Ruhend. Блейк Пирс
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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Sam sagte: „Die Frage ist jetzt, wer es war.“

      Dominic zuckte mit den Schultern und sagte: „Wer auch immer es war, Ogden sieht auf jeden Fall so aus, als wäre er mächtig überrascht gewesen.“

      Sam stimmte ihm schweigend zu, denn der Gesichtsausdruck der Leiche ließ keinen anderen Schluss zu.

      Dominic fuhr fort: „Es muss jemand vollkommen fremdes gewesen sein, niemand aus der Stadt. Ich meine, Ogden war gemein, aber niemand in der Stadt hasste ihn so sehr. Außerdem hat niemand hier Mumm genug, einen solchen Mord zu begehen. Es war wahrscheinlich jemand auf der Durchreise. Wir werden viel Glück brauchen, den zu erwischen.“

      Dieser Gedanke bereitete Sam Bauchschmerzen.

      Sie konnten nicht zulassen, dass in Rushville so etwas einfach passierte.

      Das konnten sie einfach nicht.

      Außerdem hatte sie das starke Gefühl, dass Dominic Unrecht hatte.

      Der Mörder war kein bloßer Durchreisender.

      Ogden war von jemandem umgebracht worden, der hier in ihrer Mitte lebte.

      Außerdem wusste Sam, dass es nicht das erste Mal war, dass so etwas hier in Rushville geschah.

      Aber sie wusste auch, dass jetzt nicht die richtige Zeit war, um Vermutungen anzustellen.

      Sie sagte zu Dominic: „Du rufst Chief Crane an. Ich rufe den Bezirksgerichtsmediziner an.“

      Dominic nickte und zog sein Handy hervor.

      Bevor sie nach ihrem eigenen Handy griff, wischte Sam sich den Schweiß von der Stirn.

      Es war schon jetzt ein brütend heißer Tag…

      Und er würde noch sehr viel heißer werden.

      KAPITEL ZWEI

      Riley Paige sog die kühle Meeresluft tief ein.

      Sie saß draußen auf der hohen Terrasse eines Häuschens am Meer wo sie, ihr Freund Blaine und ihre drei Teenage-Töchter bereits eine Woche verbracht hatten. In der Ferne konnte sie weitere Urlauber erkennen, die sich auf dem weiten sandigen Strand und im kühlen Wasser des Meeres vergnügten. Riley konnte April, Jilly und Crystal im seichten Wasser spielen sehen. Es gab zwar eine Strandwache mit Rettungsschwimmern vor Ort, aber trotzdem war Riley froh, dass sie einen guten Blick auf die Mädchen hatte.

      Blaine hatte es sich auf einer Strandliege neben ihr bequem gemacht.

      Er sagte: „Na, bist du froh, dass du meine Einladung angenommen und hierher gefahren bist?“

      Riley drückte seine Hand und sagte: „Heilfroh, ich könnte mich glatt daran gewöhnen.“

      „Das will ich doch schwer hoffen“, entgegnete Blaine und drückte ebenfalls ihre Hand. „Wann war das letzte Mal, dass du so einen Urlaub gemacht hast?“

      Die Frage ließ Riley einen Moment lang stutzen.

      „Ich habe wirklich keine Ahnung“, sagte sie. „Das muss Jahre her sein.“

      „Dann haben wir ja einiges nachzuholen“, sagte Blaine.

      Riley lächelte und dachte…

      Ja, noch eine ganze weitere Woche genauer gesagt.

      Sie hatten soweit allesamt eine tolle Zeit hier gehabt. Ein wohlhabender Freund von Blaine hatte ihm angeboten, sein Strandhaus in Sandbridge Beach zwei Augustwochen lang zu nutzen. Als Blaine sie eingeladen hatte mitzukommen, hatte Riley eingesehen, dass sie es Jilly und April schuldete mehr Zeit mit ihnen fernab der Arbeit zu verbringen.

      Nun dachte sie allerdings…

      Ich habe es auch mir selbst geschuldet.

