Moonlight Romance Staffel 1 – Romantic Thriller. Scarlet Wilson
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Название: Moonlight Romance Staffel 1 – Romantic Thriller

Автор: Scarlet Wilson

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Moonlight Romance Staffel

isbn: 9783740943684

isbn:

СКАЧАТЬ ein ganz Lieber, dieser Victor«, bemerkte Hetty.

      Du findest nahezu alle Männer ganz lieb, dachte Molly ein wenig sarkastisch. Hast die Latte diesbezüglich nicht besonders hoch gelegt.

      »Er lässt dich herzlich grüßen«, sagte Hetty.

      »Danke.«

      »Wir haben natürlich auch über euch gesprochen.«

      Natürlich, dachte Molly. Das konnte ja nicht ausbleiben. »Und?«, fragte sie.

      »Na ja, Victor findet es sehr schade, dass Harry und du …«

      Ist nicht meine Schuld, dachte Molly bitter. Der Vertrauensbruch fand auf Harrys Seite statt, wie wir wissen.

      »Victor hat mir erzählt, dass es Harry nicht gut geht.«

      Warum unternimmt Harry nichts dagegen?

      »Harry will niemanden sehen und mit niemandem reden«, erzählte Hetty. »Er igelt sich ein, kapselt sich ab, isst nichts, schläft nicht …«

      Und das alles nur, weil ihm dieses gefälschte Schreiben zugespielt wurde, dachte Molly. Herrgott noch mal, Harry, du benimmst dich wie ein pubertierender Junge. Spring endlich über deinen Schatten. Ich werde es dir nicht schwer machen, das verspreche ich. Lass mich nur deinen ernsten Willen erkennen, dann wird alles wieder gut.

      »Weißt du, was ich mir nach dem Gespräch mit Victor Corran gedacht habe?«, fragte Hetty.

      »Was?«

      »Dass ich eventuell … als Vermittlerin …«

      »Nein, Hetty«, sagte Molly sofort.

      »Nein? Ich könnte doch …«

      »Bitte halte dich da raus, okay?«, verlangte Molly.

      »Harry leidet. Du leidest. Victor findet, genau wie ich, dass ihr zusammen gehört und dass ihr wieder zusammen sein solltet.«

      »Wenn es sein soll, wird es geschehen, aber bitte ohne dein Zutun. Versprich mir, dass du dich nicht einmischst.«

      Hetty Page seufzte. »Na schön, ich verspreche es«, sagte sie widerstrebend. »Aber dann solltet ihr beide euch endlich wieder auf einander zubewegen. Wie lange soll dieser unhaltbare Zustand denn noch so bleiben?«

      Hoffentlich nicht mehr lange, dachte Molly.

      »Kannst du Harry nicht … wenigstens den kleinen Finger entgegenstrecken?«

      Ich könnte, dachte Molly.

      »Beende diese Situation, die für euch beide gleichermaßen unerträglich ist«, sagte Hetty eindringlich. »Damit würdest du wahre Größe zeigen. Der Klügere gibt nach. Wenn du dich dazu aufraffst, wirst du über den Dingen stehen und erkennen, wie lächerlich das Ganze im Grunde genommen ist. Gib dir einen Ruck, Molly. Jeder Mensch verdient eine zweite Chance. Auch Harry. Er vor allem. Ich weiß, dass du ganz tief in dir drinnen der gleichen Meinung bist wie ich.«

      Molly sagte nichts.

      Hetty bat sie, darüber nachzudenken.

      Molly seufzte. »Ja, das werde ich.« Sie meinte das ehrlich. Und eigentlich tat sie ja schon die ganze Zeit nichts anderes.

      *

      Johnny strich Molly mal wieder ziemlich aufdringlich um die Beine. Er rieb seinen Kopf daran und lehnte sich liebesbedürftig dagegen.

