Verschwunden . Блейк Пирс
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Название: Verschwunden

Автор: Блейк Пирс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Современные детективы

Серия: Ein Riley Paige Krimi

isbn: 9781632915856

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СКАЧАТЬ zu decken, als sie wieder die Stimme ihrer Tochter rufen hörte.

      “Mom, wie lange dauert es noch?”

      Sie zuckte zusammen und der Teller glitt ihr aus der Hand und fiel zu Boden, wo er zersplitterte.

      “Was ist passiert?” rief April, die neben ihr erschien.

      “Nichts,” sagte Riley.

      Sie räumte die Scherben weg und als sie und April zum Essen zusammensaßen, war die stille Feindseligkeit wie immer spürbar. Riley wollte den Kreis durchbrechen, zu April durchstoßen, ihr sagen, April, ich bin es, deine Mutter und ich liebe dich. Aber sie hatte es viele Male probiert und es dadurch nur schlimmer gemacht. Ihre Tochter hasste sie und sie konnte nicht verstehen warum – oder wie sie es ändern konnte.

      “Was machst du heute?” fragte sie April.

      “Was denkst du denn?” schnappte April. “Ich gehe zum Unterricht.”

      “Ich meinte danach,” sagte Riley mit ruhiger, mitfühlender Stimme. “Ich bin deine Mutter. Ich will es einfach wissen. Das ist normal.”

      “Nichts an unseren Leben ist normal.”

      Sie aßen schweigend weiter.

      “Du erzählst mir nie etwas,” sagte Riley.

      “Du auch nicht.”

      Das stoppte jede Hoffnung auf eine normale Unterhaltung.

      Das ist fair, dachte Riley bitter. Es stimmte mehr, als April wusste. Riley hatte ihr nie über ihre Arbeit erzählt, ihre Fälle; sie hatte ihr nie über ihre Gefangenschaft erzählt, ihre Zeit im Krankenhaus oder warum sie jetzt “Urlaub” hatte. Alles was April wusste, war, dass sie die meiste Zeit mit ihrem Vater leben musste und den hasste sie noch mehr als Riley. Aber so sehr sie ihr auch mehr erzählen wollte, Riley dachte, es wäre das Beste wenn April keine Ahnung davon hatte, was ihre Mutter durchgemacht hatte.

      Riley zog sich an und fuhr April zur Schule. Sie sprachen kein Wort während der Fahrt. Als sie April aussteigen ließ rief sie ihr nach, “Ich sehe dich dann um Zehn.”

      April winkte ihr achtlos zu, während sie sich entfernte.

      Riley fuhr zum nächstgelegenen Café. Es war Routine für sie geworden. Es war schwer für sie Zeit an einem öffentlichen Ort zu verbringen und sie wusste, dass das genau der Grund war, warum sie es tun musste. Das Café war klein und nie überfüllt, sogar an einem Morgen wie diesem, daher empfand sie es als nicht sehr bedrohlich.

      Als sie dort saß und an ihrem Cappuccino nippte, erinnerte sie sich an Bills Bitte. Es war sechs Wochen her, verdammt nochmal. Das musste sich ändern. Sie musste sich ändern. Sie wusste nur nicht, wie sie das tun sollte.

      Aber eine Idee fing an sich in ihrem Kopf zu formen. Sie wusste auch schon genau, was sie zuerst tun musste.

      Kapitel 4

      Die weiße Flamme der Propangasfackel bewegte sich vor Riley. Sie musste sich hin und her ducken um Verbrennungen zu entgehen. Die Helle blendete sie für alles andere und sie konnte nicht einmal mehr das Gesicht ihres Kidnappers sehen. Als die Flamme sich bewegte, schien es, als würde sie brennende Spuren in der Luft hinterlassen.

      “Hör auf!” schrie sie. “Hör auf!”

      Ihre Stimme wurde rau und kratzig vom Schreien. Sie fragte sich, warum sie ihren Atem verschwendete. Sie wusste, dass er nicht aufhören würde sie zu foltern bis sie tot war.

      In dem Moment griff er nach einer Gashupe und betätigte sie direkt neben ihrem Ohr.

