Название: Trotze Nicht Dem Herzen
Автор: Amy Blankenship
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Жанр: Современная зарубежная литература
isbn: 9788873042945
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Kyoko sah hinunter auf die Decke, die hinunter gerutscht war und seine Schultern und Brust entblöÃte. Er hatte noch immer einen Bluterguss an einer Schulter und sie streckte unbewusst die Hand danach aus und strich mit einem Finger sanft darüber. Shinbe stöhnte im Schlaf auf und sie zuckte zurück, zog ihre Hand weg und legte sie auf ihre Lippen. Schuldbewusst drehte sie sich um und schaute weg.
Shinbe öffnete ein Auge, ein Grinsen lag auf seinen Lippen. Er hatte ihr Gewicht am Bettrand gefühlt und so getan als würde er schlafen, aber insgeheim hatte er sie durch seine Wimpern beobachtet, hatte die Gefühle gesehen, die über ihr Gesicht spielten, als sie ihn beobachtete. Wie sehr sein Körper auch schmerzte, er konnte nicht verhindern, dass er sich durch ihre Gegenwart erregt fühlte⦠es war für ihn schon immer so gewesen. Er hoffte, dass sie nicht weiter nach unten sah, denn er war sicher, dass sich in den unteren Regionen ein Zelt gebildet hatte.
Als sie seine Schulter berührte, hatte er ungewollt gestöhnt. Sobald sie sich wegdrehte, hielt er den Atem an. Er lieà die Luft langsam wieder aus und seine Lippen öffneten sich leicht als er seine Hand langsam in ihre Richtung schob. Bevor er etwas sagen konnte, stand sie auf und ihm entfuhr ein enttäuschtes Seufzen.
Kyoko drehte sich schnell wieder um und sah, wie er sie anstarrte, und auch seine ausgestreckte Hand entging ihr nicht. âShinbe⦠was machst du?â, sie starrte auf seine Hand und legte den Kopf neugierig zur Seite.
Shinbe versuchte, seine Hand wieder unter der Decke zu verstecken und stöhnte vor Schmerzen. Kyoko war sofort an seiner Seite und strich mit ihrer Hand über seinen Arm, im Versuch, seine Schmerzen zu lindern, nicht wissend, dass das nicht die Art Schmerz war, unter der er litt.
âBitte sei vorsichtig, Shinbe. Ich möchte, dass du gesund wirst, und dir nicht noch mehr Schmerzen zufügst.â Sie sah mit mitleidigem Blick auf ihn hinunter.
Er lächelte zu ihr hoch und genoss jeden Moment ihrer Zärtlichkeit. âEs ist schon gut, Kyoko. Mir geht es gut. Es geschieht mir recht für meine unverschämten Gedanken.â Er versuchte zu lächeln und sie runzelte die Stirn.
Er gab es einfach zu? In ihrem Kopf drehte sich alles, als sie sich wieder neben ihn auf das Bett setzte. Die Erinnerung daran, was Toya zu ihr auf der Lichtung gesagt hatte, suchte sie wieder heim.
âShinbe, wir müssen wirklich darüber reden, worüber du mit Toya gekämpft hast. Er meint, dass du etwas versteckst, und er sagt, ich soll dir nicht trauen.â Sie fühlte sich unbehaglich dabei, ihn das zu fragen, aber er war derjenige, der in ihrem Bett schlief⦠also hatte sie das Gefühl, dass sie das Recht hatte, wenigstens zu fragen. âVerschweigst du⦠etwas?â
Shinbes Gedanken wanderten zurück zu der Nacht wo Kyoko betrunken durch das Herz der Zeit gekommen war. In welches Dilemma hatte er sich da gebracht. Nicht nur würde Toya ihn umbringen, sondern Kyoko würde es wahrscheinlich zulassen.
Er seufzte und sah von ihr weg als seine Wangen rot anliefen. âNein, ich verschweige nichts.â
Kyoko sah ihn weiterhin genau an. Er wich ihrem Blick aus und sie war überzeugt, dass er etwas vor ihr verschwieg. âDu weiÃt, dass wir Freunde sind, Shinbe. Du kannst mit mir über alles reden.â Sie lächelte und streifte mit ihrer Hand die seine, wodurch er erzitterte. Sie zog die Decke hoch über seine Schultern, in der Meinung, dass ihm kalt war.
Er beobachtete sie, als sie weiterhin auf ihn hinunter starrte, ihre Hände immer noch am Rand der Decke, so dass sie seine Schultern gerade noch berührten.
