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СКАЧАТЬ einen Brief abwerfen.

      Sie versuchte, sein Gesicht besser zu sehen, sich an seinen Namen zu erinnern. Es schien ihr langsam wieder einzufallen, sie war so nahe dran. Doch ihr Verstand blitzte zu etwas anderem weiter, und es war so schwer, irgendetwas festzuhalten. Ein Leben nach dem anderen blitzte vor ihr auf, als endlose Reihe Schnappschüsse. Es war, als würden ihre Erinnerungen sich neu auffüllen.

      „Caleb“, ertönte eine Stimme.

      Caitlin öffnete ihre Augen. Er hatte sich auf sie zugelehnt, streckte eine Hand aus und hielt ihre Schulter.

      „Mein Name ist Caleb. Vom weißen Clan. Erinnerst du dich nicht?“

      Caitlins Augen schlossen sich wieder, während ihr Verstand von seinen Worten, seiner Stimme angeregt wurde. Caleb. Bei dem Namen klingelte etwas in ihrem Kopf. Es fühlte sich an, als wäre der Name ihr wichtig.

      Der weiße Clan. Auch dabei klingelte es. Sie sah sich plötzlich in einer Stadt, die sie als New York City erkannte, in einem Kloster am Nordende der Insel. Sie sah sich auf einer großen Terrasse stehen und hinausblicken. Sie sah sich mit einer Frau namens Sera streiten.

      „Caitlin“, kam die Stimme wieder, fester. „Erinnerst du dich nicht?“

      Caitlin. Ja. So hieß sie. Da war sie sich nun sicher.

      Und Caleb. Ja. Er war ihr wichtig. Er war ihr...Freund? Es fühlte sich an, als wäre er mehr als das. Verlobter? Ehemann?

      Sie öffnete die Augen und starrte ihn an, und langsam stürmte alles wieder auf sie ein. Hoffnung erfüllte sie, als sie langsam, Stück für Stück, wieder anfing, sich an alles zu erinnern.

      „Caleb“, sagte sie sanft.

      Seine Augen füllten sich mit Hoffnung und wurden feucht. Der Wolf winselte neben ihr und leckte ihr über die Wange, als wolle er sie ermutigen. Sie blickte zu ihm hinüber, und plötzlich fiel ihr sein Name wieder ein.

      „Rose“, sagte sie, dann erkannte sie, dass das nicht passte. „Nein. Ruth. Du heißt Ruth.“

      Ruth kam näher und leckte ihr übers Gesicht. Caitlin musste lächeln und streichelte ihr über den Kopf. Ein erleichtertes Grinsen zog sich über Calebs Gesicht.

      „Ja. Ruth. Und ich bin Caleb. Und du bist Caitlin. Erinnerst du dich jetzt?“

      Sie nickte. „Es fällt mir wieder ein“, sagte sie. „Du bist mein...Ehemann?“

      Sie sah zu, wie sein Gesicht plötzlich rot anlief, als wäre er verlegen, oder beschämt. Und in dem Moment fiel es ihr plötzlich ein. Nein. Sie waren nicht verheiratet.

      „Wir sind nicht verheiratet“, sagte er bedauernd, „aber wir sind zusammen.“

      Nun wurde auch sie verlegen, während sie sich langsam an alles erinnerte, ihr alles wieder einfiel.

      Plötzlich fielen ihr die Schlüssel ein. Die Schlüssel ihres Vaters. Sie fasste in ihre Tasche und stellte beruhigt fest, dass sie noch da waren. Sie fasste in eine andere Tasche und spürte, dass auch ihr Tagebuch noch da war. Sie war erleichtert.

      Caleb streckte eine Hand aus.

      Sie ergriff sie und ließ sich von ihm hochziehen und aus dem Sarkophag heraus helfen.

      Es fühlte sich gut an, aufrecht zu stehen, ihre schmerzenden Muskeln zu strecken.

      Caleb streckte die Hand aus und wischte ihr das Haar aus dem Gesicht. Seine sanften Finger fühlten sich so gut an, als sie ihr über die Schläfe strichen.

      „Ich bin so froh, dass du am Leben bist“, sagte er.