      Molly drehte sich vorsichtig um, damit sie dem Kater nicht aus Versehen auf die Pfoten trat, und ging zu dem Tisch, auf den sie das Päckchen gelegt hatte.

      Wer mochte ihr das Buch geschickt haben? Harry Baxter? Sie nahm das Päckchen in die Hand und drehte es hin und her. Um es öffnen zu können, musste sie zwei Klebestreifen durchschneiden.

      Sie ging in die Küche, öffnete eine Lade, nahm ein scharfes Keramikmesser heraus und machte damit vier rasche Schnitte.

      Nachdem sie das Messer an seinen Platz zurückgelegt und die Lade geschlossen hatte, zog sie die beiden Kartonlaschen aus den seitlichen Schlitzen und hielt wenig später das Buch in ihren Händen. Schätzungsweise dreihundert Seiten. Hardcover. Pechschwarz mit Silberprägung. Der Name des Autors fehlte. Nur der Titel stand auf dem Umschlag. Ein Titel, der Molly verwirrte und mit dem sie nichts anzufangen wusste: ERBEN MÜSSEN STERBEN.

      Ein Kriminalroman? Wer hatte ihn geschrieben? Molly hoffte, dies im Inneren des Buches zu erfahren. Sie schlug es auf und fing an zu blättern.

      Verblüfft stellte sie fest, dass ihr so ein Werk noch nie untergekommen war. Es stand nämlich überhaupt nichts drin. Alle dreihundert Seiten waren jungfräulich weiß. Das Buch bestand aus lauter leeren Seiten.

      *

      Wer hat sich die Mühe gemacht, so ein bescheuertes Werk binden zu lassen?, fragte sich Molly. Was soll dieser Schwachsinn? Das kann doch nur diesem Geistesgestörten eingefallen sein? Was bezweckt er damit? Was wird er noch alles aushecken? Wie lange wird er mich noch mit seinen irren Ideen bombardieren? Wie soll man diesem Kranken das Handwerk legen? Besteht eine solche Möglichkeit überhaupt? Wo ist er? Wo versteckt er sich? Kenne ich ihn?

      Das Telefon schrillte plötzlich so laut, dass Molly beinahe das unbrauchbare Buch hätte fallen lassen. Sie zuckte heftig zusammen, drehte sich um und starrte den Apparat wie einen Feind an.

      Doch dann entspannte sie sich. Vielleicht wollte Hetty Page noch etwas loswerden. Oder der Anrufer war gar … Harry Baxter. Darüber hätte sie sich ehrlich gefreut. Sie legte das wertlose Werk weg und ging zum Telefon.

      »Stone.«

      Der Anrufer sagte nichts.

      »Hallo?«

      Schweigen.

      Molly fröstelte leicht. »Wer ist da?« Eine Ahnung stieg in ihr hoch.

      Der Anrufer legte auf. Hatte er sich verwählt? Dann hätte er sich wenigstens entschuldigen können. Aber nichts zu sagen und die Verbindung einfach zu unterbrechen, zeugte von keinen guten Manieren.

      Er unternahm einen zweiten Anlauf – und diesmal blieb er nicht stumm. Hatte er sie vorhin nicht gehört, nicht richtig verstanden? Ab und zu kam es bei Telefonen zu solchen Fehlleistungen. Hatte er deshalb aufgelegt und es noch mal versucht?

      »Miss Stone?«

      »Ja.«

      »Miss Molly Stone?«

      »Ja. Und wer sind Sie?«, fragte Molly spröde.

      »Oh …« Hatte sie ihn mit ihrer Frage überrascht? »Äh … Ich bin … Ein Freund … Ein guter Freund.«

      »Von wem?«, wollte Molly wissen.

      »Ich bin Ihr guter Freund, Molly«, behauptete der Anrufer.

      Sie hatte das Gefühl, Eiswasser würde durch ihre Adern fließen. »Amigo? Sind Sie Amigo?«

      Der СКАЧАТЬ