Dr. Laurin Staffel 3 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Dr. Laurin Staffel 3 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Laurin

isbn: 9783959796644

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      »Ach so, es gibt doch noch andere Männer«, sagte sie, und in ihrer Stimme schwang Triumph.

      Mirja war froh, von ihr befreit zu sein, aber nun sah sie den Mann bestürzt an.

      »Was wollen Sie? Ich kenne Sie nicht. Wieso nennen Sie mich bei meinem Vornamen?«

      »Ich habe es nicht geglaubt. Es ist auch nicht zu glauben. Sie sind Mirja, und sind es nicht.«

      »Wenn Sie mir das bitte erklären würden«, sagte Mirja müde. »Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir und muß noch einmal in die Klinik.«

      Er fuhr sich über die Augen, wohl, um sich zu überzeugen, daß sie tatsächlich vor ihm stand und dieses Bild nicht wegzuwischen war.

      »Dann hat dieser Dr. Rasmus doch die Wahrheit gesagt«, murmelte er. »Mein Name ist Lundgren. Verzeihen Sie diesen Überfall.«

      »Eigentlich kamen Sie mir recht willkommen«, erklärte Mirja. »Bitte, nehmen Sie Platz, und erzählen Sie, in welchen Familienangelegenheiten Sie zu mir kommen.«

      »Man hat Sie schon informiert?« fragte er verlegen.

      Sie nickte, und dann begann Lars Lundgren stockend zu erzählen.

      *

      Irene hielt verärgert Ausschau nach einem ganz bestimmten Wagen, nachdem sie das Haus verlassen hatte.

      Zum Teufel mit Fred, dachte sie, bestimmt ist er wieder in einer Bar gelandet. Aber er hatte wohl nicht damit gerechnet, daß sie so schnell diesen Besuch beenden würde, besser gesagt, daß er abrupt und ergebnislos abgebrochen wurde.

      Nein, nicht ergebnislos. Sie wußte jetzt zumindest, daß es da noch einen Mann gab. Einen sehr gut aussehenden Mann sogar, der nicht den Eindruck machte, als wolle er sich beiseite schieben lassen.

      Sie ging auf der Straße auf und ab und behielt das Haus im Auge. Vielleicht lohnte es sich. Allerdings wäre es ihr angenehmer gewesen, im warmen Wagen zu warten. Wo Fred nur stecken mochte? Ob man sich wirklich auf ihn verlassen konnte? Er trank sehr viel in letzter Zeit, zuviel, wie Irene meinte.

      Sie brauchte Fred Haldegg, wenngleich er ihr jetzt auch manchmal lästig wurde.

      Sie brauchte ihn, um sich an Benedikt zu rächen.

      Sie behielt das Haus im Auge, in dem Mirja wohnte, gleichzeitig aber lauschte sie auf Motorengeräusch. Etwa zehn Minuten mochte sie schon warten, als sich die Haustür auftat und ein Mann herauskam. Er ging langsam an Irene vorbei und musterte sie mit einem abschätzenden Blick.

      Blitzschnell kam ihr ein Gedanke.

      »Eine Frage bitte«, sagte sie. »Wohnen Sie in diesem Haus?«

      Rolf Hilger hatte nie etwas dagegen einzuwenden, mit einer hübschen Frau anzubändeln, und diese war verdammt hübsch.

      »Ja«, erwiderte er. »Hilger ist mein Name.«

      Diesen Namen hatte sie vorhin an der Tür gelesen. Er wohnte neben Mirja. Diese Gelegenheit mußte sie beim Schopfe packen.

      »Dann kennen Sie ja Frau Rickmann«, sagte sie. »Hätten Sie ein paar Minuten Zeit?«

      Er hatte es noch nicht verschmerzt, von Mirja eine Abfuhr bekommen zu haben, und er war auch neugierig. In letzter Zeit tat sich allerlei in diesem Haus.

