Название: Gefesselt
Автор: Блейк Пирс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Жанр: Современные детективы
Серия: Ein Riley Paige Krimi
isbn: 9781632917102
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“Und was denkt deine Mutter darüber, dass du per Anhalter fährst?” fragte er.
April spürte, wie sie rot wurde.
“Oh, sie hat kein Problem damit”, log sie.
Der Mann kicherte. Es war kein angenehmes Geräusch. Und plötzlich fiel April etwas auf. Er hatte gefragt, was ihre Mutter dachte, nicht was ihre Eltern darüber dachten. Warum hatte er das so betont?
Der Verkehr war morgens recht dicht um die Schule. Es würde eine Weile dauern nach Hause zu kommen. April hoffte, dass der Mann nicht vorhatte sich den ganzen Weg zu unterhalten. Das könnte schnell peinlich werden.
Aber nach ein paar Straßenblocks in vollkommener Stille, fühlte sich April noch unbehaglicher. Der Mann hatte aufgehört zu lächeln und sah eher grimmig aus. Sie bemerkte, dass alle Türen verschlossen waren. Verstohlen versuchte sie das Beifahrerfenster aufzumachen. Es bewegte sich nicht.
Das Auto hielt hinter eine Reihe von Autos an einer Ampel. Der Mann betätigte den linken Blinker. Panik erfasste April.
“Ähm … wir müssen hier geradeaus”, sagte sie.
Der Mann antwortete nicht. Hatte er sie einfach nicht gehört? Sie brachte nicht die Nerven auf, um noch einmal zu fragen. Außerdem wollte er vielleicht einfach nur eine andere Route nehmen. Aber sie konnte sich keinen Weg denken, auf dem er sie in dieser Richtung nach Hause bringen konnte.
April wusste nicht, was sie tun sollte. Vielleicht um Hilfe schreien? Würde sie jemand hören? Und was wenn der Mann sie einfach nicht gehört hatte? Vielleicht hatte er gar nicht vor ihr etwas anzutun. Das wäre furchtbar peinlich.
Dann sah sie jemanden mit seinem Rucksack über den Schultern den Bürgersteig entlangschlurfen. Es war Brian, ihr quasi fester Freund in letzter Zeit. Sie klopfte laut an das Fenster.
April atmete erleichtert auf, als Brian sich umdrehte und sie sah.
“Willst du mitfahren?” bedeutete sie ihm lautlos.
Brian grinste und nickte.
“Oh, das ist mein Freund”, sagte April. “Können wir anhalten und ihn mitnehmen, bitte? Er ist sowieso gerade auf dem Weg zu meinem Haus.”
Es war eine Lüge. April hatte keine Ahnung, wo Brian gerade hin wollte. Der Mann sah finster aus und grunzte. Er schien nicht glücklich darüber zu sein. Würde er anhalten? Aprils Herz schlug schneller.
Brian sprach in sein Handy, während er auf dem Bürgersteig stand und wartete. Aber er sah direkt auf das Auto und April war sich sicher, dass er den Fahrer deutlich sehen konnte. Sie war froh einen potenziellen Zeugen zu haben, nur für den Fall, dass der Mann etwas vorhatte.
Der Mann betrachtete Brian, und sah deutlich, wie er in sein Handy sprach und zu ihnen sah.
Ohne ein Wort zu sagen, entriegelte er die Türen. April bedeutete Brian hinten einzusteigen, also öffnete er die Tür und setzte sich. Er schloss die Tür als die Ampel umsprang und die Autos wieder anfuhren.
“Danke fürs Mitnehmen”, sagte Brian fröhlich.
Der Mann antwortete nicht. Er blickte weiter finster vor sich her.
“Er bringt uns zu mir nach Hause, Brian”, sagte April.
“Cool”, erwiderte Brian.
April fühlte sich jetzt sicher. Falls der Mann wirklich böse Absichten hatte, würde er wahrscheinlich nicht sie beide entführen. Er würde sie bestimmt direkt nach Hause fahren.