Er flüsterte ihren Namen mit heiserer Stimme: âKyoko.â
Sie schielte zu seinem Gesicht hoch und errötete, als sie bemerkte, wo ihre Hände waren. Sie drehte ihm den Rücken zu, weil sie fühlte, wie ihre Wangen heià wurden. Sie hatte auf seinen Hals gestarrt und an den Traum gedacht, fühlte das Verlangen, sich hinunter zu beugen und ihn dort zu küssen.
âShinbe, erinnerst du dich, als ich zurückkam⦠nach der Party? Wo warst du, als ich durch das Zeitportal kam?â, fragte sie ängstlich. Sie wollte nicht albern klingen, aber der Traum begann sie auf eine Art zu beeinflussen, die ihr Sorgen bereitete.
Shinbe wurde durch die Frage überrascht. Erinnerte sie sich daran, was passiert war, und hatte sie nur nichts gesagt? Er starrte auf ihren Rücken. âKyoko, wieso fragst du? Ist etwas passiert?â
Kyoko errötete. Sie stand auf und ging zum Fenster hinüber um hinaus zu sehen. âNein, ich wollte nur wissen, wo du warst, als ich zurückkam.â Sie wandte sich wieder um, lächelte, versteckte, was ihr am Herzen lag. âIch meine mich daran zu erinnern, dass du mir vom Schrein zu Sennins Hütte zurück geholfen hastâ, log sie. Sie konnte sich überhaupt nicht daran erinnern, wie sie dorthin gelangt war.
Shinbe seufzte und schloss seine Augen. Er musste diese Information verdauen. Also erinnerte sie sich an etwas⦠woran erinnerte sie sich noch? Nun stieg Ãbelkeit aus seinem Magen hoch. Wenn sie sich daran erinnerte, dann erinnerte sie sich wahrscheinlich auch daran, was er getan hatte. Oder kam sie langsam auf den Verdacht, dass es vielleicht doch kein Traum gewesen war? Er musste von nun an vorsichtig sein.
Er wollte aufstehen und das Chaos, das er angerichtet hatte, wieder in Ordnung bringen, aber die Schmerzen in seinem Kopf waren langsam schlimmer geworden statt besser und in diesem Moment waren sie so stark, dass sie seine Sicht einschränkten. Er fühlte, wie er weiter weg driftete, egal wie sehr er sich bemühte, die Dunkelheit, die über ihn hereinbrach, zu bekämpfen.
Kyoko sah wieder zu ihm zurück. Seine Augen waren geschlossen und sein Atem ging gleichmäÃig. âEr ist eingeschlafenâ, flüsterte sie leise und seufzte. Keine Fragen mehr für heute, er brauchte Ruhe. Sie wandte sich wieder ihrem Schreibtisch zu und setzte sich hin, hob die Kleider auf, um ihre Näharbeiten zu beenden, aber ihre Augen brannten, weil sie so lange wach gewesen war. Sie legte ihren Kopf auf den Tisch, seinen langen Mantel noch immer auf ihrem Schoà in Händen haltend, und schlief ein.
*****
Toya stand vor der Jungfernstatue und verfluchte Kyoko. Sie hatte das Herz der Zeit versperrt und er konnte den Zauber nicht brechen. Wieso zum Teufel hatte sie das getan? Sie musste vor diesem Lustmolch beschützt werden. Verstand sie das nicht?
âVerdammt, Kyoko!â rief er, als würde sie ihn von der anderen Seite hören können. Toya spannte sich an, als er eine Präsenz fühlte und bereitete sich innerlich vor. Kyou? Was zum Teufel wollte er? Er wartete darauf, dass sein Bruder erschien.
Kyou stand am anderen Ende der Lichtung, seine Kleider wehten im Wind. Während er eine lose Strähne seines silbernen Haares hinter sein Ohr steckte, näherte er sich Toya. âDu rufst die Priesterin?â
Toyas Hand bewegte sich, als einer seiner Zwillingsdolche durch seine Aufregung in Erscheinung trat. âJa, wieso fragst du?â Er hatte gerade keine Lust, sich von seinem älteren Bruder demütigen zu lassen.
Kyou sah an Toya vorbei auf den Schrein. âDarf ich mir nicht Sorgen um das Schicksal meines Bruders machen?â Sein Gesichtsausdruck war emotionslos während er weiterhin auf die Jungfernstatue starrte, als hätte er einen Verdacht. Er roch altes Blut auf Toya und identifizierte es als Shinbes. Er roch auÃerdem Kyokos Geruch vermischt mit dem der Beschützer.
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