      Eine Autohupe ertönte. Riley wurde abrupt zurück in die Gegenwart gebracht und sah, dass die Ampel an der Kreuzung Grün geworden war. Eine Reihe von Autos wartete hinter ihr, also drückte sie aufs Gas.

      Riley, mit schwitzenden Händen, zwang sich dazu die Erinnerung zu verdrängen und sich bewusst zu machen, wo sie war. Sie war auf dem Weg um Marie Sayles zu besuchen, der einzigen anderen Überlebenden des unaussprechlichen Sadismus ihres Beinahe-Mörders. Sie machte sich Vorwürfe, dass sie sich von den Flashbacks hatte überwältigen lassen. Es war ihr gelungen sich für anderthalb Stunden zu konzentrieren und sie hatte gedacht, es ginge ihr gut.

      Riley erreichte Georgetown, fuhr vorbei an eleganten viktorianischen Häusern und parkte vor der Adresse, die Marie ihr über das Telefon gegeben hatte – einem rotem Backsteinhaus mit hübschen Erkerfenstern. Sie saß für einen Augenblick im Wagen und versuchte den Mut aufzubringen um zu klingeln.

      Schließlich stieg sie aus. Als sie die Stufen zum Eingang erklomm, war sie froh Marie an der Türe auf sie warten zu sehen. Einfach aber elegant gekleidet lächelte Marie ihr matt zu. Sie sah erschöpft und angespannt aus. Die dunklen Ringe unter ihren Augen waren für Riley ein sicheres Zeichen, dass sie geweint hatte. Das war keine Überraschung. Sie und Marie hatten sich in den letzten Wochen oft über Video Chats gesehen und es gab wenig, was sie voreinander verstecken konnten.

      Als sie sich umarmten, bemerkte Riley gleich, dass Marie kleiner und auch weniger robust war, als sie erwartet hatte. Sogar in hochhackigen Schuhen war Marie kleiner als Riley, ihre Statur schmal und zerbrechlich. Das überraschte Riley. Sie und Marie hatten sich lange unterhalten, aber das war das erste Mal, dass sie sich persönlich begegneten. Maries Zierlichkeit ließ sie nur noch mutiger erscheinen; in Anbetracht dessen, was sie durchgemacht hatte.

      Riley nahm ihre Umgebung auf während sie und Marie in das Esszimmer gingen. Das Haus war makellos rein und geschmackvoll eingerichtet. Es wäre normalerweise ein fröhliches Zuhause für eine erfolgreiche, alleinstehende Frau. Aber Marie hatte alle Vorhänge zugezogen und die Lichter gedämmt. Die Atmosphäre war merkwürdig bedrückend. Riley wollte es nicht zugeben, aber es erinnerte sie an ihr eigenes Haus.

      Marie hatte ein leichtes Mittagessen auf dem Esszimmertisch bereitgestellt und sie setzten sich gemeinsam zum Essen. Sie saßen in unangenehmer Stille und Riley schwitze, ohne sicher zu sein warum. Marie zu sehen brachte alles zurück.

      “Also …wie hat es sich angefühlt?” fragte Marie zögerlich. “Raus in die Welt zu fahren?”

      Riley lächelte. Marie wusste besser als jeder andere, wie schwer ihr diese Fahrt gefallen war.

      “Ganz gut,” sagte Riley. “Um ehrlich zu sein, ziemlich gut. Ich hatte nur einen schlechten Moment.”

      Marie nickte verständnisvoll.

      “Nun, du hast es geschafft,” sagte Marie. “Und du warst mutig.”

      Mutig, dachte Riley. Das war nicht, wie sie sich selbst beschrieben hätte. Früher einmal vielleicht, als sie noch ein aktiver Agent war. Würde sie sich jemals wieder so sehen?

      “Was ist mit dir?” fragte Riley. “Wie oft gehst du raus?”

      Marie schwieg.

      “Du gehst gar nicht vor die Tür, oder?” fragte Riley.

      Marie schüttelte den Kopf.

      Riley griff nach ihrer Hand und drückte sie mitfühlend.

      “Marie, du musst es versuchen,” drängte sie. “Wenn du dich hier einschließt, dann ist es, als würde er dich immer noch gefangen halten.”

      Ein СКАЧАТЬ