April fragte sich, ob sie ihrer Mutter von dem Mann und ihren Vermutungen über ihn erzählen sollte. Aber das würde bedeuten zuzugeben, dass sie den Unterricht geschwänzt hatte und per Anhalter gefahren war. Ihre Mutter würde ihr bis in alle Ewigkeit Hausarrest verpassen.
Außerdem, dachte sie, konnte der Fahrer nicht Peterson sein.
Peterson war ein psychopathischer Killer, kein normaler Mann, der ein Auto fuhr.
Und Peterson war schließlich tot.
Kapitel 5
Brent Merediths grimmiger Gesichtsausdruck machte deutlich, dass ihm Rileys Anfrage nicht gefiel.
“Der Fall liegt offensichtlich in meinem Bereich”, sagte sie. “Ich habe mehr Erfahrung mit dieser Art von perversen Serienmördern, als jeder andere.”
Sie hatte gerade von dem Anruf aus Reedsport berichtet und Merediths versteinerter Kiefer hatte sich nicht einmal bewegt.
Nach einem langen Schweigen seufzte Meredith schließlich.
“Ich erlaube es”, sagte er widerwillig.
Riley atmete erleichtert auf.
“Danke, Sir”, sagte sie.
“Danken Sie mir nicht”, knurrte er. “Ich erlaube es gegen mein besseres Wissen. Ich lasse Sie nur den Fall bearbeiten, weil Sie die passenden Fähigkeiten haben. Ihre Erfahrung mit dieser Art von Mörder ist einzigartig. Ich teile Ihnen einen Partner zu.”
Riley fühlte einen enttäuschten Stich. Sie wusste, dass sie gerade nicht mit Bill zusammenarbeiten konnte, aber sie fragte sich, ob Meredith den Grund der Spannungen zwischen den langjährigen Partnern kannte. Sie nahm an, dass Bill Meredith wahrscheinlich eher gesagt hatte, dass er vorerst in der Nähe bleiben wollte.
“Aber Sir–” begann sie.
“Kein Aber”, schnitt Meredith ihr das Wort ab. “Und Schluss mit diesem „Einsamer Wolf“ Blödsinn. Das ist nicht klug und auch gegen die Richtlinien. Sie wurden mehr als einmal fast getötet. Regeln sind Regeln. Und ich breche gerade so schon genug, indem ich Sie nach den letzten Vorkommnissen nicht beurlaube.”
“Ja, Sir”, sagte Riley leise.
Meredith rieb sich das Kinn und wog seine Möglichkeiten ab. Er sagte, “Agentin Vargas wird Sie begleiten.”
“Lucy Vargas?” fragte Riley.
Meredith nickte. Die Idee gefiel Riley nicht.
“Sie war im Team, das letzte Nacht bei mir zu Hause aufgetaucht ist”, sagte Riley. “Sie schien beeindruckend und ich mochte sie – aber sie ist noch ein Neuling. Ich bin es gewohnt mit jemandem zu arbeiten, der mehr Erfahrung hat.”
Meredith lächelte breit. “Ihre Bewertungen an der Akademie waren außerordentlich. Und sie ist jung, das stimmt. Es kommt selten vor, dass ein Student aus der Akademie direkt im BAU aufgenommen wird. Aber sie ist wirklich gut. Sie ist bereit für Erfahrungen im Feld.”
Riley wusste, dass sie keine andere Wahl hatte.
Meredith fuhr fort, “Wie schnell können Sie loslegen?”
Riley ging die notwendigen Vorbereitungen im Kopf durch. Mit ihrer Tochter reden stand ganz oben auf der Liste. Was noch? Ihre Reisetasche war nicht hier im Büro. Sie würde nach Fredericksburg fahren müssen, zu Hause anhalten, sicherstellen, dass April bei ihrem Vater blieb und dann zurück nach Quantico fahren.
“Geben Sie mir drei Stunden”, sagte sie.
“Ich СКАЧАТЬ