Die Antariksa-Saga II - Sturm über Manchin. Alexander Merow
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Название: Die Antariksa-Saga II - Sturm über Manchin

Автор: Alexander Merow

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isbn: 9783957440976

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СКАЧАТЬ und versuchte, seinem Reich eine Verwaltungsstruktur zu geben.

      Gärende Zwietracht

      Mehrere Dutzend Planwagen kamen auf der Karawanenstraße zum Halten und Baudroggs Krieger folgten ihrem König zu den Menschen, die aus dem fernen Osten gekommen waren. Zwei Monate waren seit dem letzten Besuch der Manchinen vergangen und die Grünhäute waren gespannt, ob die Fremden ihre Versprechen auch wirklich eingehalten hatten. Weng, Zaydans rechte Hand, sprang als Erster von den Wagen herunter und setzte ein freundliches Lächeln auf. Baudrogg entblößte seine Fangzähne ebenfalls und wirkte äußerst neugierig.

      »Wir haben alles dabei, großer Ork. Wie abgesprochen!«, sagte Weng und verneigte sich höflich.

      »Sehr gut!«, lobte ihn Baudrogg.

      »Wollt Ihr einen Blick auf die Waren werfen?«, fragte Zaydans Handlanger.

      »Was ist mit dem Gold?«, unterbrach ihn der König von Morkfort.

      »Drei große Kisten voller Goldmünzen. Ganz wie es der himmlische Kaiser versprochen hat – und natürlich die Waffen«, bemerkte Weng.

      »Ich will die Sachen sehen!«, knurrte Baudrogg und schickte ein paar seiner Krieger los. Diese gingen zu den Planwagen und ließen sich von den anderen Händlern zuerst die Goldkisten zeigen. Dann warf auch Baudrogg einen Blick auf die vielen, strahlenden Münzen aus Manchin und grunzte zufrieden.

      »Großartig!«, stieß er aus und klopfte Weng auf den Rücken.

      »Auf das Imperium von Manchin kann man sich verlassen. Ihr seht also, Mächtiger, dass wir keine leeren Versprechungen gemacht haben«, meinte der schlitzäugige Mann aus dem Osten lächelnd.

      »Guckt mal, Leute!« Ein bulliger Orkkrieger zog ein kunstvoll gearbeitetes Langschwert aus einem Haufen Waffen heraus und seine Augen leuchteten. Er freute sich wie ein kleiner Jungork.

      »Nimm das, du Wurm!«, rief er fröhlich grunzend und fuchtelte mit der Waffe vor seinen Kameraden herum.

      »Hör mit dem Quatsch auf, Gromph!«, schnauzte ihn Baudrogg an und legte ihm die Klaue in den Nacken. Weng und seine Begleiter sahen dem Treiben der Orks schweigend zu.

      Nachdem die Grünhäute einige weitere Blicke auf die zahlreichen Schwerter, Hellebarde, Speere und Äxte geworfen und alles genau inspiziert hatten, ließ Baudrogg die Goldkisten in seinen Palast bringen. Die Karawane zog weiter in Richtung Morkfort.

      Weng, der sich nach wie vor als Gesandter des manchinischen Kaisers ausgab, hatte sich mit Baudrogg für heute Abend verabredet, denn es gab noch einiges zu besprechen. Außerdem wollte der Manchine dem Orkkönig eine Reihe neuer Informationen über seinen Rivalen Grimzhag liefern. Dieser plante, so Weng, in naher Zukunft einen Feldzug gegen die Orkstämme der Dunklen Lande, um auch diese unter seiner Führung zu vereinigen. Das hatten einige Spione, die die Manchinen angeblich unter die Mazauk geschickt hatten, bereits herausgefunden.

      »Es ist wichtig, dass Ihr ein Verteidigungsbündnis gegen König Grimzhag ins Leben ruft und euch gegen ihn verteidigen könnt. Ihr wisst, wie grausam und machthungrig dieser Ork aus der Steppe ist, Mächtiger«, betonte Weng gegenüber Baudrogg immer wieder und sicherte ihm weitere Waffenlieferungen und Goldkisten aus dem fernen Manchin zu. Und der Orkkönig von Morkfort glaubte ihm.

      »Endlich normale Leute!«, lallte Zugrakk und schwankte um den langen Holztisch in der Mitte der Thronhalle herum, um sich dann auf den breiten Schultern einer angetrunkenen Orkwache abzustützen.

