Butler Parker 156 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 156 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740940973

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СКАЧАТЬ ältere Dame bewies wieder mal, daß sie über eine ausgepichte Kehle verfügte. Sie trank das Glas leer und nickte wohlwollend.

      »Der Whisky ist trinkbar«, urteilte sie dann, »achten Sie darauf, Mr. Parker, daß dieses Genie sich nicht betrinkt.«

      Parker erfrischte den Erfinder, der schluckweise einen doppelten Whisky genoß und sich dabei immer wieder schüttelte. Inzwischen kam Kathy Porter in den Wohnraum des kleinen Landsitzes zurück und schüttelte den Kopf.

      »Alles leer«, meldete sie, »hinter der Werkstatt habe ich frische Wagenspuren entdeckt.«

      »Keine weiteren Roboter?« fragte die ältere Dame.

      »Nichts, Mylady«, erwiderte Kathy, »doch in der Werkstatt gibt es einen Raum, der gut gesichert ist und den ich nicht betreten konnte.«

      »Diesen Raum werde ich mir gleich ansehen«, sagte die Lady und baute sich nun vor Harold Peters auf, »ich will jetzt wissen, warum Sie diesen Roboter auf mich gehetzt haben.«

      »Ich wurde überfallen«, antwortete Harold Peters, »nicht ich habe die Roboter aktiviert, das waren die beiden vermummten Männer, die mich in den Keller sperrten.«

      »Natürlich glaube ich Ihnen kein Wort«, meinte Lady Agatha grimmig, »Sie belügen mich nach Strich und Faden, Peters.«

      »Warum sollte ich einen Roboter auf Sie angesetzt haben, Mylady?« fragte der Erfinder.

      »Weil Sie Lümmel sich an mir rächen wollten«, vermutete Agatha Simpson, »Sie wollten mich umbringen lassen.«

      »Das bestreite ich ganz entschieden«, wehrte Harold Peters sich und blickte den Butler hilfesuchend an, »ich wurde tatsächlich überfallen. Und das ist bereits einige Stunden her.«

      »Wer, Mr. Peters, kann außer Ihnen noch mit diesen Robotern umgehen?« verlangte Parker zu wissen.

      »Eigentlich nur ich, Mr. Parker«, erwiderte der Erfinder.

      »Und uneigentlich, guter Mann?« schaltete Mike Rander sich ein.

      »Gibt es da Mitarbeiter, die an der Entwicklung der Roboter beteiligt waren?« fügte Kathy Porter hinzu.

      »Nein, nein, das heißt... Warten Sie, es gibt da einen Hank Wardman drüben aus Shenley, der hilft mir bei den eigentlichen Metallarbeiten.«

      »Seit wann steht er nicht mehr in Ihren Diensten?« fragte Josuah Parker in seiner höflichen Art.

      »Er arbeitet noch immer für mich, Mr. Parker, aber eben nur hin und wieder, unregelmäßig, verstehen Sie?«

      »Wie kann man besagten Mr. Wardman erreichen?«

      »Sie wollen ihn anrufen? Ja, er hat Telefon. Warten Sie, ich muß erst nachdenken.«

      »Dann tun Sie’s, junger Mann«, dröhnte die ältere Dame mit ihrer sonoren Stimme dazwischen, »übrigens verdächtig, daß Sie sich noch nicht mal eine läppische Telefonnummer merken können. Wie finde ich das, Mr. Parker?«

      »Bemerkenswert, Mylady, wenn man so sagen darf.«

      »Das finde ich allerdings auch«, setzte Lady Agatha munter hinzu, »Sie wollen doch nur Zeit gewinnen, Peters.«

      Der Erfinder nannte zögernd eine Telefonnummer, und Mike Rander ging zum Wandapparat, um Hank Wardman anzurufen. Er hatte den Fernsprecher noch nicht ganz erreicht, als er läutete. Der Anwalt hob ab und meldete sich. Er hörte einen Moment zu, legte dann auf und wandte sich an die Anwesenden.