      Er umarmte sie und drückte sie fest. Sie drückte zurück, und dabei schossen noch mehr Erinnerungen auf sie ein. Ja, das war der Mann, den sie liebte. Der Mann, den sie eines Tages zu heiraten hoffte. Sie konnte seine Liebe durch sie fließen spüren, und sie erinnerte sich daran, dass sie gemeinsam in die Vergangenheit gereist waren. Sie waren zuletzt in Frankreich gewesen, in Paris, und sie hatten den zweiten Schlüssel gefunden und waren beide zurückgeschickt worden. Sie hatte gebetet, dass sie diesmal gemeinsam zurückkommen würden. Und während sie ihn fester drückte, wurde ihr klar, dass ihre Gebete Wirklichkeit geworden waren.

      Diesmal waren sie endlich zusammen.

      KAPITEL VIER

      „Ich sehe, ihr habt einander gefunden“, ertönte eine Stimme.

      Caitlin und Caleb, mitten in ihrer Umarmung, wirbelten erschrocken zu der Stimme herum. Caitlin war schockiert, dass irgendjemand sich so schnell an sie heranschleichen konnte, besonders bei ihren scharfen Vampir-Sinnen.

      Doch als sie der Frau entgegenstarrte, die vor ihnen stand, erkannte sie, warum: diese Frau war selbst ein Vampir. Ganz in Weiß gekleidet, mit einer Kapuze auf dem Kopf, hob die Frau ihr Kinn und starrte mit stechend blauen Augen zurück. Caitlin konnte ein Gefühl von Frieden und Harmonie von ihr ausgehen fühlen, und sie ließ ihre Abwehr sinken. Sie spürte, wie auch Caleb sich entspannte.

      Die Frau fing breit zu lächeln an.

      „Wir warten hier schon seit geraumer Zeit auf euch“, sagte sie mit sanfter Stimme.

      „Wo sind wir?“, fragte Caitlin. „Welches Jahr ist es?“

      Die Frau lächelte nur zurück.

      „Kommt hier entlang“, sagte sie und drehte ihnen den Rücken zu, während sie durch den niedrigen Torbogen hinausging.

      Caitlin und Caleb tauschten einen Blick aus, dann folgten sie ihr zur Tür hinaus, mit Ruth an ihrer Seite.

      Sie schritten einen gewundenen Steinkorridor entlang, der zu einer engen Treppe führte, die nur von einer Fackel beleuchtet war. Sie waren dicht hinter der Frau, die einfach weiterging, als würde sie sich darauf verlassen, dass sie ihr folgten.

      Caitlin verspürte den Drang, mehr Fragen zu stellen, sie aufzufordern, ihnen zu sagen, wo sie waren; doch als sie oben an der Treppe ankamen, eröffnete sich vor ihnen plötzlich ein prächtiger Anblick, der ihr den Atem raubte, und sie erkannte, dass sie in einer enormen Kirche waren. Zumindest dieser Teil der Frage war beantwortet.

      Einmal mehr bereute Caitlin, in ihrem Geschichte- und Architekturunterricht nicht besser aufgepasst zu haben; bereute, nicht auf den ersten Blick genau zu wissen, welche Kirche dies war. Sie erinnerte sich an all die prachtvollen Kirchen, die sie schon besucht hatte—die Notre Dame in Paris, den Duomo in Florenz—und dachte bei sich, dass diese hier ihnen irgendwie ähnlich war.

      Das Hauptschiff der Kirche erstreckte sich über hundert Meter, hatte einen Fußboden aus Marmorfliesen und Mauern, die mit dutzenden aus Stein gemeißelten Statuen geschmückt waren. Sie hatte eine hoch aufragende, gewölbte Decke, die sich über hundert Meter hoch erhob. Hoch oben waren reihenweise gewölbte Bleiglasfenster, die die Kirche mit einem sanften, vielfarbigen Licht durchströmten. Am anderen Ende war ein riesiges, kreisrundes Stück Bleiglas, das Licht auf einen enormen vergoldeten Altar warf. Davor ausgebreitet standen hunderte kleiner Holzstühle für die Gläubigen.

      Doch СКАЧАТЬ