      Vielleicht, wenn sie diesen Sommer genug Übung bekäme, konnte sie sich sogar daran gewöhnen, sich ab und zu etwas zu gönnen.

      Als sie hier angekommen waren, war Riley überrascht gewesen, wie elegant das Haus war. Es war ein schöner Bau, auf Pfählen gebaut, und von der großzügigen Terrasse aus hatte man einen herrlichen Blick auf den Strand. Es gab sogar einen Außenpool hinten im Garten.

      Sie waren am Tag von Aprils sechzehntem Geburtstag hier angekommen. Riley und die Mädchen hatten den Tag mit einer Shoppingtour und dem Besuch des Aquariums im nur wenige Kilometer entfernten Virginia Beach verbracht. Seither hatten sie diesen Ort nicht mehr verlassen, und die Mädchen schienen alles andere als gelangweilt zu sein.

      Blaine ließ Rileys Hand sanft fallen und stand von seiner Liege auf.

      Riley brummte: „Hey, wo willst du denn hin?“

      „Abendessen kochen“, sagte Blaine. Dann fügte er mit einem frechen Grinsen hinzu: „Es sei denn, du würdest lieber auswärts essen.“

      Riley lachte über den kleinen Witz. Blaine besaß ein hochklassiges Restaurant in Fredericksburg, und er selbst war ein Meisterkoch. Seitdem sie hier angekommen waren, hatte es keinen Abend gegeben, an dem er nicht für sie ein vorzügliches Gericht aus Meeresfrüchten gezaubert hatte.

      „Das kommt nicht in Frage“, antwortete Riley. „Nun marsch in die Küche und mach dich an die Arbeit.“

      „Ok, Boss“, erwiderte Blaine.

      Er gab ihr einen flüchtigen Kuss und ging ins Haus. Riley schaute den Mädchen noch einige Zeit beim Herumtoben in den seichten Wellen zu. Doch dann wurde Riley von einer inneren Unruhe gepackt, sodass sie überlegte, ob sie sich nicht zu Blaine gesellen sollte, um ihm mit dem Abendessen zu helfen.

      Erwartungsgemäß würde der sie wieder wegschicken und ihr sagen, dass sie das Kochen besser ihm überlassen solle.

      Stattdessen angelte Riley also nach dem Krimi, den sie während ihrer Zeit hier zu lesen begonnen hatte. Ihr fehlte zwar die Konzentration, die verstrickte Handlung komplett zu verstehen, doch bereitete ihr das Lesen trotzdem viel Freude.

      Kurze Zeit später zuckte sie zusammen und musste feststellen, dass sie kurz eingenickt war und das Buch dabei hatte fallen lassen – wie lange hatte sie nur geschlafen?

      Nicht dass das wichtig gewesen wäre.

      Der Nachmittag neigte sich sanft dem Abend zu, und die Wellen wölbten sich weiter in die Höhe. Das Wasser sah ein wenig bedrohlicher aus, nun da die rastlose Flut immer tiefer in den Strand drang.

      Obwohl es eine Strandwache gab, machte Riley sich Sorgen. Gerade wollte sie schon aufstehen und den Mädchen anzeigen, dass es Zeit war, aus dem Wasser zu kommen. Doch da erkannte sie, dass die Mädchen schon selbst zu diesem Schluss gekommen waren. Sie saßen bereits am Strand und bauten eine Sandburg.

      Riley war erleichtert, dass ihre Töchter eine so vernünftige Entscheidung getroffen hatten. Der anbrechende Abend zeigte Riley, dass Menschen nicht zu jeder Tageszeit an das Meer gehörten. Einige Meeresbewohner waren zu grausamer Gewalt fähig – Gewalt, die mindestens genauso barbarisch war wie die der menschlichen Monster, die Riley als FBI-Agentin jagte und gegen die sie kämpfte.

      Riley zuckte zusammen als ihr diejenigen Monster einfielen, vor denen sie bereits ihre eigene Familie hatte beschützen СКАЧАТЬ