Karin Bucha Staffel 5 – Liebesroman. Karin Bucha
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Название: Karin Bucha Staffel 5 – Liebesroman

Автор: Karin Bucha

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Karin Bucha Staffel

isbn: 9783740930264

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СКАЧАТЬ vergehen. Dr. Stanford läßt nur Morton zu der Kranken. Alle anderen Besucher weist er ab.

      Täglich sitzt Morton jede freie Minute im Krankenzimmer, reglos, ohne eine Frage zu stellen.

      Als Clermont längst in seiner Heimat zur letzten Ruhe gebettet ist, erwacht Fée aus ihrer Bewußtlosigkeit. Lange hat sie gegen dunk-le Gewalten gekämpft, die sie

      immer wieder in ein uferloses Nichts ziehen wollten. Endlich haben sich die Nebel geteilt. Klar und deutlich schält sich Mortons markantes Gesicht aus dieser Finsternis und rückt in die blendende Helligkeit.

      Ihre Lippen bewegen sich, doch man kann nichts verstehen. Mit ein paar Schritten ist Morton bei ihr und ergreift die heiße Hand.

      »Fée!«

      Sie reißt die Augen weit auf. Morton ist bei ihr – nicht Clermont. Er hat sie gerufen.

      »Alexander!« Es wie ein Hauch und hat dennoch Mortons Ohr erreicht. Er taumelt vor Glück.

      »Wird sie leben?« wendet er sich an den Arzt, da Fée die Augen wieder geschlossen hat.

      Stanford nickt nur.

      Seit diesem Tag geht Morton wie im Traum einher. Er hat sich gegen diese Liebe gewehrt, und es hat nichts genützt. Er liebt Fée, und sie scheint ihn auch zu lieben…

      Am Nachmittag kehrt er bei Wattenberg und dessen beiden Damen ein. »Sie ist über den Berg«, sagt er übergangslos. Er sieht richtig elend aus. Wattenberg klopft ihm auf die Schulter.

      »Hat es dich auch gepackt, alter Freund?« sagt er freudig. Bettina reicht ihm die Hand.

      »Sie haben uns große Sorgen gemacht. Mir scheint, nun wird alles gut. Sie waren bisher für Ihre Umwelt verloren und wissen nicht einmal, daß Carmen einen Sohn zur Welt gebracht hat. Dr. Stanford ist kaum aus den Kleidern gekommen.«

      »Oh«, macht Morton überrascht. »Weiß Carmen überhaupt von dem Unglück?«

      Bettina schüttelt lächelnd den Kopf. »Sie hat genug mit sich zu tun gehabt.«

      Wattenberg schenkt dem Freund ein Glas voll.

      »Auf das Wohl Onkel Mortons«, sagt er und schmunzelt.

      »Du weißt?« Morton sieht sich im Kreise um und begegnet überall dem gleichen Ausdruck.

      »Das war nicht schwer zu erraten, Alex. Nur wenn man liebt, sorgt man sich so, wie du es getan hast. Dr. Stanford hat dich mit Gewalt aus dem Krankenzimmer entfernen müssen, sonst hättest du keine Handvoll Schlaf bekommen.«

      Sie schweigen. Mortons Gedanken sind schon wieder bei Fée. In diese Stille fällt Wattenbergs Frage:

      »Kommst du nun mit uns nach Europa?«

      Morton hebt den Kopf. Seine hellen Augen leuchten.

      »Wenn Fée einverstanden ist, und sie transportfähig ist, begleiten wir euch.«

      Vier Wochen vergehen noch. In dieser Zeit hat Morton Fée soweit, daß sie gern einwilligt, seine Frau zu werden.

