Gewähr Der Waffen . Морган Райс
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СКАЧАТЬ selbst in Frage, denn ich lerne mit jedem Schritt. Ich bin kein Kommandant, und ich habe auch keinen anderen Plan, als zu überleben, wie auch immer das möglich sein sollte.“

      „Wohin jetzt?“, fragte der General.

      „Wir werden uns Kendrick, Erec und den anderen anschließen.“

      Sie ritten, tausenden von ihnen, eine seltsame und unbehagliche Allianz zwischen den Männern des Empire und denen des Rings. Sie ritten über die Hügel, entlang staubiger Ebenen, auf das Tal zu, in dem sie Kendrick treffen sollten.

      Während sie ritten, schossen Godfrey unzählige Gedanken durch den Kopf. Wie es Kendrick und Erec bisher ergangen war; wie sehr sie in der Unterzahl waren; und wie es ihm in der nächsten Schlacht ergehen würde, einer echten Schlacht. Diese würde er nicht vermeiden können. Er hatte keine Asse mehr im Ärmel und kein Gold mehr in seinen Satteltaschen.

      Er schluckte nervös. Er hatte das Gefühl, dass er bei weitem nicht soviel Mut besaß wie die anderen, die damit geboren zu sein schienen. Jeder andere kam ihm so furchtlos in der Schlacht vor – und selbst im normalen Leben. Doch Godfrey musste zugeben, dass er Angst hatte. Doch wenn es darauf ankam, mitten in der Schlacht, wusste er, dass er sich nicht vor der Verantwortung drücken konnte. Doch er war ungeschickt und schwerfällig; er hatte nicht die Fähigkeiten, die die anderen besaßen, und er wusste nicht wie oft er schlichtweg durch die Götter des Glücks gerettet worden war.

      Die anderen schienen es egal zu sein, ob sie nun lebten oder starben – sie schienen alle bereit, ihre Leben für den Ruhm zu geben. Godfrey schätze den Ruhm. Doch er liebte das Leben mehr. Er liebte sein Bier und gutes Essen. Und selbst in diesem Augenblick knurrte sein Magen und er fühlte den Drang sich irgendwo in der Sicherheit einer Taverne zu verkriechen. Das Leben eines Kriegers war einfach nichts für ihn.

      Doch Godfrey dachte an Thor, der irgendwo da draußen gefangen war; er dachte an alle seine Freunde, die für die Freiheit kämpften, und er wusste, dass seine Ehre, so befleckt sie auch sein mochte, ihm gebot hier zu sein.

      Sie ritten immer weiter und schließlich kamen sie auf einen Hügel und hatten von dort einen großartigen Überblick über das Tal, das sich unter ihnen ausbreitete. Sie blieben stehen und Godfrey blinzelte in die gleißend helle Sonne, und versuchte zu verstehen, was er sah. Er hob eine Hand über die Augen und war verwirrt.

      Dann wurde es ihm, sehr zu seinem Schrecken, klar. Sein Herz setzte einen Augenblick lang aus: tausende von Männern des Rings wurden dort unten in Fesseln davongezerrt – Kendricks Männer waren Gefangene. Das waren seine Männer. Sie waren vollständig eingekesselt von gut zehnmal so vielen Empirekriegern. Sie waren zu Fuß, mit gefesselten Händen, und wurden abgeführt. Godfrey wusste, dass Kendrick und Erec niemals kapitulieren würden, es sei denn sie hatten einen guten Grund dafür. Es sah aus, als wären sie in eine Falle gelaufen.

      Godfrey wurde von Panik erfasst. Er fragte sich wie das passieren konnte. Er hatte erwartet, sie in einer hitzigen aber halbwegs ausgeglichenen Schlacht anzutreffen und sich ihnen mit frischen Männern anzuschließen. Doch stattdessen verschwanden sie in Richtung des Horizonts und waren schon fast einen halben Tagesritt entfernt.

      Der Kommandant von Godfreys Empirekriegern ritt neben ihn und sah ihn spöttisch an.

      „Scheint als ob deine Männer verloren haben“, sagte er. „Das war nicht Teil unseres Handels.“

      Godfrey sah ihn an und bemerkte wie besorgt der Kommandant zu sein schien.

