Gewähr Der Waffen . Морган Райс
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Gewähr Der Waffen - Морган Райс страница 5

СКАЧАТЬ kam.

      „ACHTUNG!“, schrie jemand über ihm.

      Reece wappnete sich als plötzlich Kiesel überall um ihn herum herunterregneten und ihn an Kopf und Schultern trafen. Er sah nach oben, sah im letzten Moment einen großen Brocken auf sich zurasen und konnte sich gerade noch ducken.

      „Tut mir leid!“, rief O’Connor ihm zu. „Der war wohl locker.“

      Reeces Herz schlug ihm bis zum Hals als er nach unten sah und versuchte ruhig zu bleiben. Er hätte nur zu gern gewusst, wo der Grund war; er griff nach einem kleinen Stein und warf ihn.

      Er sah ihm nach und lauschte.

      Doch er hörte nichts.

      Seine ungute Vorahnung wurde dadurch nicht besser. Er hatte immer noch nicht die geringste Vorstellung davon, wie tief der Canyon war. Seine Muskeln zitterten jetzt schon vor Anstrengung, und er war sich nicht sicher, ob sie es schaffen würden. Reece schluckte schwer und die Gedanken kreisten in seinem Kopf als er weiter Schritt für Schritt abstieg. Was, wenn Krog Recht gehabt hatte? Was, wenn der Canyon wirklich bodenlos war? Was, wenn er seine Freunde in leichtsinnig dem Tod entgegen führte?

      Als Reece einen weiteren Schritt machte, mit dem er wieder Schwung gewann, hörte er plötzlich das Geräusch eines Körpers, der über den Fels rutschte, und einen Schrei. Auf einmal sah er Elden, der abgerutscht war und an ihm vorbeirutschte.

      Instinktiv streckte Reece die Hand aus und schaffte es, Elden am Arm zu packen. Zum Glück hatte er mit der anderen Hand einen festen Halt und konnte Elden abfangen. Doch dieser hing an Reeces Arm und konnte keinen Halt finden. Elden war zu groß und zu schwer, und Reeces Kräfte ließen schnell nach.

      Indra kam schnell zu ihnen herunter und griff nach Eldens anderer Hand. Doch so sehr er sich auch bemühte, er konnte keinen Halt für seine Füße finden.

      „Ich kann keinen Halt finden!“, schrie er mit Panik in der Stimme. Er trat verzweifelt um sich und Reece befürchtete, das er selbst den Halt verlieren würde und sie beide gemeinsam in die Tiefe stürzen würden. Seine Gedanken rasten.

      Reece erinnerte sich an ein Seil und einen Enterhaken, den O’Connor ihm vor ihrem Abstieg gezeigt hatte. Damit konnte man im Falle einer Belagerung gut an einer Mauer hochklettern. Für den Fall, dass wir es gebrauchen können, hatte O’Connor gesagt.

      „O’Connor! Dein Seil!“ rief Reece ihm zu. „Wirf es runter!“

      Reece sah nach oben und beobachtete, wie O’Connor sein Seil von seinem Gürtel losmachte und den Haken in einer Spalte verkantete. Er drückte ihn mit aller Kraft hinein, zog ein paarmal daran und warf dann das Seil hinunter. Es baumelte neben Reece.

      Es hätte nicht einen Augenblick später kommen dürfen, denn Eldens Hand begann Reece zu entgleiten und im letzten Moment griff er das Seil. Reece hielt den Atem an und betete, dass es halten würde.

      Es hielt. Elden zog sich langsam hoch, bis er einen festen Halt gefunden hatte. Er stand auf einem kleinen Vorsprung und atmete schwer. Er seufzte vor Erleichterung. Das war verdammt eng gewesen!

*

      Sie kletterten weiter und Reece wusste schon nicht mehr, wieviel Zeit vergangen war. Es wurde langsam dunkel, und Reece war trotz der Kälte schweißnass. Er hatte das Gefühl, dass jeder Augenblick sein letzter sein konnte. Seine Muskeln zitterten und sein Atem ging schnell und ungleichmäßig.

      Er fragte sich, wie lange er wohl noch durchhalten konnte. Er wusste dass sie irgendwo anhalten mussten um sich auszuruhen, falls sie nicht bald den Boden erreichen würden. Doch das Problem war: es gab keinen Ort, an dem sie anhalten konnten, um sich auszuruhen.