      »Nur eine pauschale Mordandrohung«, sagte er dann fast beiläufig, »wir alle sollen umgebracht werden, falls wir nicht die Finger von den Robis lassen, wie es hieß.«

      »Papperlapapp«, erwiderte die energische Dame, »selbstverständlich werde ich mich nicht ins Bockshorn jagen lassen. War es eine Frauen- oder Männerstimme, Mike?«

      »Eine Roboterstimme«, beantwortete der Anwalt die Frage, »quäkend und mechanisch. Sie klang nicht besonders angenehm, um ehrlich zu sein.«

      *

      Der Erfinder hatte sich erholt, führte seine Besucher durch das weitläufige Anwesen und verbreitete sich begeistert über seine Roboter. Für ihn schienen sie so etwas wie lebende Wesen zu sein.

      »Sie haben ja erlebt, wie gut meine Roboter sind«, sagte er, »und das sind erst die Prototypen.«

      »Uns haben vor allen Dingen diese winzigen Panzerfäuste begeistert«, spottete Mike Rander.

      »Die sind gegen meinen Willen geflanscht worden«, behauptete der Erfinder umgehend.

      »Aber Sie haben die Dinger entwickelt, oder?«

      »Für das Militär.« Harold Peters nickte. »Sie waren für eine Demonstration gedacht. Die Leute, die mich überfallen haben, müssen ...«

      »...verdammt gut Bescheid gewußt haben«, unterbrach Mike Rander ihn.

      »Das wundert mich allerdings auch.« Peters nickte, sein Gesicht nahm einen nachdenklichen Ausdruck an, »aber Wardman hat bestimmt nichts damit zu tun.«

      »Aber er ist nicht zu Hause«, sagte Rander, »Sie haben ja eben mitbekommen, daß Mr. Parker versucht hat, ihn anzurufen.«

      »Das hat überhaupt nichts zu besagen, Mr. Rander«, verteidigte der Erfinder seinen zeitweiligen Mitarbeiter, »warum sollte Wardman mich hintergehen wollen?«

      »Aus Geldgier, natürlich«, schaltete die ältere Dame sich grimmig ein, »er hat Sie an die beiden Vermummten verkauft.«

      »Wer könnte mit einem Roboter ohne weiteres umgehen?« fragte Kathy Porter. Sie warf einen Blick auf Josuah Parker, der am Fenster stand und auf den Vorhof hinunter blickte.

      »Um mit Robotern umzugehen, braucht man schon spezielle Kenntnisse«, schickte Harold Peters voraus. »Maschinenmenschen werden ja nicht nur ferngesteuert, sie müssen auch je nach Fall und Einsatz vorprogrammiert werden.«

      »Dieses Subjekt, das mich ermorden wollte, betätigte die Türklingel«, sagte Agatha Simpson, »dazu muß dieses Regenfaß doch wohl programmiert worden sein, wie?«

      »Das ist völlig richtig«, bestätigte Harold Peters, »das heißt, man braucht ja eigentlich nur eine entsprechende Impuls-Kassette in den Roboter einzulegen.«

      »Ein Tonband etwa, junger Mann?« Mylady gab sich sehr fachmännisch.

      »So in etwa, Mylady«, entgegnete Peters und nickte, »man kann die jeweiligen Programme natürlich lange im voraus erstellen und sie dann später von Fäll zu Fall einlegen.«

      »Hören Sie, Peters, haben Sie dem Militär bereits die Roboter und auch die Miniatur-Panzerfäuste vorgeführt?«

      »Vor knapp einer Woche. Und die Militärs waren begeistert. Wahrscheinlich wird man mir einen Entwicklungsauftrag verschaffen.«

      »Darf man fragen, Sir, warum Sie Mylady baten, sich an weiteren Entwicklungen finanziell zu beteiligen?« schaltete Josuah Parker sich in seiner höflichen Art ein.

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