Old Surehand I. Karl May
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Название: Old Surehand I

Автор: Karl May

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      »Wenn die Verfolger kommen, müssen sie unser Feuer riechen. Vielleicht sind sie schon da, uns zu beschleichen. Ich an Eurer Stelle würde einige Späher aussenden, die den Weg so weit zu erforschen haben, wie der Geruch unsers Rauches reicht.«

      »Well, Sir, very well! Wir werden keinen Augenblick zögern, dies zu thun. Mr. Parker, laßt drei oder vier von Euern Leuten gehen, um nachzusehen! Ihr werdet einsehen, daß dies wirklich nötig ist, zu thun.«

      »Yes,« erklärte der Genannte. »Es ist wirklich wunderbar, daß wir nicht selbst und schon längst auf diesen Gedanken gekommen sind. Es ist eigentümlich, daß wir es uns erst von so einem Altertümler sagen lassen müssen, der gar kein Westmann ist. Werde selbst mitgehen und vier Männer mitnehmen.«

      »Die mögen aber auch die Augen aufmachen und die Ohren dazu, sonst sehen und hören sie nichts; th‘is clear.«

      Parker suchte vier seiner Leute aus und ging mit ihnen fort. Ich nahm an, daß sie die beiden gefesselten Comantschen und deren Pferde finden würden, und freute mich schon im voraus auf ihre Gesichter, die ich mir vorstellen konnte. Die am Feuer Zurückgebliebenen unterhielten sich einsilbig; ich lag still im Schatten der Büsche und wartete auf die Rückkehr der Späher.

      Es dauerte weit über eine Stunde, ehe sie kamen. Voran ging Parker, ihm folgten zwei mit den Indianerpferden und zwei mit je einem der Comantschen, die man auseinander gebunden hatte. Parker rief, noch ehe er das Feuer erreicht hatte:

      »Mr. Cutter, seht doch her, wen und was wir bringen!«

      Old Wabble sprang auf, starrte die beiden Roten an, die sich jetzt natürlich wieder bei Besinnung befanden, und rief:

      »Zwei Indsmen, zwei Comantschen, wie man an den Kriegsfarben sieht! Wo habt Ihr die denn her?«

      »Gefunden.«

      »Was? Gefunden?«

      »Ja.«

      »Aber feindliche Indianer findet man doch nicht, sondern man muß sie fangen!«

      »Das habe ich bisher auch gedacht, ist aber nicht wahr. Wir haben sie wirklich und wahrhaftig gefunden, wörtlich gefunden, aneinandergefesselt und an einen Baum gebunden, kurze Zeit darauf auch ihre Pferde.«

      »Wer sollte das für möglich halten!«

      »Ja, man sollte es kaum glauben. Aber was man mit seinen eigenen, guten Augen sieht, daran kann man doch nicht zweifeln. Wer mag sie überwältigt und gefesselt haben? Es müssen Weiße in der Nähe sein, die es gethan haben, ohne zu wissen, daß wir uns hier befinden.«

      Da warf der Alte mir einen kurzen Blick zu, nickte mit dem Kopfe und sagte:

      »Ja, Weiße; aber nicht mehrere sind es gewesen, sondern es ist nur einer.«

      »Einer?«

      »Yes.«

      »Einer? Wie kommt Ihr auf diesen Gedanken?«

      »Sind sie verwundet?«

      »Nein. Von einer Verletzung ist nichts zu sehen.«

      »Also ist kein Kampf vorhergegangen; sie sind überwältigt worden, ohne sich wehren zu können. Es giebt nur einen einzigen Menschen, der das fertig bringt. Ihr werdet ihn erraten.«

      »Alle Wetter! Ihr meint Old Shatterhand?«

      »Yes.«

      »Er hat sie niedergeschmettert und gefesselt?«

      »Anders ist es nicht.«

      »So muß er hier in der Nähe sein!«

      »Ich bin überzeugt davon.«

      »Warum läßt er sich da nicht sehen?«

      »Er wird seine Gründe haben; man sagt ja, daß er niemals etwas ohne Grund thue.«

      »So habt Ihr Recht gehabt, als Ihr meintet, er befinde sich hier in der Gegend. Wir müssen nach ihm suchen.«

      »Suchen? Warum?«

      »Weil wir ihn morgen früh schon brauchen, denn länger dürfen wir mit dem Aufbruche nicht zögern.«

      »Es wird wohl nicht nötig sein, nach ihm zu suchen. Er weiß gewiß, daß wir hier sind und auf seine Hilfe warten. Verlaßt Euch darauf, daß er sich zur rechten Zeit sehen lassen wird!«

      »Ihr thut ja grad, als ob er allwissend wäre, Mr. Cutter!

      Man erzählt sich zwar Dinge von ihm, die ganz unglaublich klingen und doch geschehen sind; aber er ist auch nur ein Mensch und kann nur das wissen, was er sieht und was er hört.«

      »O, was das betrifft, so möchte ich wetten, daß er alles weiß, was Ihr gestern und heut gethan habt und was hier geschehen ist.«

      »Pshaw!«

      »Seid nicht ungläubig, sondern wartet es ab!«

      »Wollen uns nicht streiten, Sir. Sagt uns lieber, was mit diesen beiden Gefangenen geschehen soll.«

      »Jetzt einstweilen nichts.«

      »Wann denn?«

      »Sobald Old Shatterhand kommt.«

      »Das ist zu unbestimmt, das ist überhaupt gar nichts gesagt. Ich bin nicht so überzeugt wie Ihr, daß er kommen wird, und wir müssen unbedingt wissen, was wir mit diesen Kerls zu machen haben. Ihr meint doch nicht etwa, daß wir sie mitnehmen sollen? Das wäre eine Last für uns und überdies nicht ungefährlich.«

      »Hm! Kann das nicht bestreiten.«

      »Freilassen können wir sie auch nicht.«

      »Das würde eine Dummheit sein; th‘is clear.«

      »Also eine Kugel vor den Kopf; das ist das Allerbeste; da sind wir sie los, und sie haben es verdient.«

      »Nur nicht vorschnell handeln, Sir! Ihr werdet gehört haben, daß Old Shatterhand nur dann einen Roten tötet, wenn er unbedingt dazu gezwungen ist.«

      »Das geht mich nichts an. Erstens ist es noch gar nicht sicher, daß er sich hier befindet; sodann sind die Halunken nicht seine Gefangenen, sondern die unsrigen, und drittens – — na, drittens werden wir jetzt über sie beraten und das Gesetz der Prairie sprechen lassen.«

      »Macht, was Ihr wollt!«

      »Ihr thut doch mit?«

      »Nein. Diese Indsmen gehen mich nichts an.«

      »Aber Ihr seid es doch, den sie verfolgten!«

      »Meinetwegen! Bis jetzt haben sie mir nichts gethan.«

      »Hört, Sir, wer so lange warten will, bis ihm diese Schurken etwas thun, der ist verloren. Also, wollt Ihr der Jury, welche wir bilden werden, beitreten?«

      »Nein; aber zuhören, das werde ich, wenn ich darf.«

      »Habe nichts dagegen. Mag‘s also beginnen!«

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