      »Ich kann es immer noch nicht fassen, daß du mich liebst«, sagt sie und umklammert seine Hand. »Du warst immer sehr unfreundlich zu mir.«

      »Es war Eifersucht, Fée«, gibt er unumwunden zu. »Ich war auf alle und jeden eifersüchtig. Erst als ich dich oben in den Bergen fand, wußte ich, daß ich dich liebe. Wir heiraten noch in Santa Fé, verbringen die Flitterwochen in Deutschland bei Achim Wattenberg und kehren dann wieder hierher zurück. Kommst du gern mit mir?« Sie lehnt den dunklen Kopf gegen seine Schulter. »Wo du bist, ist meine Heimat.«

      *

      Vier Wochen später ist alles zur Abreise bereit. Es ist eine kleine, aber glückliche Gesellschaft, die die Flugzeuge besteigt. Alles, was Beine hat, steht auf dem Flugplatz bereit.

      Mamie läuft schon tagelang mit verweinten Augen umher. Sie hat Bettina so liebgewonnen, daß sie sich für sie in Stücke reißen ließe.

      »Wir kommen wieder, Mamie! Wir kommen bestimmt wieder. Und wir werden zu dritt zurückkehren«, sagt Bettina und streichelt Mamies Wange.

      In deren Augen leuchtet es auf. Das hat sie noch nicht gewußt. Nun hat sie etwas, worauf sie sich freuen kann.

      Drei Flugzeuge erheben sich in die Luft mit Kurs auf Santa Fé.

      Generalkonsul Oppenheim hat bereits alles zur Trauung vorbereitet, so daß wenig Zeit verlorengeht.

      Blaß, aber vom Glück wie verklärt, gibt Fée dem stattlichen Mann an ihrer Seite ihr Jawort.

      Eine kurze, würdige Feier schließt sich an. Noch einmal trägt Bettina das Traumkleid aus Spitze und Duchesse und dazu den kostbaren Schmuck.

      Sie überstrahlt alle anwesenden Damen, ohne es zu wissen. Wattenberg ist verliebt in seine Frau wie vom ersten Tag an. –

      Anfang September sind Fée und Alexander Wattenbergs Gäste. Eine ganze Zimmerflucht hat er dem jungen Paar zur Verfügung gestellt.

      Wattenberg hat viel zu tun in dieser Zeit. Um alles kümmert er sich. Nicht nur um seine, sondern auch um Bettinas Geschäfte.

      Prokurist Heinrich hat alles bestens erledigt. Er strahlt, als er seine junge Chefin wiedersieht.

      Sie kommt ihm schöner, fraulicher und reifer vor. Das Glück lacht ihr aus den Augen.

      *

      Inzwischen ist es Winter geworden. Ein milder Winter mit viel Schnee und Sonne.

      Das Weihnachtsfest naht mit seinem heimlichen Treiben. Es duftet nach Weihnachtsgebäck und Tannengrün.

      Achim und Bettina schmücken die Tanne im Salon allein. Sie lachen und scherzen dabei. Bettina, die im Übermut am liebsten auf die Leiter steigen würde, muß er mit Gewalt daran hindern.

      »Du bist nicht allein für dich verantwortlich«, sagt er gemacht streng, und als sie sich in seine Arme schmiegt, küßt er sie, bis sie atemlos um Gnade fleht.

      Franziska sieht die Schatten immer mehr weichen, die über Bettina lagen. Bettina steht im Licht, wohin Wattenberg sie gestellt hat. Sie liebt ihren Schwiegersohn. Er ist ganz ihr Sohn geworden.

      Am Weihnachtsabend, nachdem beschert worden ist, sitzen die fünf Menschen unter der Tanne und träumen in die langsam verlöschenden Lichter.

      Bald geht das alte Jahr zu Ende. Was wird das neue bringen?

      Sie alle wissen, daß das neue Jahr auch Bettinas schwere Stunde bringen wird. Alle denken sie daran, nur Bettina nicht. Sie jubelt jedem neuen Tag entgegen. Sie ist eingehüllt in einen Mantel von Liebe und fühlt sich geborgen.

      Für den neuen Erdenbürger ist alles wohl vorbereitet.

      Achim hat bereits eine Menge Spielsachen angeschleppt, worüber Bettina lachen muß.

      Am Silvester, ganz überraschend und ohne СКАЧАТЬ