Butler Parker 152 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 152 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740937270

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СКАЧАТЬ glauben, daß die Gangster sich melden werden, Mr. Parker?«

      »Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, Sir«, lautete die Antwort des Butlers, »man dürfte sich Myladys Wagenkennzeichen gemerkt haben und zusätzlich aus der Presse erfahren, wie wehrhaft Mylady waren.«

      *

      Als Parker in den Salon zurückgehen wollte, klingelte das Telefon. Ohne seinen Schritt zu beschleunigen, schritt Parker zum Apparat und meldete sich.

      »Genau Sie wollte ich haben«, sagte eine Stimme, »Sie sind doch die Butler von Lady Simpson, oder?«

      »Sie sagen es«, gab Parker höflich zurück, »kann meine Wenigkeit davon ausgehen, mit einem sogenannten Samurai zu sprechen?«

      »Wie kommen Sie denn darauf?« wunderte sich der Anrufer.

      »In der Nähe Ihrer Sprechstelle scheint man gerade dem Kendo-Sport zu huldigen«, sagte Parker, »das typische Geräusch der Bambus-Schwerter ist keineswegs zu überhören.«

      »Ihre Lady hat uns bestohlen«, tönte es aus dem Hörer unverzerrt und in gutem akzentfreiem Englisch, »Sie wissen doch, was ich meine, oder?«

      »Sie sprechen sicher von zweihundertzehntausend Pfund Sterling.«

      »Die uns gehören«, reagierte die Stimme, die einem Mann gehörte, »und Sie werden sich viel Kummer ersparen, wenn Sie uns das Geld so schnell wie möglich zurückgeben.«

      »Worin, wenn man höflich fragen darf, sollte der erwähnte Ärger bestehen?« wollte Josuah Parker wissen. Er zeichnete die Unterhaltung längst auf dem angeschlossenen Tonband auf. Parker hörte im Hintergrund nach wie vor das harte Klicken und Klappern von Bambusschwertern.

      »Sie wissen hoffentlich, was Kendo ist.«

      »Nur oberflächlich, wie meine Wenigkeit bekennen muß.«

      »Man kann die Bambusschwerter auch durch echte Samurai-Schwerter ersetzen«, drohte die Stimme weiter, »aber glauben Sie ja nicht, daß wir Sie direkt töten werden.«

      »Sie erwägen eine gewisse Steigerung, wenn ich Ihren Hinweis richtig interpretiere?«

      »Wir werden Sie Stück für Stück leiden lassen, bis es soweit ist. Und das ist keine leere Drohung, verlassen Sie sich darauf! Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wie scharf japanische Schwerter sind?«

      »Wenn Sie einverstanden sind, wird man sich darüber eingehend informieren. Sie sprachen gerade in der Mehrzahl. Sie haben vor, nicht nur Lady Simpson zu töten?«

      »Auch die Begleiterin, auch Sie und diesen Anwalt. Sie alle stecken unter einer Decke.«

      »Wenn Sie gestatten, möchte ich die Aussichten dann als nicht gerade rosig bezeichnen.«

      »Nehmen Sie mich ruhig auf den Arm, Parker, aber Sie werden sich wundern. Sie werden es mit der Kendo-Queen zu tun bekommen.«

      »Ein bemerkenswerter Name, wenn man so sagen darf. Es dürfte sich um eine Frau handeln?«

      »Sie werden sie bald kennenlernen, Parker, gerade Sie!«

      »Wodurch könnte meine Wenigkeit Ihren Unwillen erregt haben?«

      »Sie sind der Kendo-Queen als gerissener Fuchs geschildert worden.«

      »Sie schmeicheln einem alten, müden und relativ verbrauchten Mann«, lautete Parkers Antwort.

      »Also, umgehend das Geld zurück an uns«, verlangte die Männerstimme, »und zwar heute hoch! Bis Mitternacht muß die Übergabe erfolgen, sonst werden Sie alle Stück für Stück demontiert ...«

      »Haben Sie möglicherweise bestimmte Zeit- und Ortsvorstellungen?« wollte Josuah Parker wissen.