      »Es ist kalt«, stellte Irene fröstelnd fest. »Gibt es hier irgendwo ein Lokal, wo man was Heißes trinken kann?«

      »Gibt es«, nickte Rolf Hilger. »Es ist sogar ein nettes Lokal.«

      Irene war frei von jeglichen Hemmungen. Sie machte sich keinerlei Gedanken darüber, wie er sie einschätzen könnte. Mit Männern seiner Art wurde sie spielend fertig. Da genügte wirklich nur ein Augenaufschlag, ein vielsagendes Lächeln. Sie hatte sich auch schon blitzschnell eine Taktik zurechtgelegt.

      »Bekommt Frau Rickmann oft Herrenbesuch?« fragte sie beiläufig.

      »Nicht, daß ich wüßte.«

      Diese Frage verblüffte ihn so, daß er bei der Wahrheit blieb.

      »Ich werde es Ihnen erklären, warum es mich interessiert«, sagte Irene diplomatisch. »Mein Schwager hat ein Auge auf Frau Rickmann geworfen. Er ist zur Zeit sehr krank, aber er ist auch ein sehr vermögender Mann. Sie verstehen, daß wir uns verpflichtet fühlen, etwas mehr über dieses uns unbekannte junge Mädchen zu erfahren. Ich wollte sie aufsuchen und mich mit ihr unterhalten, aber sie bekam Herrenbesuch und war sehr wenig freundlich zu mir.«

      Sie hoffte, daß er das schluckte. Ablesen konnte man es von seinem Gesicht nicht, wie er es aufnahm.

      Sie hatten nun das Lokal betreten.

      Rolf Hilger, der ziemlich verblüfft über ihre Erklärung gewesen war, fühlte sich geschmeichelt, sein Stammlokal mit einer so attraktiven Frau besuchen zu können, die ein solches Aufsehen erregte, daß sich alle Blicke ihr zuwandten.

      Daß der besagte Schwager ein reicher Mann sein mußte, glaubte er ihr aufs Wort, er wunderte sich nur, wie ausgerechnet die schüchterne Mirja an einen solchen geraten war.

      Irene war nicht geneigt, einen langen Abend mit diesem netten, aber unbedeutenden jungen Mann zu verbringen. Außerdem machte sie sich Gedanken, wo Fred versumpft sein könnte. Sie steuerte schnell auf ihr Ziel los.

      »Also, da kam ein Mann zu Frau Rickmann«, knüpfte sie da an, wo sie aufgehört hatte. »Ein großer blonder, gutaussehender Mann. So ein nordischer Typ. Kennen Sie ihn?«

      »Nie gesehen«, erwiderte er, sie fasziniert anstarrend. Wie ein Filmstar sah sie aus, und ihm war das Glück beschieden, mit ihr zusammen sein zu können!

      Er war wie benebelt.

      »Sie scheint eine recht raffinierte Person zu sein«, fuhr Irene fort. »Es würde mir für meinen Schwager sehr leid tun, wenn er enttäuscht würde, aber immerhin wäre es besser, er erführe die Wahrheit, bevor es zu einer festen Bindung kommt.«

      »Ich glaube wirklich nicht, daß Frau Rickmann Herrenbekanntschaften hat«, erklärte Rolf arglos. »Ich wohne schon ein paar Monate mit ihr Tür an Tür. Ihre Mutter ist erst vor einem halben Jahr gestorben. Sie hat eigentlich nie Besuch.«

      »Aber heute hat sie welchen«, stellte Irene ungehalten fest. Merkte er denn nicht, worauf sie hinauswollte?

      Da richtete sich ihr Blick auf die Tür und wurde starr. Ein breitschultriger Mann trat schwankend ein, ging zur Bar und verlangte einen Whisky.

      »Ich muß jetzt gehen«, stieß Irene hervor. »Hier ist meine Karte. Besuchen Sie mich morgen, aber rufen Sie vorher an. Bitte, folgen Sie mir jetzt nicht.«

      Bevor er sich versah, huschte sie, weit von der Bar entfernt, an den Tischen vorbei zum Ausgang. Er blickte ihr nach und dann auf die Karte, die sie auf den Tisch gelegt hatte.

      »Irene Arnold-Mattis«, las er. Und das war ein Name, der ihm bekannt war. Die Gedanken überstürzten sich in seinem Kopf, aber noch war er nicht fähig, sie zu ordnen. Zusammenhänge zu finden und vor allem eine Erklärung für ihr schnelles СКАЧАТЬ