      Reece fragte sich ob sie irgendwann – einer nach dem anderen – vor Erschöpfung einfach abstürzen würden.

      Plötzlich hörte er lautes Poltern und eine kleine Gerölllawine regnete auf ihn nieder. Sein Herz setzte einen Augenblick lang aus als er einen Schrei hörte. Er war anders als der von Elden zuvor – es war ein Todesschrei. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie ein Körper an ihm vorbei viel.

      Reece streckte seinen Arm aus um ihn zu greifen, doch es geschah viel zu schnell. Alles was er tun konnte, war hilflos zuzusehen wie Krog schreiend mit Armen und Beinen um sich schlug und auf das Nichts zuraste.

      KAPITEL DREI

      Kendrick saß auf seinem Pferd. Neben ihm standen Erec, Bronson und Srog vor tausenden ihrer Männer und standen Tirus und dem Empire gegenüber. Sie waren geradewegs in eine Falle geritten. Sie waren von Tirus verkauft worden, und Kendrick erkannte viel zu spät, dass es ein Fehler gewesen war, ihm zu vertrauen.

      Kendrick blickte auf und sah gut zehntausend Krieger des Empire am oberen Rand des Tals mit dem Bogen im Anschlag stehen; auf seiner linken Flanke noch einmal genauso viele, und vor ihnen noch viel mehr.

      Durch die gigantische Überzahl würde es Kendricks Männern nie gelingen die Gegner zu besiegen. Sie würden schon beim Versuch abgeschlachtet werden. Mit all den Bögen im Anschlag würde die leiseste Bewegung zu einem Massaker an seinen Männern führen. Geographisch gesehen half es ihnen auch nicht weiter, dass sie sich am Boden des Tals befanden. Tirus hatte den Ort für seinen Hinterhalt gut gewählt.

      Während Kendrick mit vor Wut brennendem Gesicht dasaß, starrte er Tirus an, der seinerseits mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf dem Gesicht auf dem Pferd saß und ihn ansah. Neben ihm saßen seine vier Söhne und der Kommandant der Empirekrieger.

      „Ist dir Gold so wichtig?“, wollte Kendrick von Tirus wissen, der kaum drei Meter entfernt war, und seine Stimme klang kalt wie Stahl. „So wichtig, dass du dafür dein eigenes Volk, dein eigenes Blut verkaufst?“

      Tirus zeigte keinerlei Bedauern; sein Lächeln wurde breiter.

      „Dein Volk ist nicht mein Blut, erinnerst du dich nicht?“ sagte er. „Das ist der Grund warum ich nach Eurem Gesetz kein Recht auf den Thron meines Bruders habe.“

      Erec räusperte sich wütend.“

      „Nach den Gesetzen der MacGils wird der Thron an den Sohn vererbt – nicht an den Bruder.“

      Tirus schüttelte den Kopf.

      „Das ist jetzt alles vollkommen belanglos. Eure Gesetze interessieren mich nicht mehr. Macht triumphiert immer über das Gesetz. Diejenigen, welche die Macht innehaben, diktieren das Gesetz. Und wie du sehen kannst, bin ich stärker. Das bedeutet, dass ich von nun an das Gesetz schreibe. Die nachfolgenden Generationen werden sich an keines eurer Gesetze erinnern. Alles an was sie sich erinnern werden ist, dass ich, Tirus, der König war, nicht du oder deine Schwester!“

      „Ein Thron, der unrechtmäßig genommen wurde ist nie von Dauer.“, gab Kendrick zurück.  Vielleicht wirst du uns töten; Vielleicht kannst du Andronicus sogar irgendwie davon überzeugen, dir einen Thron zu geben. Doch du und ich, wir beide wissen, dass du nicht lange herrschen wirst. Du wirst genauso betrogen werden, wie du uns betrogen hast.“

      Tirus saß unbeeindruckt da.

      „Dann werde ich die Tage meiner kurzen Herrschaft genießen bis sie vorüber sind – und ich werde dem Mann Beifall spenden, der mich mit soviel List hinters Licht führt, wie ich es mit euch getan habe.“

      „Genug geredet!“, rief der Kommandant der Empirekrieger, „Kapituliert, oder Eure Männer werden sterben!“

      Kendrick sah СКАЧАТЬ