Familie Dr. Norden Staffel 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Familie Dr. Norden Staffel 1 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Familie Dr. Norden

isbn: 9783740948627

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СКАЧАТЬ Feigling, Dr. Norden?« fragte Simon.

      »Nein, für einen Menschen, der sich alles sehr zu Herzen nimmt. Das sah man Ihnen früher nicht an. Aber ich hoffe, daß Sie mit Mary Ann sehr glücklich werden.«

      »Wir waren es«, sagte Simon leise. »Es wäre schön, wenn es wieder so sein könnte.«

      »Dann glauben Sie daran. Vielleicht finden Sie den Glauben, auf der Insel der Hoffnung Heilung zu finden. Da gibt es eine Quelle, die wir die Quelle der Liebe getauft haben.«

      »Glauben Sie auch an Wunder?«

      »Ich habe schon manche erlebt, und Sie sollten auch daran glauben, da Sie leben.«

      Nun hatte Simon wieder Grund, über vieles nachzudenken.

      *

      Mary Ann war sehr gespannt, wie das Gespräch zwischen Simon und Dr. Norden verlaufen sein mochte. Sie lief auf dem Vorplatz der Klinik hin und her, da sie ja wußte, wann Dr. Norden zu Simon gefahren war. Langsam wurde sie unruhig, aber dann kam er doch endlich. Sie kam sich vor wie ein Schulmädchen, das einen Verweis von seinem Lehrer erwartete.

      »Warum schauen Sie mich so ängstlich an, Mary Ann?« fragte Dr. Norden.

      »Sie waren lange bei Simon.«

      »Es war ein gutes Gespräch, das mir manches verriet, was ich nicht wußte und auch nicht ahnen konnte. Die Vergangenheit nagt viel mehr an ihm, als er zugeben will.«

      »Wahrscheinlich weiß ich auch nicht alles. Wenn man glücklich ist, denkt man nicht an das, was zurückliegt. Es war auch nie wichtig für mich, aber jetzt möchte ich auch das mit ihm teilen.«

      »Es erklärt jedenfalls, warum er keine Kinder will.«

      Er ging mit ihr in den Park und erzählte ihr, was er über Simons Eltern erfahren hatte.

      »Ich wußte, daß sie wenig Geld hatten, aber über den Tod seiner Mutter hat er nie gesprochen. Er ist sensibler, als man ihm zutraut, aber ich kenne seine empfindsame Seite und stelle keine Fragen, wenn er nicht von selbst redet.«

      »Einerseits hat er Angst, Sie zu verlieren, andererseits fürchtet er, daß Sie mit ihm unglücklich werden könnten. Er ist hin- und hergerissen.«

      »Das habe ich schon gespürt, aber wenn ich ihm von dem Baby erzähle, könnte das sowieso zur Trennung führen, zumindest auf eine Zeit, denn ich glaube fest daran, daß wir füreinander bestimmt sind. Es könnte ja tatsächlich eintreten, daß ich eine schlechte Phase habe, davor hat er auch Angst.«

      »Ich weiß nicht, welches der richtige Weg ist, aber ich hoffe, Sie werden ihn finden. Er braucht Sie tatsächlich. Hoffen wir, daß mit seinem Augenlicht auch wieder eine positive Einstellung kommt. Haben sich die Zanders mal wieder in Erinnerung gebracht?«

      »Bisher nicht, jedenfalls nicht per Telefon oder wenn ich zu Hause war.«

      Sie begleitete Dr. Norden noch zu seinem Wagen und bedankte sich, daß er sich soviel Zeit für Simon und für sie genommen hatte.

      Er hätte es gern getan, erwiderte er.

      Sie atmete ein paar Mal tief durch, bevor sie die Klinik wieder betrat, und auch vor seinem Krankenzimmer schöpfte sie noch einmal tief Atem.

