Herrscher, Rivale, Verbannte . Морган Райс
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СКАЧАТЬ ihr mit ihr fertig seid, werft das, was von ihr noch übrig sein wird, den Vagabunden zum Fraß vor.“

      Stephania starrte den Priester voller Entsetzen an. Dann blickte sie Irrien an, kaum in der Lage, etwas hervorzubringen. Das konnte nicht geschehen. Das konnte es einfach nicht. Das würde sie nicht zulassen.

      „Bitte“, sagte sie. „Das wäre nicht klug. Ich könnte so viel mehr für dich tun!“

      Doch das schien ihm egal zu sein. Panik überkam sie, als sie entsetzt erkannte, dass er es wirklich ernst meinte. Sie hatten wirklich vor, ihren Worten Taten folgen zu lassen.

      Nein. Nein, das konnte sie nicht!

      Sie schrie, als der Priester ihre Arme griff. Ein anderer griff sie bei den Beinen und sie trugen sie, die sich verzweifelt zu befreien versuchte, zwischen ihnen davon. Irrien und die anderen folgten ihnen nach. Doch die waren Stephania egal. Nur eine Sache zählte jetzt noch für sie.

      Sie würden ihr Baby töten.

      KAPITEL ZWEI

      Ceres konnte noch immer nicht glauben, dass sie entkommen waren. Sie lag an Deck des kleinen Bootes, das sie gestohlen hatten, und es schien ihr unmöglich zu glauben, dass sie sich gerade hier befand und nicht in irgendeinem Kampfgraben unter dem Schloss ihrem Tod entgegensah.

      Nicht, dass sie hier in Sicherheit waren. Der Pfeilregen über ihr machte das mehr als deutlich.

      Ceres blickte über die Reling des Bootes und versuchte herauszufinden, ob es etwas gab, das sie tun konnte. Bogenschützen feuerten ihre Geschosse vom Ufer aus ab. Der Großteil ihrer Geschosse landete im Wasser und nur wenige donnerten in das Holz ihres Gefährts, wo schwingend ihre Energie verpuffte.

      „Wir müssen einen Zahn zulegen“, sagte Thanos neben ihr. Er griff eilig eines der Segel. „Hilf mir, das Segel zu hissen.“

      „Noch... nicht“, krächzte eine Stimme von der anderen Seite des Decks.

      Akila lag ausgestreckt dort. In Ceres’ Augen machte er einen besorgniserregenden Eindruck. Das Schwert des Ersten Steins hatte noch vor wenigen Minuten in ihm gesteckt, und jetzt da Ceres es herausgezogen hatte, verlor er immer mehr Blut. Dennoch schaffte er es, den Kopf zu heben und sie mit einer Dringlichkeit anzublicken, die sie schlecht ignorieren konnten.

      „Noch nicht“, wiederholte er. „Die Schiffe im Hafen vereinnahmen den gesamten Wind für sich. Das Segel jetzt zu hissen macht aus uns nur unnötig ein Ziel. Nehmt die Ruder.“

      Ceres nickte und zog Thanos dorthin, wo die Kampfherren, die sie gerettet hatten, an den Rudern saßen. Es war nicht gerade leicht, neben den muskelbepackten Männern genug Platz zu finden. Doch sie quetschte sich neben einen und unterstützte ihre Bemühungen mit letzter Kraft.

      Sie ruderten in den Schatten einer ankernden Galeere und der Pfeilregen ließ augenblicklich nach.

      „Wir dürfen jetzt keinen Fehler machen“, sagte Ceres. „Sie können uns nicht töten, wenn sie uns nicht finden.“

      Sie ließ ihr Ruder los und die anderen taten es für einen kurzen Augenblick in gleicher Weise. So folgte ihr Boot der Strömung eines größeren Schiffes, sodass sie unmöglich vom Ufer aus gesehen werden konnten.

      Das verschaffte ihr einen kurzen Augenblick, nach Akila zu sehen. Ceres hatte ihn nur flüchtig kennengelernt, und doch gab sie sich für das, was ihm widerfahren war, die Schuld. Er hatte für ihre Sache gekämpft, als ihm diese Wunde an seiner Seite, die noch immer wie ein gieriger Mund aufklaffte, zugefügt worden war.

