Gesammelte Werke. Henrik Ibsen
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Gesammelte Werke - Henrik Ibsen страница 186

Название: Gesammelte Werke

Автор: Henrik Ibsen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788027237722

isbn:

СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Agnes.

       's ist Deine Mutter.

      Brand. Hab' ich Recht

       Zu Götzendienst, weil's mein Geschlecht?

      Agnes.

       Brand, Du bist hart!

      Brand. Zu Dir?

      Agnes. O, nein!

      Brand.

       Ich warnte Dich, mein Freund zu sein.

      Agnes (lächelt.)

       Du sahst zu schwarz; Du hieltst nicht Wort!

      Brand.

       O doch; dies ist für Dich kein Ort.

       Dein Aussehn ist nicht guter Art;

       Für so viel Frost bist Du zu zart.

       Um unser Haus hat nichts Bestand

       Als Firn und Fels und Schutt und Sand.

      Agnes.

       Doch um so sichrer lugt's empor.

       So weit schob sich der Gletscher vor,

       Daß, wenn der Lenz ihn talwärts führt,

       So überschreitet uns der Schwall,

       Und unser Haus steht unberührt

       Wie unter einem Wasserfall.

      Brand.

       Und keine Sonne weit und breit.

      Agnes.

       Sie bringt doch so voll Zärtlichkeit

       Dem Berg da drüben ihren Gruß.

      Brand.

       Drei Wochen, ja, – zur Sommerszeit, –

       Doch nie erreicht sie seinen Fuß.

      Agnes (blickt ihn aufmerksam an, steht auf und sagt:)

       's ist etwas, das Dich bangen macht!

      Brand.

       Nein, Dich!

      Agnes. Nein, Dich!

      Brand. Du schnürst Dich zu,

       Du hehlst mir etwas!

      Agnes. Brand, auch Du!

      Brand.

       Dir schwindelt wie vor Abgrundsnacht!

       Was ist's?

      Agnes. Was eben Sorgen sind – –

      Brand.

       Du sorgst! Um wen?

      Agnes. Um unser Kind.

      Brand.

       Um Alf?

      Agnes. Du auch!

      Brand. Ja, dann und wann!

       Doch nein, das tut uns Gott nicht an.

       Gott ist ja gut! Mein Jungchen macht

       Sich noch heraus – und wie! gib acht!

       Wo ist er jetzt?

      Agnes. Er schläft.

      Brand (sieht durch die Tür hinein.)

       Sieh her!

       Er träumt von keiner Erdbeschwer.

       Die kleine Hand ist drall und rund –

      Agnes.

       Doch bleich.

      Brand. Das wird sich wieder fügen.

      Agnes.

       Wie süß er schläft, mit tiefen Zügen!

      Brand.

       Gott segne Dich; schlaf Dich gesund!

       (Schließt die Tür.)

       Mit Dir und ihm sank Fried' und Licht

       Auf meines Tagwerks strenge Pflicht;

       Der Taten Last, der Sorgen Ring

       Ward zwischen Euch ein leichtes Ding;

       Dir dank' ich's, wenn mein Fuß nie fiel,

       Und Trost ward mir sein kindlich Spiel.

       Erst sah ich mich als Märtyrer; –

       Doch sieh, wie milde hat der Herr

       Mein ganzes Los in Glück verkehrt –

      Agnes.

       Ja, doch Du bist des Glücks auch wert.

       O Brand, hast Du gekämpft, entsagt, –

       Gedarbt, geduldet, Dich zerplagt; –

       Ich weiß, still hast Du Blut geweint –

      Brand.

       Ich trug es leicht, mit Euch vereint.

       Mit Dir zog hier die Liebe ein

       Wie lichter Frühlingssonnenschein.

       Ich hatt' ja nie um sie gewußt;

       Kalt war's an Vaters, Mutters Brust;

       Und wenn einmal ein Funke glomm,

       So fand er frostigen Willkomm.

       Es ist, als hätt' die ganze Glut

       Nur darum all die Zeit geruht,

       Zwiefache Glorie nun um ihn

       Und Dich, mein süßes Weib, zu ziehn!

      Agnes.

       Nicht nur um uns! Wer immer jetzt

       Den Fuß auf Deine Schwelle setzt,

       Wer ratlos, wer kopfhängerisch,

       Wer leidvoll, streitvoll, schwank und krank,

       Sie finden alle Speis' und Trank

       An Deines Herzens reichem Tisch.

      Brand.

       Allein durch Euch. Durch СКАЧАТЬ