      Er hob leicht den Kopf, als sie eintrat. »Schön, daß du schon kommst, ich werde nämlich in zehn Minuten zur Untersuchung abgeholt.«

      Sie küßte seine trockenen Lippen. »Vielleicht ist heute ein guter Tag«, sagte sie weich.

      »Dr. Norden hat mich besucht, es war sehr nett. Er nimmt sich wirklich Zeit, das gibt es selten. Du brauchst aber nicht hier zu warten, bis ich von der Untersuchung zurückkomme, mein Liebes.«

      »Ich möchte aber wissen, was dabei herausgekommen ist.«

      »Wir können dann ja noch telefonieren. Du brauchst auch mal Ruhe.«

      »Die habe ich jeden Abend. Ohne dich ist es langweilig zu Hause.«

      »Ist sonst alles in Ordnung?«

      »Alles bestens.«

      »Ist dir nicht bange, wenn du allein in dem Haus bist?«

      »Manchmal ist es schon ein komisches Gefühl, wenn es irgendwo knackt oder der Wind so pfeift, aber Angst habe ich nicht.«

      »Im Büro geht auch alles nach Wunsch?«

      »Nach Wunsch nicht gerade, die zwei Typen, die aus Amerika gekommen sind, sind keine großen Hilfen. Sie fühlen sich hier auch nicht wohl.«

      »Dann schick sie wieder zurück.«

      »Das kann ich doch nicht, Darling.«

      »Sprich mit Mattes, er wird es schon machen.«

      Er kam ihr energischer vor als in den letzten Tagen. Ob das Dr. Nordens Verdienst war? Aber da kam schon Schwester Thilde, um Simon zu holen. Er wurde gleich mit dem Bett zur Untersuchung gefahren, und Mary Ann begleitete ihn noch dorthin, wo sie von Professor Leine mit größter Zuvorkommenheit begrüßt wurde.

      Es war ihr fast peinlich, weil es tatsächlich so aussah, als hätte er ein persönliches Interesse an ihr, und sie war froh, daß Simon ihn nicht sehen konnte.

      Sie gab Simon einen zärtlichen Kuß. »Wir telefonieren nachher«, sagte sie und nickte dem Professor nur zu.

      Schwester Thilde schien leicht irritiert zu sein, aber jetzt entfernte sich Mary Ann sehr schnell. Sie fuhr nach Hause.

      Kaum hatte sie Teewasser aufgesetzt, da läutete es, und siehe da, das Ehepaar Zander stand vor der Tür.

      Hätte ich es heute nur nicht beschrieen, dachte Mary Ann. Aber sie brachte ein höfliches Lächeln zustande.

      »Sie wohnen ja tatsächlich hier«, sagte Charlotte Zander anzüglich.

      »Simon liegt noch immer in der Klinik«, kam die kühle Erwiderung.

      »Wir wollten ihn besuchen, aber er wurde gerade untersucht«, erklärte Alfred Zander. »Wie steht es denn um ihn?«

      »Er macht erfreuliche Fortschritte. Am besten wird es sein, Sie rufen in der Klinik vorher an, wann Sie ihn besuchen können.«

      »Wir dachten, hier mal nach dem Rechten zu sehen, aber da Sie ja hier wohnen, wird schon alles in Ordnung sein.«

      »Worauf sich Simon verlassen kann. Es ist auch alles vorhanden, was ins Haus gehört«, fügte sie spöttisch hinzu.

      »Sie mißverstehen unser Interesse, wir würden Sie gern kennenlernen, da Sie ja anscheinend die Nachfolgerin unserer Tochter sind«, sagte Charlotte betont.

      »Sie sollten sich besser bei Simon erkundigen, welche Rolle ich spiele. Ich möchte betonen, daß ich eine unabhängige, selbständige Frau bin und nicht etwa von Simon ausgehalten werde.«

      Das Ehepaar hatte indessen schon einige Erkundigungen eingezogen und mehr Gutes erfahren, als ihnen lieb war. Deshalb waren СКАЧАТЬ