Die Herrschaft Der Königinnen . Морган Райс
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Читать онлайн книгу Die Herrschaft Der Königinnen - Морган Райс страница 13

СКАЧАТЬ Darius wollte auch nicht lügen. Er wusste nicht, was er tun sollte.

      Darum nickte Darius lediglich wortlos. Sollten sie es interpretieren, wie sie es wollen. Erleichtert wandten sich die Leute wieder Loti zu. Schließlich nahm sie einer ihrer Brüder in die Arme.

      „Sie ist in Sicherheit“, rief er und brach damit die Anspannung. „Das ist alles, was zählt!“

      Jubel brach aus, und Loti wurde von ihrer Familie und den anderen umarmt. Darius stand da und sah zu, während er zum Dank ein halbherziges Schulterklopfen bekam. Er sah zu wie sie mit den anderen davonging, und hoffte, dass sie sich wenigstens einmal umdrehen würde um ihn anzusehen.

      Doch sie verschwand in der Menge, ohne sich auch nur ein einziges Mal nach ihm umzusehen.

      KAPITEL NEUN

      Volusia stand stolz auf ihrem goldenen Schiff, das in der Sonne glänzte, als sie langsam die Wasserstraßen von Volusia hinunterglitt. Sie hatte die Arme ausgestreckt, und sog die Anbetung ihrer Untertanen in sich auf. Tausende von ihnen waren an den Rand der Wasserstraßen gekommen, um sie zu sehen, füllten die Straßen und Gassen, und riefen aus allen Richtungen ihren Namen.

      Volusia hätte die Menschen beinahe berühren können, die voller Bewunderung ihren Namen riefen und bunte Blätter in die Luft warfen, die im Licht schimmerten, als sie auf sie herabregneten. Das war das größte Zeichen des Respekts, das ihr Volk ihr erweisen konnte. Es war ihre Art, einen heimkehrenden Helden zu feiern.

      „Lang lebe Volusia! Lang lebe Volusia!“, schallte es vom Rand der Kanäle, die sie mitten durch das Herz ihrer prachtvollen Stadt trugen, deren Straßen und Gebäude reich mit Gold verziert waren.

      Volusia lehnte sich zurück und sog alles in sich auf, erregt, Romulus besiegt zu haben, den Herrscher des Empire abgeschlachtet zu haben, und seine Krieger mit ihm. Ihre Leute waren auf ihrer Seite. Sie fühlten sich ermutigt, wenn sie sich stark zeigte, und sie hatte sich seit dem Tag an dem sie ihre Mutter ermordet hatte nicht stärker gefühlt.

      Volusia blickte zu ihrer prachtvollen Stadt auf, zu den beiden riesigen Säulen am Hafeneingang, die in der Sonne gold und grün schimmerten; sie betrachtete die endlose Folge alter Gebäude, die aus der Zeit ihrer Vorfahren stammte, hunderte von Jahren alt und doch wunderschön. Die glänzenden makellosen Straßen wimmelten von tausenden von Menschen, Wachen an jeder Ecke, die Kanäle führten in perfekten Winkeln hindurch und verbanden alles miteinander. Auf den Brücken konnte sie goldene Pferdekutschen sehen mit Menschen, gekleidet in feinste Seide und Juwelen. Die Stadt hatte einen Festtag ausgerufen, und alle waren auf die Straßen gekommen, um sie zu grüßen, um an diesem heiligen Tag ihren Namen zu rufen. Sie war mehr als eine Herrscherin für sie – sie war eine Göttin.

      Es war ein besonderes Omen, dass dieser Tag auf den Tag des Lichts fiel, dem Tag, an dem sie sich vor den sieben Göttern der Sonnen verneigten. Volusia, als Herrscherin der Stadt, war immer diejenige, die die Feierlichkeiten veranlasste, und als sie durch die Stadt fuhr, brannten die beiden prunkvollen goldenen Fackeln hinter ihr, bereit, den Großen Brunnen zu entzünden.

      Die Menschen folgte ihrer Bake, eilten durch die Straßen und sie wusste, dass sie sie den ganzen Weg entlang begleiten würden bis sie das Zentrum der sechs Kreise der Stadt erreichte, wo sie von Bord gehen, und den Brunnen in Brand setzen würde, der Höhepunkt der heutigen Feierlichkeiten. Es war ein glorreicher Tag für ihre Stadt und ihre Untertanen, ein Tag um die vierzehn Götter zu preisen, von denen man sagte, dass sie an den vierzehn Toren zur Stadt alle unerwünschten Eindringlinge fernhielten. Ihre Untertanen beteten zu jedem einzelnen von ihnen, und heute waren sie besonders dankbar.

      Dieses Jahr würde sie die Bürger überraschen: Volusia hatte zum ersten Mal seit Jahrhunderten einen Gott hinzugefügt. Es war das erste Mal seit Gründung der Stadt, dass sie einen neuen Gott bekamen. Und dieser Gott war sie selbst.

