Die Antariksa-Saga II - Sturm über Manchin. Alexander Merow
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Название: Die Antariksa-Saga II - Sturm über Manchin

Автор: Alexander Merow

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isbn: 9783957440976

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СКАЧАТЬ verbeugte sich mehrere Male, genau wie sein Diener Weng, welcher bemüht war, den Adeligen bei Laune zu halten. Qin-Wang hingegen wirkte gelangweilt, hatte er doch vom Himmelskaiser den Auftrag bekommen, bei Zaydan Shargut nachzufragen, ob das Problem der von den Orks gesperrten Handelsstraßen gelöst sei. Dafür hatte der kaiserliche Beamte extra den weiten Weg nach Kin-Weig antreten müssen, um Shargut in seiner Villa aufzusuchen. Sein Gastgeber selbst hatte sich heute in ein langes Seidengewand mit weiten Ärmeln gekleidet. Um den dicklichen Bauch trug Zaydan einen breiten Gürtel aus schwarzem Leder mit einer goldenen Schnalle, in dem ein berbischer Zierdolch aus Silber steckte. Auf dem Kopf trug der Händler einen überdimensionalen Hut aus hellbraunem Filz mit einer riesigen, lilafarbenen Feder. Um den kurzen, braunen Hals des Kaufmanns hingen außerdem sechs teure Goldketten verschiedenster Art.

      Es sei wichtig, dem Mandarin wie ein Edelmann entgegenzutreten, hatte Zaydan seinem Diener Weng im Vorfeld dieses Treffens erklärt. Immerhin war er eine wichtige Persönlichkeit mit einem prallen Geldbeutel, die sich auch vor einem Beamten des Kaisers nicht zu verstecken brauchte. Dennoch war es sinnvoll, Qin-Wang nicht zu verärgern und ihm das zu erzählen, was er hören wollte.

      Der Gast trug die traditionelle Kleidung eines Mannes aus dem manchinischen Hochadel, ein ebenfalls sehr langes, purpurrotes Gewand, das mit diversen Tiermustern und verschnörkelten Symbolen bestickt war. Qin-Wangs ausrasierte Stirn glänzte in der Mittagssonne, die ihre warmen Strahlen durch das Dachfenster in Zaydans Arbeitszimmer schickte. Am Hinterkopf des Manchinen fiel ein langer Zopf die Schultern herab.

      »Dann habt Ihr das Problem also bereits gelöst, oder wie?«, fragte Qin-Wang mürrisch und starrte Zaydan mit seinen grünen Augen an.

      »Wir sind dabei, eine dauerhafte Lösung zu finden, werter Mandarin«, antwortete Zaydan. »Die Karawanen können inzwischen wieder bis nach Aurania und in die Wüstenländer Suzlans reisen. Und ich hoffe, dass es so bleibt.«

      »Hat sich dieser Orkkönig bestechen lassen?«, brummte Qin-Wang

      »Nun, dieser Grimzhag bleibt nach wie vor hart. Aber wir haben die Handelswege einfach umgeleitet – durch das Reich eines anderen Orkhäuptlings«, mischte sich Weng ein. Zaydan befahl ihm, den Mund zu halten und lächelte dem Verwalter der Provinz Benxij zu.

      »Ja, so ist es, Ehrwürdiger«, sagte er dann.

      Der Mandarin stöhnte auf, als ob ihm dieses Gespräch mehr als uninteressant vorkäme. Mit einem unwilligen Brummen antwortete er: »Der Himmelskaiser würde gerne noch einige weitere Informationen über dieses neue Orkreich haben.

      Ich persönlich halte dies zwar für unwichtig, aber wenn es der Göttliche wünscht, dann soll es so geschehen. Könnt Ihr mir da behilflich sein, Berbianer?«

      »Selbstverständlich, edler Qin-Wang. Der Sohn des Himmels kann stets auf die Hilfe der berbischen Kaufleute zählen. Und vor allem auf meine! Wir werden uns weiter umhören und alles über diesen Grimzhag herausfinden«, versprach Zaydan.

      »Möchte der verehrte Qin-Wang noch etwas Wein?«, mischte sich Weng noch einmal ein.

      Der Mandarin winkte ab und sah an dem untersetzten Manchinen vorbei. Dann deutete er herrisch auf Zaydan.

      »Dann kann ich davon ausgehen, dass das Problem der versperrten Handelswege von Euch gelöst worden ist?«

      »Ja, gnädiger Herr!«, erwiderte der Kaufmann nach einer kurzen Pause.

      »Und diesen lächerlichen Orkkönig behaltet Ihr auch im Auge?«, schob Qin-Wang nach.

