Ein St.-Johannis-Nachts-Traum. Уильям Шекспир
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Ein St.-Johannis-Nachts-Traum - Уильям Шекспир страница 6

Название: Ein St.-Johannis-Nachts-Traum

Автор: Уильям Шекспир

Издательство: Public Domain

Жанр: Драматургия

Серия:

isbn:

isbn:

СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      (Oberon der König der Feen, tritt auf einer, und Titania die Königin der Feen, auf der andern Seite auf.)

      Oberon.

      Du suchst beim Mondschein mich, Titania?

      Titania.

      Wie, eifersücht'ger Oberon? du irrest!

      Ihr Feen, schlüpft mit mir hinweg, ich habe

      Sein Bett, und seinen Umgang abgeschworen.

      Oberon.

      Halt, Unverschämte, bin ich nicht dein Herr?

      Titania.

      So bin ich deine Frau! allein ich weiß

      Die Zeit noch wol, da du vom Feen-Land

      Dich heimlich stahlst, und in Corins Gestalt,

      Den ganzen Tag an einer Linde sizend,

      Auf deinem Haber-Rohr verliebte Seufzer

      Der schönen Phyllida entgegen girrtest!

      Sprich, warum eiltest du vom fernsten Gipfel

      Des Inder-Lands hieher? Weßwegen sonst,

      Als weil die strozende, Dianen-gleich

      Geschürzte Amazonin, deine kriegrische

      Gebieterin, mit Theseus sich vermählt?

      Du kömmst, nicht wahr? ihr Bette zu beglüken?

      Oberon.

      Wie? läßt die Schaam diß zu, Titania,

      Die Gunst Hippolitas mir vorzurüken?

      Und weissest doch, ich kenne deine Liebe

      Zu Theseus? Warest du es nicht, die ihn

      Bey deinem eignen Schimmer, durch die Schatten

      Der stillen Nacht, von Perigenias Seite,

      Die er vorher geraubet hatt', entführte!

      Und wer als du verführt' ihn, seine Schwüre

      So viel betrognen Nymphen, Ariadnen,

      Der schönen Ägle, und Antiope

      Zu brechen? —

      Titania.

      Falsche, grillenhafte Träume

      Der Eifersucht! Seit diese dich beherrschet,

      Seit jenem Sommer kamen wir nicht mehr

      Auf Hügeln, noch im Thal, im Hayn, auf Wiesen,

      Am Quell' der über kleine Kiesel rauschet,

      Noch raschen Bächen, die aus Felsen sprudeln,

      Noch an des Meeres klippenvollem Strande,

      Zum frohen Tanz zusammen, unsre Loken

      Zum Spiel der flüsternden, scherzhaften Winde

      Zu machen. Alle unsre Spiele hat

      Dein Groll gestört. Drum haben auch die Winde,

      Vergeblich uns zu pfeiffen überdrüssig,

      Als wie zur Rache, seuchenschwangre Nebel

      Tief aus der See gesogen, die hernach,

      Aufs Land ergossen, jeden über uns

      Erzürnten Bach mit solchem Stolze schwellten,

      Daß ihre Fluth die Ebnen überströmte.

      Umsonst hat nun der Stier sein Joch getragen,

      Der Akermann hat seinen Schweiß verlohren,

      Die grüne Ähre fault, eh ihre Jugend

      Das erste Milchhaar kränzt.

      Leer steh'n die Hürden im ertränkten Felde,

      Und Krähen mästet die ersäufte Heerde.

      Mit Schlamme ligt der Kegelplaz erfüllt,

      Unkennbar und verschwemmt der glatte Pfad,

      Der durch des Frühlings grüne Labyrinthe

      Sonst leitete. Die Sterblichen entbehren

      Der winterkürzenden gewohnten Freuden,

      Und keine Nacht wird Hymnen mehr geweyht.

      Nur Luna, die Beherrscherin der Fluthen,

      Vor Unmuth bleich, wascht überall die Luft,

      Und füllet sie mit fieberhaften Flüssen.

      Die Jahreszeiten selbst verwirren sich,

      Beschneyte Fröste sinken in den Schoos

      Der frischen Ros', und auf des alten Winters

      Eys-grauer Scheitel wird, als wie zum Spott,

      Ein Kranz gesezt von holden Sommer-Knospen.

      Der Lenz, der Sommer, der fruchtreiche Herbst,

      Der Winter wechseln ihre Liverey,

      Und die erstaunte Welt erkennt nicht mehr

      An dem gewohnten Schmuk, wer jeder ist.

      Diß ganze Heer von Plagen kömmt allein

      Von unserm Groll, von unsrer Zwiespalt her.

      Wir sind die Eltern dieser schwarzen Brut!

      Oberon.

      So helfet dann, es ligt allein an euch!

      Wie kan Titania ihren Oberon

      Noch länger quälen? Alles was ich bitte,

      Ist nur ein kleiner Laff von einem Jungen,

      Aus dem ich einen Pagen machen will.

      Titania.

      Gebt euch zufrieden! Niemals kan diß seyn.

      Das ganze Feenland erkaufte nicht

      Diß Kind von mir. Ich liebte seine Mutter,

      Sie war von meinem Orden, und hat oft

      Des Nachts in Indiens süß-gewürzter Luft

      Durch ihre Spiele mir die Nacht verkürzt.

      Sie saß dann auf Neptuni gelbem Sand

      Bey mir, und sah den göldnen Schiffen nach,

      Die durch die Fluth mit Pegus Schäzen eilten;

      Wir lachten, wenn wir sahen, wie die Seegel,

      Vom ausgelaßnen Wind geschwängert, schwollen;

      Diß äffte sie, mir eine Lust zu machen,

      Mit anmuthsvoller schwimmender Bewegung,

      Kurzweilend nach, (ihr Leib war damals reich

      Von meinem jungen Ritter) segelte

      Ans Land, mir Kleinigkeiten abzuholen,

      Und kehrte wieder, wie von einer Reise,

      Mit reichen Waaren, um. Jedoch da sie

      Nur sterblich war, starb sie an diesem Kinde,

      Und ihrentwegen zieh' ich ihren Knaben auf,

      Und ihrentwegen will ich ihn nicht lassen.

      Oberon.

      Wie lange denkt ihr noch in diesem Hayn zu bleiben?

      Titania.

      Vielleicht bis nach dem Hochzeittag des Theseus.

      Gefällt es euch in unserm Kreis zu tanzen,

      Und unsern Mondlicht-Spielen zuzusehen,

      So folget uns; wo nicht, so weicht mich aus,

      So wie ich eure Jagden meiden will.

      Oberon.

      Gieb СКАЧАТЬ