      Volusia hatte eine riesige goldene Statue von sich selbst im Zentrum der sieben Kreise errichten lassen und hatte diesen Tag zu ihrem Feiertag ausgerufen. Wenn die Statue enthüllt wurde, würden ihre Untertanen zum ersten Mal sehen, dass sie, Volusia mehr war als ihre Mutter, mehr als ihre Herrscherin, mehr als ein Mensch. Sie war eine Göttin, die es verdiente, jeden Tag angebetet zu werden. Sie würden beten und sich vor ihr verneigen – sie würden es tun, sonst würde Volusia ihr Blut für den Frevel fordern.

      Volusia lächelte in sich hinein, als das Boot auf das Stadtzentrum zusteuerte. Sie konnte kaum den Ausdruck auf ihren Gesichtern erwarten, fieberte danach zu sehen, wie sie neben den vierzehn anderen Gottheiten verehrt wurde. Sie wussten es noch nicht, doch eines Tages würde sie die anderen Götter zerstören, einen nach dem anderen, bis nur noch sie übrig war.

      Volusia war aufgeregt, sah über ihre Schulter und sah, dass ihre eine endlose Prozession von Booten folgte, voller lebender Stiere und Ziegen und Widder, bereit, den Göttern geopfert zu werden. Sie würde den größten und besten Stier vor ihrer eigenen Statue schlachten.

      Schließlich erreichte Volusias Boot den offenen Kanal zu den sieben goldenen Kreisen, jeder einzelne weiter als der vorherige; weitläufige goldene Plätze, die durch ringförmige Kanäle voneinander getrennt waren. Ihr Boot fuhr langsam durch die Kreise, immer weiter auf das Zentrum zu. Sie fuhr an den vierzehn Gottheiten vorbei und ihr Herz pochte vor Erregung. Jeder der Götter ragte hoch über sie hinauf, jede Statue aus glänzendem Gold, gut sieben Meter hoch.

      Der Platz in der Mitte war immer freigelassen worden für Opfergaben und Versammlungen, doch nun stand dort ein neu errichteter goldener Sockel, auf dem eine vierzehn Meter hohe Konstruktion stand, die mit weißer Seide abgedeckt war. Volusia lächelte. Sie alleine wusste, was sich darunter verbarg.

      Volusia ging von Bord als sie den innersten Platz erreichten. Sie sah zu, wie ein weiteres Boot folgte, und der größte Stier, den sie je gesehen hatte, von zwölf Männern zu ihr gebracht wurde. Jeder von ihnen hielt ein dickes Seil, um das Tier unter Kontrolle zu halten. Der Stier war etwas Besonderes – er war aus den Unteren Provinzen hierher gebracht worden: Fünf Meter hoch, mit leuchtend roter Haut war er ein Leuchtfeuer der Stärke. Er war voller Zorn und wehrte sich, doch die Männer hielten ihn fest, während sie ihn vor Volusias Statue führten.

      Volusia hörte, wie ein Schwert gezogen wurde. Sie drehte sich um und sah Aksan, ihren persönlichen Assassinen, der neben ihr stand, und das Zeremonienschwert hochhielt. Aksan war der loyalste Mann, dem sie jemals begegnet war, bereit jeden zu töten, wie sie es von ihm verlangte. Ein leises Nicken genügte. Er hatte auch eine ausgeprägte sadistische Neigung, weshalb sie ihn gerne mochte, und er hatte viele Male ihren Respekt verdient. Er war einer der wenigen Menschen, der immer in ihrer Nähe sein durfte.

      Aksan sah sie mit seinem eingefallenen pockennarbigen Gesicht an, seine Hörner schauten zwischen seinen dicken, lockigen Haaren hervor.

      Er reichte Volusia das goldene Zeremonienschwert mit der zwei Meter langen Klinge, und sie hielt den Griff mit beiden Händen fest. Eine gebannte Stille legte sich über die Menge als sie es hochhob, herumfuhr, und es mit aller Kraft auf den Nacken des Stiers heruntersausen ließ.

      Die Klinge, die nicht schärfer hätte sein können, so dünn wie Papier, schnitt durch den Stier als wäre es Butter, und Volusia strahlte über das ganze Gesicht als sie den befriedigenden Klang des Schwertes hörte, das durch das Fleisch schnitt, fühlte, wie es den Hals des Tiers durchtrennte, und spürte, wie ihr das heiße Blut ins Gesicht spritzte. Es spritzte überall hin, eine riesige Pfütze breitete sich über ihren Füssen aus, und der Stier fiel am Fuß der verhüllten Statue tot zu Boden. Das Blut spritzte über die weiße Seide und den goldenen Sockel, und ihre Untertanen jubelten.

      „Ein großes Omen, Mylady“, sagt Aksan, der sich zu ihr vorbeugte.

      Die СКАЧАТЬ