      »Auf jeden Fall, gnädiger Herr!«

      »Gut, dann kann ich ja jetzt wieder gehen und zurück nach Cheng-Ho reisen, um mich mit wichtigeren Dingen zu befassen, nicht wahr?«, bemerkte der Beamte kalt.

      »Wie Eure Exzellenz wünschen«, katzbuckelte Zaydan.

      »Auf Wiedersehen!«, sagte Qin-Wang barsch und verließ den Raum, ohne sich noch einmal umzudrehen.

      »Ja, verschwinde nur, du alberner Großkotz«, zischelte Zaydan seinem Gehilfen ins Ohr und grinste bösartig. »Ich kümmere mich schon um diese grünhäutige Brut und ihren verlausten Steppenkönig. Darauf kannst du dich verlassen.«

      Soork war nach Chaar-Ziggrath gekommen, damit er Grimzhag bei einigen wichtigen Fragen als Berater zur Verfügung stehen konnte. Heute waren die beiden in der ehemaligen Hauptstadt des Khuzbaathreiches unterwegs, um sich den befreiten Grauaugenorks zu widmen. Es waren mehrere Hundert, die in den Sklavenkellern der Zwerge aufgewachsen und von diesen sogar gezielt vermehrt worden waren. Das kam dem jungen Orkkönig jetzt zu Gute, denn auch er plante Ähnliches.

      Inzwischen unterzog man die Grauaugenorks täglich einem harten Drill und einige der großen, gepflasterten Plätze im Herzen von Chaar-Ziggrath wurden dafür als Übungsplätze genutzt. Hier lernten die Grauaugen den Schwertkampf, schleuderten Speere auf Strohsäcke, die an Holzgestellen hingen, oder wurden in den Grundlagen militärischer Taktik geschult.

      »Wie schön sie sind, meine starken Edelorks. Der neue Adel meines Reiches, die zukünftigen Rottenführer meiner Armee«, schwärmte Grimzhag und betrachtete einige Dutzend Grauaugen, die sich im Ringkampf übten.

      Es waren beeindruckende Gestalten, hochgewachsen, mit langen, muskelbepackten Armen und breiten Schultern. Ihre graugrüne Haut glänzte in der Sonne und ihre großen Klauen konnten gehörig zupacken.

      »Es ist ein Segen, dass gerade die Kleinwüchsigen um den Wert der Grauaugen gewusst hatten. Sie hielten sie als Elitesklaven und wir werden sie jetzt sowohl als Elitekrieger als auch als Verwalter des Reiches einsetzen können«, bemerkte Soork nüchtern.

      »So soll es sein, Schamane!«, stieß Grimzhag begeistert aus. »Aber noch sind es zu wenige. Wir brauchen viel mehr von ihnen und deshalb sollen sie sich so schnell es geht vermehren.«

      Einer der grauäugigen Ausbilder kam zu seinem König und dem Geistesbegabten hinübergelaufen und verbeugte sich mit einem respektvollen Brummen.

      »Ich hoffe, Ihr mögt, was Ihr seht, Wütender!«, knurrte er mit tiefer Stimme.

      Grimzhag zeigte die Fangzähne und lächelte. »Es ist ein erhabener Anblick.«

      »Wir werden heute noch den Kampf mit Axt und Schwert trainieren, Gebieter. Heute Abend werde ich den jungen Kriegern die von Euch erdachten Kampfformationen lehren. Es vergeht kein Tag ohne Drill. Ich erspreche Euch, dass wir diese Orks zu furchtbaren Waffen schmieden werden, denen kein Feind auf dem Schlachtfeld trotzen kann«, sagte der hünenhafte Krieger und seine hellen Augen leuchteten erwartungsvoll.

      »Ich bin sehr zufrieden, Ausbilder Rogorg!«, gab Grimzhag zurück und stampfte auf, um zu zeigen, dass er es auch wirklich so meinte.

      »Nun sollen meine Soldaten antreten, denn ich will ihnen einen neuen Befehl geben!«, fuhr der Häuptling fort.

      Der Ausbilder rannte augenblicklich zu den anderen Orks zurück und rief sie zusammen. Es dauerte nur einen kurzen Moment, da waren sie auch schon in Reih und Glied vor ihrem König angetreten. Starr blickten sie geradeaus, während Grimzhag auf sie zu stolzierte.

      »Ist es das, was ich denke?«, fragte Soork und kicherte.

      »Ja!« Sein junger Freund grinste zurück und musterte dann die grauäugigen Kämpfer.

      Sie standen da wie eine Wand aus grüngrauen Muskeln, wie ein Bollwerk СКАЧАТЬ