      „Ich habe dich gut bezahlt“, sagte Godfrey. Er war nervös und fürchtete, dass sein Handel dabei war, sich in Rauch aufzulösen, doch er versuchte so selbstbewusst wie möglich zu klingen und sich nichts anmerken zu lassen. „Und du hast geschworen, dich mir anzuschließen.“

      Doch der Kommandant schüttelte den Kopf.

      „Ich habe dir versprochen, mit dir in die Schlacht zu ziehen – nicht in eine Selbstmordmission. Meine paar Tausend Männer werden nicht gegen ein ganzes Bataillon von Andronicus‘ Männern ziehen. Die Rahmenbedingungen für unseren Handel haben sich geändert. Du kannst sie alleine bekämpfen – und ich behalte das Gold.“

      Er wandte sich um, schrie, gab seinem Pferd die Sporen und ritt in die andere Richtung davon. Seine Männer folgten seinem Beispiel. Bald verschwanden sie auf der anderen Seite des Tals.

      „Er hat unser Gold!“, rief Akorth. „Sollen wir ihn verfolgen?“

      Godfrey schüttelte den Kopf und sah zu, wie er davonritt.

      „Und was soll uns das bringen? Gold ist Gold. Ich werde nicht ein Leben dafür aufs Spiel setzen. Lass ihn gehen. Wo dieses Gold herkam, ist noch viel mehr.“

      Godfrey wandte sich ab und sah wieder zum Horizont und der Gruppe von Kendricks und Erecs Männern hinterher, die langsam dort verschwanden. Nun war seine Verstärkung fort, und er war sogar noch isolierter als zuvor. Seine Pläne brachen wie ein Kartenhaus um ihn herum zusammen.

      „Und was nun?“, fragte Fulton.

      Godfrey zuckte mit den Schultern.

      „Keine Ahnung“, sagte er.

      „So etwas solltest du nicht sagen“, sagte Fulton. „Du bist jetzt schließlich ein Anführer.“

      Doch Godfrey zuckte wieder mit den Schultern. „Ich sage nur die Wahrheit.“

      „Das Kriegshandwerk ist wirklich hart.“, sagte Akorth, kratzte seinen Bauch und nahm seinen Helm ab. „Es scheint sich nicht so zu entwickeln, wie du es erwartet hast, nicht wahr?“

      Godfrey saß auf seinem Pferd und schüttelte den Kopf. Er überlegte, was er tun konnte. Das Schicksal hatte ihm Karten ausgeteilt, mit denen er nicht gerechnet hatte, und er hatte keinen Plan B.

      „Sollen wir umkehren?“, fragte Fulton.

      „Nein“, hörte Godfrey sich selbst sagen und war überrascht.

      Die anderen sahen ihn schockiert an und kamen näher um ihm zuzuhören.

      „Ich bin vielleicht kein großer Krieger.“, sagte Godfrey. „Doch das da draußen sind meine Brüder. Sie werden verschleppt. Wir können nicht umkehren. Selbst wenn es unseren Tod bedeuten sollte.“

      „Seid Ihr wahnsinnig geworden?“, fragte der Silesische General. „Diese Krieger, Silver, MacGils, Silesier sind alle feine Krieger – jeder von ihnen, und selbst alle zusammen könnten niemals gegen die Männer des Empire dort unten bestehen. Wie stellt Ihr Euch vor, dass unsere paar Tausend Mann unter Eurem Kommando das anstellen sollen?“

      „Ich habe nie gesagt, dass wir gewinnen würden.“, gab er zurück. „Ich sage nur, dass es das Richtige ist. Ich will sie nicht aufgeben. Wenn du nun umkehren und nach Hause reiten willst, bitte. Doch ich werde sie angreifen.“

      „Ihr seid ein unerfahrener Anführer“, sagte er mit grimmigem Blick. „Ihr wisst nicht, wovon Ihr sprecht Mylord. Ihr werdet diese Männer in den sicheren Tod führen.“

      „Das bin ich“, sagte er. „Das ist wahr. Doch du hast versprochen, nie wieder an mir zu zweifeln. Und ich werde nicht umkehren.“

      Godfrey ritt ein paar Meter eine Anhöhe hinauf, damit ihn alle Männer sehen konnten.

      „Männer!“, rief er mit polternder Stimme. „Ich weiß, dass ihr mich nicht als einen erfahrenen Anführer wie Kendrick, Erec oder Srog betrachtet. СКАЧАТЬ