Die Antariksa-Saga II - Sturm über Manchin. Alexander Merow
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Antariksa-Saga II - Sturm über Manchin - Alexander Merow страница 3

Название: Die Antariksa-Saga II - Sturm über Manchin

Автор: Alexander Merow

Издательство: Автор

Жанр:

Серия:

isbn: 9783957440976

isbn:

СКАЧАТЬ die Sache ist ernst genug. Jetzt wird unseren Karawanen der Weg nach Westen schon von einer Horde Grünhäute verwehrt. Doch es ist wahr – das Reich der Khuzbaath wurde vor einer Weile tatsächlich von einem Orkhäuptling erobert.«

      Zaydan warf die Arme in die Höhe, stürmte aus der Lagerhalle hinaus und lief laut fluchend auf die mit Waren beladenen Planwagen seiner Karawane zu. »Das ist eine Katastrophe! Wenn es sich bei den anderen Händlern herumspricht, dass in den Dunklen Landen solche Verhältnisse herrschen, wird die Hölle losbrechen. Ich will alles über dieses neue Orkreich wissen, Weng. Du wirst das in die Hand nehmen, verstanden? Finde alles über diesen König Grimzhag heraus. Ich werde morgen sofort mit Mandarin Qin-Wang sprechen. Das können wir uns nicht gefallen lassen!«

      Der lange, wuchtige Umhang aus weinrotem Samt, der Grimzhags Rücken bedeckte, flatterte seinem Träger hinterher, als dieser stolz über die breite Hauptstraße vor der Tempelpyramide des Madrok schritt. Zugrakk lief neben ihm her und gab ab und zu einen hämischen Kommentar ab. Für ihn sah sein Freund zu sehr wie ein Menschlingskaiser aus, in seinem unorkischen und aufgetakelten Aufzug. Der junge Brüller jedoch ignorierte Zugrakks engstirnige Vorstellungen, die orkische Tracht und Mode betreffend. Er sah mit Beigeisterung seinen Artgenossen zu, die ganz Chaar-Ziggrath überschwemmten und die leeren Häuser der Khuzbaath bezogen.

      »In einigen Sonnenzyklen werden wieder sämtliche Straßen dieser riesigen Stadt mit Leben erfüllt sein. Sieh doch, Zugrakk, wie viele tausend Orks, Krieger, Cramogg und Junge, schon gekommen sind. Großartig, nicht wahr?«

      »Ja, aber Goblins würde ich nicht innerhalb der Stadtmauern siedeln lassen«, gab Zugrakk zu bedenken. Auch in diesem Punkt dachte der Ork sehr konservativ.

      »Natürlich nicht!«, antwortete Grimzhag. »Snags dürfen nur außerhalb Chaar-Ziggraths wohnen. Das werden wir so halten, wie es die Stadtorks weiter im Süden auch handhaben. Und die Cramogg bekommen ihr eigenes Viertel, wo sie unter sich sind, am besten in der Nordstadt. Was meinst du?«

      »Hört sich vernünftig an!«, brummte Zugrakk und betrachtete einige Grünhäute, die große Säcke auf den Rücken trugen oder Tische und Stühle umherschleppten.

      Etwas weiter, dort wo die breite Hauptstraße rechts um die Tempelpyramide der Khuzbaath herumführte, zog eine große Gruppe lärmender Cramogg mit ihren Jungen in Richtung Nordstadt. Ihre schrillen Stimmen waren nicht zu überhören, genau wie das Quäken und Kreischen der kleinen Orks, die sie verschnürten Leinensäcke gleich vor ihren Brüsten trugen.

      »Einige Straßenzüge werden ich den Grauaugen überlassen, wo nur sie allein wohnen dürfen, was bedeutet, dass dort gewöhnliche Orks nichts zu suchen haben. Wir müssen die einzelnen Gattungen unserer Art trennen, damit die Ordnung eingehalten werden kann«, sinnierte der Mazaukhäuptling.

      »Gewöhnliche Orks wie ich, was?«, knurrte Zugrakk ein wenig verschnupft.

      Grimzhag grinste breit. »Richtig! Nur von Natur aus überlegene Grauaugen wie dein lieber Freund hier haben dann das Recht, in diesen Vierteln zu wohnen. Toll, oder?«

      »Arrogante Gnoggfresse!«, murmelte Zugrakk, wobei er die Fangzähne nach vorne schob und ebenfalls schmunzelte.

      Von hinten kam jetzt eine große Masse laut schwätzender Orks. Vermutlich waren sie aus dem Süden der Dunklen Lande, wie Grimzhag dachte. Immerhin unterhielten sie sich in einem fremdartig klingenden Dialekt.

      »Ich hole mir ein Haus mit einer schönen, roten Fassade!«, blökte eine dickliche Grünhaut den anderen zu.