      Sartes und Leyana knieten sich neben ihn und versuchten, die Blutung zu stillen. Ceres stellte erstaunt fest, wie gut ihnen das gelang. Sie vermutete, dass der Krieg die Menschen gezwungen hatte, sich Fähigkeiten anzueignen, die sie sonst niemals erlernt hätten.

      „Wird er es schaffen?“ fragte Ceres ihren Bruder.

      Sartes blickte zu ihr auf. Seine Hände waren voller Blut. Leyana neben ihm sah bleich aus.

      „Ich weiß es nicht“, sagte Sartes. „Ich habe schon viele Schwertwunden gesehen, und wenn ich das richtig sehe, hat das Schwert bei ihm alle wichtigen Organe verfehlt. Aber das vermute ich nur, weil er noch nicht gestorben ist.“

      „Du machst das sehr gut“, sagte Leyana und legte ihre Hand auf Sartes’. „Auf einem Boot sind die Optionen immer beschränkt. Wir brauchen eigentlich einen echten Heiler.“

      Ceres war froh, dass sie da war. Ihrem ersten Eindruck von dem Mädchen nach, schienen Leyana und ihr Bruder gut zusammenzupassen. Mit Sicherheit versuchten sie alles, um Akila gemeinsam am Leben zu halten.

      „Wir werden dich zu einem Heiler bringen“, versprach Ceres, auch wenn sie sich nicht sicher war, wie sie dieses Versprechen würde einhalten können. „Irgendwie.“

      Thanos befand sich jetzt am Bug des Boots. Ceres ging in der Hoffnung zu ihm, dass er mehr als sie selbst eine Idee hatte, wie sie von hier entkommen konnten. Der Hafen war gerade voller Schiffe und die Flotte der Besatzer trieb wie eine schwimmende Stadt neben der eigentlichen im Wasser.

      „In Felldust war es noch schlimmer“, sagte Thanos. „Das hier ist die Hauptflotte. Mehr Schiffe sind auf dem Weg.“

      „Um das Reich auseinanderzunehmen“, vermutete Ceres.

      Sie war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Sie hatte das Reich in die Knie zwingen wollen, aber das hier... jetzt wurde nur noch mehr Menschen Leid zugefügt. Gewöhnliche Menschen und Adlige würden von den Besatzern gleichermaßen versklavt, wenn man sie nicht gleich tötete. Mittlerweile mussten sie auch Stephania gefunden haben. Ceres hätte wahrscheinlich irgendeine Form von Genugtuung bei diesem Gedanken spüren sollen. Tatsächlich war sie jedoch in erster Linie erleichtert, dass sie nun aus ihrem Leben verschwunden war.

      „Bereust du es, Stephania zurückgelassen zu haben?“ fragte Ceres Thanos.

      Er legte einen Arm um sie. „Ich bedaure, dass es so weit kommen musste“, sagte er. „Aber nach allem, was sie getan hat... nein, ich bereue es nicht. Sie verdient es. Das und noch viel mehr.“

      Er klang aufrichtig, aber Ceres wusste auch, wie schwierig die Dinge werden konnten, wenn es um Stephania ging. Wie es auch gewesen war, jetzt war sie weg und höchstwahrscheinlich sogar tot. Sie hingegen waren frei. Oder würde es zumindest sein, wenn sie es lebendig aus dem Hafen schafften.

      Sie sah, wie ihr Vater nickte und auf etwas deutete.

      „Dort, seht ihr diese Schiffe? Sie sehen so aus als würden sie aufbrechen.“

      Es stimmte, dort waren einige Galeeren und Koggen, die den Hafen im Pulk verließen. Sie fuhren dichtgedrängt im Pulk davon, so als hätten sie Angst, dass ihnen jemand all das wegnähme, was sie mit sich nahmen. So wie sie Felldust kannte, würde genau das wahrscheinlich passieren.

      „Was sind das?“ fragte Ceres. „Handelsschiffe?“

      „Ein paar bestimmt“, antwortete ihr Vater. „Gefüllt mit Raubgut aus den Eroberungen. Ich würde vermuten, dass einige von ihnen Sklavenhalter sind.“

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