      »Hören Sie mal genau zu, Parker.« Die Männerstimme ging auf die Frage des Butlers ein und nannte die gewünschten Daten. Parker wiederholte sie höflich und erkundigte sich dann nach weiteren Wünschen der Kendo-Queen.

      »Lassen Sie die Polizei aus dem Spiel«, verlangte die Männerstimme, »und versuchen Sie erst gar nicht, sich mit uns anzulegen. Sie würden doch nur draufzahlen.«

      »Man wird Lady Simpson umgehend informieren«, sagte der Butler, »eine Prognose hinsichtlich Myladys Reaktion vermag ich leider nicht zu geben, aber ich darf vorausschicken, daß Mylady sich im Grunde kaum mit Amateuren abgibt. Die Kendo-Queen sollte also nicht erbost sein, falls man ihre Existenz nicht zur Kenntnis nimmt.«

      *

      »Das war schon recht ordentlich«, sagte die ältere Dame etwa eine Viertelstunde später, nachdem sie das Tonband abgehört hatte, »langsam lernen Sie es, Mr. Parker, wie man mit diesen Subjekten redet.«

      »Mylady rufen in meiner Wenigkeit das Gefühl einer gewissen Verlegenheit hervor«, bedankte sich Parker.

      »Selbstverständlich werde ich das Geld nicht zurückgeben«, redete die Detektivin weiter, »aber ich werde zu diesem Treffen erscheinen, nicht wahr, Mr. Parker?«

      »Eine reizvolle Vorstellung, Mylady, die aber nicht ohne Gefahr ist.«

      »Papperlapapp, Mr. Parker, diese Kendo-Ritter haben es schließlich mit einer Lady Simpson zu tun.«

      »Echte Samurai-Schwerter sollen noch schärfer sein als Rasiermesser«, warf Mike Rander warnend ein.

      »Ich werde diese Schwerter entschärfen«, prophezeite die energische Dame munter, »hinter diesem Anruf steckt eine gehörige Portion Größenwahn, oder etwa nicht?«

      »Oder auch Selbstüberschätzung. Oder sogar Selbstsicherheit«, fügte Kathy Porter hinzu.

      »Falls gewünscht, könnte meine Wenigkeit sofort Mr. McWarden verständigen«, sagte Josuah Parker.

      »Unterstehen Sie sich, Mr. Parker!« Agatha Simpson sah ihren Butler streng an. »Das hier ist mein Fall. Man belästigte mich schließlich mit einem Schwert und so etwas kann eine Lady Simpson sich nicht bieten lassen.«

      »Wo soll die Geldübergabe denn stattfinden?« wollte Mike Rander wissen. »Ich kann mit der Ortsangabe nichts anfangen.«

      »Es handelt sich um einen nördlichen Stadtteil, Sir«, erläuterte Josuah Parker, »es gibt gerade in dieser Region eine Fülle stillgelegter Fabriken.«

      »Und damit perfekte und tödliche Fallen«, warnte Mike Rander noch mal.

      »Mr. Parker wird schon dafür sorgen, daß ich mich ungestört mit diesen Lümmeln auseinandersetzen kann«, erklärte Lady Agatha optimistisch wie immer, »aber wie war das mit den Geräuschen im Hintergrund? Sie sind sicher, Mr. Parker, daß es sich um Kendo-Schwerter gehandelt hat?«

      »Ohne Fachleuten vorgreifen zu wollen, Mylady, könnte man dies als sicher unterstellen.«

      »Sehr eigenartig, nicht wahr?« Kathy Porter lächelte. »Das sieht doch so aus, als wollte man die Aufmerksamkeit auf eine der Kendoschulen lenken.«

      »Sehr begabt, meine Liebe«, lobte die ältere Dame, »man will mich ablenken, das liegt auf СКАЧАТЬ