      »Wenn ich mir das Haus nicht vorher schnappe, Snagschnauze«, knurrte sein Nachbar und schubste die anderen Siedler zur Seite.

      Als die Orks Grimzhag erblickten, brummelten sie demütig einige Begrüßungen, um dann die Straße hinunter zu gehen und sich weiter zu zanken, wer sich das schönste und größte Haus unter den Nagel reißen würde.

      »Schwachköpfe!«, zischte der Orkkönig und stieß einen Würgelaut aus.

      »Das sind doch ganz normale Orks«, meinte Zugrakk.

      »Wenn du das sagst …«, kam zurück.

      »Ich verstehe nicht, was du nun schon wieder zu meckern hast!«, sagte der Krieger verdutzt.

      Der junge Brüller verdrehte die Augen und lugte zu ihm herüber. Dann hob er die Klaue und sprach: »Ich werde es nicht zulassen, dass Chaar-Ziggrath genau so verkommt und verschmutzt wie zum Beispiel Roughfort. Die Straßen der Stadt müssen in regelmäßigen Abständen von Müll und Unrat gesäubert werden. Weiterhin müssen baufällige Gebäude sofort repariert und gewartet werden. Zucht und Ordnung, das fehlt dem gemeinen Ork.«

      »Mach mal halblang, Grauaugenkopp!«, murrte Zugrakk. »Man kann es auch übertreiben. Ein bisschen Schmutz hat noch keinem Ork geschadet …«

      »Nein! Diese dreckigen Zustände werde ich in meiner Hauptstadt gar nicht erst einreißen lassen. Alles wird streng geregelt werden – und ich werde es zu verhindern wissen, dass hier alles im Müll versinkt. Kapiert?«, wetterte Grimzhag und rückte sich seinen Mantel zurecht.

      »Langsam hast du sie nicht mehr alle auf`m Helm!«, schnaubte Zugrakk genervt und ging grummelnd davon. Für den Rest des Tages sah ihn sein Freund nicht mehr.

      Auf Zaydans Befehl hin hatten sich einige seiner Angestellten auf den Weg in die Dunklen Lande gemacht, um sich dort bei den Riesenmenschen, die das Eisgebirge bevölkerten, bezüglich des neuen Orkkönigs in der Ebene von Ruuth umzuhören. Mittlerweile waren zahlreiche Karawanen anderer Kaufleute ebenfalls unverrichteter Dinge wieder aus dem Westen zurückgekehrt und die reichen Händler Manchins waren außer sich vor Zorn. Keine einzige Karawane hatten Grimzhags Orkkrieger noch über die alte Handelsstraße weiterfahren lassen – eine Ungeheuerlichkeit in den Augen der handeltreibenden Menschen, die diesen Weg schon seit Jahrhunderten benutzten.

      Derweil hatten Zaydans Kundschafter bei den nahe der Ebene von Ruuth lebenden Riesenmenschenstämmen bereits einige neue Informationen über den aus dem Nichts aufgetauchten Orkkönig gesammelt. Dass er zum Stamm der Mazauk gehörte, war inzwischen allgemein bekannt. Selbst bei den Ograi des Eisgebirges, die sich ihre Auskünfte von den Händlern aus Kin-Weig immer mit viel Gold und großen Haufen Dörrfleisch bezahlen ließen. Grimzhag, der Orkkönig von Chaar-Ziggrath, stammte aus der Steppe. Daran gab es inzwischen kaum noch einen Zweifel.

      Schließlich kehrten die Kundschafter wieder fast vollzählig nach Kin-Weig zurück. Nur einer von ihnen hatte die kannibalistischen Riesenmenschen offenbar mit seinem Gold und dem vielen Dörrfleisch nicht ausreichend beeindrucken können und war selbst auf der Speisekarte gelandet. Doch das interessierte seinen Herrn nicht, denn für ihn zählten lediglich die Informationen über das neu entstandene Orkreich und dessen König.

      Dass es sich dabei allem Anschein nach doch um den Sohn des toten Mazaukhäuptlings Morruk und den Bruder von Margukk handelte, war dem gerissenen Kaufmann mittlerweile klar. Eine Tatsache, die ihm die Zornesröte ins Gesicht trieb und ihn zugleich völlig verblüffte.

      »Das gibt es doch nicht! Dieser Grimzhag ist tatsächlich der Bruder von diesem verrückten Ork Margukk! Ist das zu fassen?«, stieß Zaydan aus und grinste gequält.

      »Es würde jedenfalls einiges erklären, Herr!«, meinte Weng. »Wenn er die Karawanenstraße blockiert, kann er uns damit richtig schaden. Ganz schön klug für einen dämlichen Ork.«

      Zaydan zertrat eine Holzkiste in der Ecke der großen Lagerhalle und sah sich wütend um. »So dämlich scheint dieser verfluchte Ork ja nicht СКАЧАТЬ