ein seliges Schweigen. Hin und wieder beugt er sich zu ihr und drückt seine Lippen in ihr duftendes Haar.

      Mit ihnen fährt das Glück.

      *

      Vierzehn Tage sind vergangen.

      »Willst du mich auf einen Gang begleiten«, richtet Karsten das Wort an Eva-Maria. »Ich warte hier auf dich.«

      Sie streichelt zart über seine Wange, läßt es geschehen, daß er ihre Hand einfängt und sie schnell küßt, dann verschwindet sie in der kleinen Garderobe. Mit Hut, Tasche und Handschuhen kehrt sie zurück.

      »Ich bin bereit.«

      Draußen besteigen sie Eva-Marias Wagen, den sie sich seit einiger Zeit zugelegt hat. Sie überläßt ihm das Steuer und ohne zu fragen wohin es geht, sitzt sie erwartungsvoll neben ihm.

      Als sie durch eine breite Einfahrt rollen und vor einem breiten Portal halten, da wird es ihr klar, wohin Karsten sie führt.

      »Frank Bendler?« Die Schwester in der Auskunft überprüft ihr Buch und gibt dann Bescheid. »Erster Stock, Zimmer 112.«

      »Danke!«

      Arm in Arm gehen sie über die blitzenden Treppen und Gänge, bis sie vor dem Zimmer stehen.

      Frank Bendler liegt mit weitgeöffneten Augen in den Kissen. Beim Eintritt des Paares wird seine Miene verlegen. Er wagt Karsten kaum die Hand zu reichen. Vor Eva-Maria neigt er sich etwas aus den Kissen, um sofort wieder zurückzusinken.

      »Sie kommen zu mir?« stammelt er verwirrt, und ein unbegreifliches Staunen überkommt ihn.

      »Ja, Frank Bendler«, erwidert Karsten und schiebt Eva-Maria einen Stuhl zu. Er selbst bleibt stehen. »Einer muß sich doch wohl um Sie kümmern. Ich meinte, Sie hatten ein wenig Anteilnahme nötig «

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