      »Biste schon voll, hä?«, grunzte die Grünhaut und lachte so laut, dass selbst Grimzhag die spitz zulaufenden Ohren schmerzten.

      »Näh! Ich kann noch was vertragen, Krumblok. Dat glaubste wohl …«, antwortete Zugrakk. Er schlug mit der Faust auf den Tisch.

      »Ha! Ha!«, bellte die Wache und ließ sich von einem Goblin einschenken.

      Grimzhag nippte nur sporadisch an seinem Trinkhorn voller Pilzbier, bemüht nicht allzu schnell in den Zustand der Trunkenheit abzurutschen. Heute hatte er für die in seinem Palast lebenden Orkwachen und auch für die anderen Krieger des Mazaukstammes, die heute das Königshaus betreten durften, eine Menge saftiges Ruumphfleisch und natürlich Pilzbier organisiert. Er musste seine Leute bei Laune halten, nach all den Strapazen der letzten Zeit.

      »Was ist, Kumpel? Du säufst ja gar nix!« Zugrakk stolperte auf seinen besten Freund zu, der am Ende des langen Tisches saß und dem fröhlichen Treiben mit der Sachlichkeit eines Grauaugenorks zusah.

      »Doch, doch! Natürlich!«, erwiderte der junge Brüller und lächelte verhalten, um dann das Trinkhorn zu den Lippen zu führen. »Prost, Zugrakk!«

      Der Krieger grinste so breit, dass ihm die Fangzähne fast aus dem Unterkiefer fielen. »He! He! Prost!«

      Zugrakk kam schließlich noch etwas näher, stellte sich direkt neben Grimzhags Stuhl und nahm den Häuptling in den Arm, wie ein Jungork seine Cramogg.

      »Du bist mein bester Freund, Snagschnauze! Ich habe dich so lieb, Grimzhag. Echt!«

      »Ähem…ja…«, brummte der König und stieß Zugrakk sanft von sich weg.

      »Du warst in der letzten Zeit manchmal echt komisch, Kumpel. Aber heute … heute biste wieder ganz der Alte. Mein Grimzhag, mein alter Kumpel!«, grunzte Zugrakk und tätschelte Grimzhags kahlen Orkschädel mit der Klaue.

      »Ist gut jetzt …«, knurrte dieser verlegen.

      Dann torkelte Zugrakk wieder davon und fing auch noch an zu singen. Er schnappte sich ein frisch gefülltes Trinkhorn und hob es in die Luft.

      »Wir sind die Orks aus den Steppen! Wir hauen alle um, am liebsten Menschlingsdeppen!«, grölte er durch den Thronsaal.

      Grimzhag verdrehte die Augen und würgte in kaum hörbarer Lautstärke. Soork, der Schamane, war heute nicht anwesend, denn er hielt nicht viel von derartigen Besäufnissen, die ihm viel zu primitiv waren.

      »Grimzhaaag! Trink mit mir! Na, los!« Zugrakk schwankte wieder in Richtung seines nachdenklichen Freundes, während die übrigen Orks laut durcheinander schwatzten und sangen.

      »Ja, sicher! Prost, mein Lieber!«, sagte der Häuptling und nippte noch einmal an seinem Trinkhorn.

      »Heute wird nicht so viel gedacht und dafür mehr gesoffen, was? Heute wird gesoffen, bis die Steppe glüht. Ha! Ha!«, kicherte Zugrakk mit einem dümmlichen Leuchten in den roten Augen.

      Der Mazaukhäuptling erhob sich und breitete die Arme aus. »Es gibt gleich noch eine Runde Ruumphfleisch, meine tapferen Krieger. Und natürlich noch mehr Bier!«, rief er dann.

      Ein begeistertes Johlen war die Antwort. Grimzhag ließ sich wieder auf seinem Stuhl nieder und betrachtete schweigend seine Artgenossen. Dann öffnete sich die große Tür des Thronsaales und ein paar Goblins eilten mit weiteren Fässern voller Pilzbier herbei.

      »Der Alte isser wieder! Er is wieder ein ganz normaler Ork! Endlich!«, freute sich Zugrakk, wobei er hinter der breiten Stuhllehne in Grimzhags Rücken herumtanzte. »Prost, ihr Snaghirne!«

      »Prost, Zugrakk!«, sagte der Häuptling wieder einmal und hielt sich den Kopf.

      Zaydan СКАЧАТЬ