Название: Verfolgt
Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Современные детективы
Серия: Ein Riley Paige Krimi
isbn: 9781640292345
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Was sagte ihr das über den Mörder?
War das Töten ein Sport für ihn?
Oder hatte er eine Art Mission, die nur er kannte?
Eines erschien ihr sicher – der Mörder wusste, was er tat und er war gut darin.
Der Fall würde sicherlich eine Herausforderung sein.
Langsam wurden Rileys Lider schwer.
Vielleicht kann ich doch ein wenig schlafen, dachte sie. Wieder lehnte sie den Kopf zurück und schloss die Augen.
*
Riley starrte auf Etwas, das aussah wie tausende Rileys, alle von ihnen in seltsamen Winkeln zueinander stehend, immer kleiner werdend, bis sie schließlich in der Ferne nicht mehr auszumachen waren.
Sie drehte sich ein wenig und alle anderen Rileys taten es ihr gleich.
Sie hob ihren Arm, die anderen folgten ihrem Beispiel.
Dann streckte sie ihre Hand aus und stieß auf eine Glasoberfläche.
Ich bin in einem Spiegelkabinett, wurde Riley klar.
Aber wie war sie hierhergekommen? Und wie sollte sie wieder herauskommen?
Sie hörte eine Stimme rufen …
"Riley!"
Es war eine Frauenstimme und sie kam Riley vertraut vor.
"Ich bin hier!", rief Riley zurück. "Wo bist du?"
"Ich bin auch hier."
Plötzlich sah Riley sie.
Sie stand direkt vor ihr, zwischen der Vielzahl von Spiegelbildern.
Sie war eine schlanke, attraktive junge Frau, die ein Kleid trug, das schon seit Jahrzehnten aus der Mode war.
Riley wusste sofort, wer sie war.
"Mommy", flüsterte sie.
Sie war überrascht, als sie hörte, dass ihre eigene Stimme die eines kleines Mädchens war.
"Was machst du hier?", fragte Riley.
"Ich bin gekommen, um mich zu verabschieden", sagte Mommy mit einem Lächeln.
Mommy war direkt vor ihren Augen in einem Süßwarenladen erschossen worden.
Aber hier stand Mommy und sah genau so aus, wie Riley sich an sie erinnerte.
"Wo gehst du hin, Mommy?", fragte Riley. "Warum musst du gehen?"
Mommy lächelte und berührte das Glas, das zwischen ihnen stand.
"Ich habe dank dir endlich Frieden gefunden. Ich kann jetzt weiterziehen."
Langsam fing Riley an zu verstehen.
Sie hatte vor kurzem den Mörder ihrer Mutter gefunden.
Er war jetzt ein bemitleidenswerter alter Obdachloser, der unter einer Brücke lebte.
Riley hatte ihn dort zurückgelassen, nachdem ihr klar geworden war, dass sein Leben schon Strafe genug gewesen war.
Riley berührte das Glas, das ihre Hand von Mommys Hand trennte.
"Aber du kannst nicht einfach gehen, Mommy", sagte sie. "Ich bin nur ein kleines Mädchen."
"Oh nein, das bist du nicht", sagte Mommy, ihr Gesicht strahlend und glücklich. "Sieh dich einfach an."
Riley sah ihr eigenes Spiegelbild neben ihrer Mommy stehen.
Es stimmte.
Riley war jetzt eine erwachsene Frau.
Es kam ihr seltsam vor, dass sie jetzt so viel älter war, als ihre Mutter zum Zeitpunkt ihres Todes.
Aber Riley sah im Vergleich zu ihrer jugendlichen Mutter auch müde und traurig aus.
Sie wird nie älter werden, dachte Riley.
Das stimmte nicht für Riley.
Und sie wusste, dass ihre Welt voller Herausforderungen und Proben war, die ihr noch bevorstanden.
Würde sie jemals eine Auszeit bekommen? Würde sie jemals Frieden finden?
Sie spürte Neid bei dem Gedanken, dass ihre Mutter ewigen Frieden gefunden hatte.
Dann drehte ihre Mutter sich um und ging davon, verschwand zwischen den unzähligen Spiegelbildern von Riley.
Plötzlich hörte sie ein fürchterliches Krachen und die Spiegel zerbrachen.
Riley stand in vollkommener Dunkelheit, bis zu ihren Knöcheln in zerbrochenem Glas.
Sie zog vorsichtig ihre Füße heraus und versuchte dann, über die Scherben zu laufen.
"Pass auf, wo du hintrittst", sagte eine weitere vertraute Stimme.
Riley drehte sich um und sah einen alten Mann mit einem harten, wettergegerbten Gesicht.
Riley keuchte.
"Daddy!", sagte sie.
Ihr Vater grinste bei ihrem überraschten Gesichtsausdruck.
"Du hast gehofft, ich wäre tot, was?", sagte er. "Tut mir leid, dich zu enttäuschen."
Riley öffnete den Mund, um ihm zu widersprechen.
Aber dann wurde ihr klar, dass er recht hatte. Sie hatte nach seinem Tod im letzten Oktober nicht getrauert.
Und sie wollte ihn definitiv nicht wieder in ihrem Leben haben.
Schließlich hatte er in seinem ganzen Leben kaum ein nettes Wort für sie gehabt.
"Wo bist du gewesen?", fragte Riley.
"Wo ich immer gewesen bin", sagte ihr Vater.
Die Szenerie veränderte sich von dem Meer aus zerbrochenem Glas, bis sie vor der Hütte ihres Vaters standen.
Er stand jetzt auf den Stufen zur Veranda.
"Du könntest meine Hilfe bei diesem Fall brauchen", sagte er. "Es klingt, als wäre dein Mörder ein Soldat. Ich weiß eine Menge über Soldaten. Und ich weiß eine Menge über das Töten."
Es stimmte. Ihr Vater war im Vietnamkrieg gewesen. Sie hatte keine Ahnung, wie viele Menschen er während des Krieges getötet hatte.
Aber das letzte was sie wollte, war seine Hilfe.
"Es ist Zeit für dich zu gehen", sagte Riley.
Das Grinsen СКАЧАТЬ