Killer ohne Reue: Ein Jesse Trevellian Thriller. Alfred Bekker
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Название: Killer ohne Reue: Ein Jesse Trevellian Thriller

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783847663676

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      "Wir sind sehr sorgfältig bei der Auswahl unseres Personals, wie ich Ihnen versichern darf", erwiderte Mercer etwas ungehalten.

      Milo sagte: "Die Tatsachen sprechen leider für sich, Mr. Mercer. Wir möchten gerne die Personaldaten haben, um alle in Frage kommenden Personen durch das Raster laufen lassen zu können. Diese Daten seien hier in Ihrer Zentrale..."

      "Das ist richtig", gab Mercer etwas zögerlich zu.

      "Dann machen Sie sie uns bitte zugänglich!"

      Mercer lehnte sich etwas zurück, tickte mit dem Finger nervös auf der Schreibtischplatte. "Haben Sie dafür denn irgendeine Art Dokument, das Sie dazu berechtigt?"

      Er hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da hatte Milo die richterliche Anordnung bereits hervorgeholt. Nach den ersten Erfahrungen mit MADISON waren wir auf Nummer sicher gegangen.

      Schließlich wollten wir dieses Büro nicht mit leeren Händen verlassen.

      Mercer las sich das Schriftstück eingehend durch.

      Dann betätigte er die Sprechanlage. "Wenn Sie mal eben zu mir ins Büro kommen würden, Harold", knurrte er. An mich gewandt fuhr er dann fort. "Ich möchte das erst von unserem Anwalt prüfen lassen, Sir!" Er verzog den Mund. "Eine reine Formsache."

      "Natürlich! Sagen Sie, wie rekrutieren Sie eigentlich Ihr Sicherheitspersonal?", fragte ich.

      "Wir haben eine eigene Abteilung dafür. Unsere Wachleute sind hochqualifiziert. Alles Ex-Cops, Ex-Marines und so weiter. Natürlich mit einwandfreiem Leumund."

      "Aber diese Männer hatten keine Ahnung von dem, was innerhalb der Labors gelagert wurde."

      "Nur eine ungefähre Ahnung. Dass es gefährliche Substanzen sind, für die die höchste Sicherheitsstufe gilt. Warum fragen Sie?"

      "Ich denke an das Feuergefecht, das sich die Wachleute mit den Einbrechern geliefert haben. Die Pesterreger hätten dabei sehr leicht entweichen können, wenn der Behälter in Mitleidenschaft gezogen worden wäre!"

      Mercer lächelte wie ein Wolf. Ein Goldzahn blitzte auf.

      "Haben Sie einmal einen CX-Sicherheitsbehälter gesehen?"

      "Ja, man hat mir welche gezeigt."

      "Ich hoffe, dass man Ihnen dann dann auch erläutert hat, welche extremen Belastungen diese Behälter aushalten können. Im übrigen waren unsere Wachleute offenbar nicht darüber im Bilde, dass ein Einbruch bereits stattgefunden hatte."

      "Unsere Kollegen hatten von sämtlichen Wachleuten am Tatort Aussagen aufgenommen", stellte Milo fest. "Aber die deuten eher darauf hin, dass Ihre Leute überhaupt nicht im Bilde darüber waren, was sie da zu bewachen hatten - geschweige denn, dass irgendwie dafür ausgebildet gewesen wären!"

      "Geheimhaltung ist in unserem Business alles, Sir!"

      Milo wollte noch etwas erwidern.

      Aber in diesem Moment betrat ein Mann im dunklen Anzug den Raum. Mercer stand auf. Er gab dem Mann die richterliche Verfügung. "Lesen Sie das, Harold!"

      Der Anwalt brauchte nicht lange, um sich eine Meinung gebildet zu haben.

      "Ich fürchte, Sie können nichts dagegen machen, Sir! Dies ist eine richterliche Durchsuchungserlaubnis."

      "Heißt das, dass die hier alles auf den Kopf stellen könnten?", fragte Mercer ungehalten.

      Harold nickte. "So ist es."

      Ich sagte kühl: "Vielleicht sind Sie ja jetzt etwas kooperationsbereiter."

      Mercer betätigte die Gegensprechanlage und wies seine Sekretärin an, uns ein Update der Personaldaten anzufertigen.

      *

      Der Mann, der sich Smith nannte, hatte eine Plastiktüte aus dem Handschuhfach genommen, den CX-Behälter dort hineingetan und ihn so auf den Beifahrersitz seines Chevys gelegt.

      Der Regenmantel mit dem Schussloch lag auf dem Rücksitz.

      Immer wieder blickte er in den Rückspiegel während sich sein Chevy durch den abendlichen Verkehr New Yorks quälte.

      Ungefähr ein Dutzendmal bog er ab, fuhr über Einbahnstraßen im Kreis. Er musste sichergehen, dass ihm keiner folgte.

      Zwei habe ich erledigt, ging es ihm durch den Kopf. Zwei!

      Aber sie waren zu dritt...

      Und der dritte Mann würde alles andere als erbaut darüber sein, wenn er mitbekam, dass seine beiden Komplizen von Kugeln durchlöchert in einem billigen Motelzimmer lagen.

      Smith atmete tief durch.

      Irgendwann, als er schließlich die Upper East Side erreicht hatte, bog er in eine kleine Seitengasse ein.

      Die Häuserfronten ragten schroff empor.

      An beiden Straßenseiten parkte ein Wagen hinter dem anderen. Schließlich fand Smith eine Lücke. Er brauchte einige Augenblicke, bis er den Chevy in die enge Lücke hineingefahren hatte.

      Er nahm die Plastiktüte mit dem CX-Behälter und stieg aus.

      Mit einer nachlässigen Bewegung schloss er den Wagen ab.

      Er ging die Straße ungefähr fünfzig Meter zurück, blieb dann vor einem zehnstöckigen Gebäude stehen. Ein mattes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er die Sprechanlage am Eingang betätigte. Eine Überwachungskamera richtete ihre Linse auf ihn.

      "Guten Tag, was wünschen Sie?", fragte eine weibliche Stimme.

      "Hier ist Smith. Ich werde erwartet!"

      *

      Am nächsten Morgen, als wir in Mr. McKees Büro saßen, lag der ballistische Bericht vor. Es stellte sich heraus, dass eine der Waffen, die bei dem Überfall auf das Gelände von MADISON GEN-TECH benutzt worden war, bereits in unseren Datenbanken verzeichnet war.

      Es handelte sich um eine automatische Pistole vom Kaliber .45. Vor zwei Jahren war mit dieser Waffe ein Wachmann erschossen worden, der vor einem Waffen- und Munitionsdepot der Navy seinen Dienst getan hatte.

      "Es blieb damals bei einem versuchten Überfall", erläuterte uns Agent Max Carter, ein Innendienstler der Fahndungsabteilung. "Einer der Täter wurde gefasst, die anderen entkamen. Zeugenaussagen zu Folge muss es sich um zwei oder drei Männer gehandelt haben, die versuchten, in das Depot einzudringen. Allerdings wurden sie offenbar entdeckt, bevor sie irgend etwas erbeuten konnten."

      "Was ist mit dem, der damals gefasst wurde?", fragte Mr. McKee.

      "Es handelte sich um einen gewissen John F. Monty", erklärte Carter. "Und der sitzt heute noch auf Riker's Island ein. Leider hat er seine Komplizen nie verraten."

      "Vielleicht kommen wir trotzdem über diesen Monty weiter", meinte Agent Medina. Orry war indianischer Abstammung und bekannt dafür, immer wie aus dem Ei gepellt herumzulaufen. Er galt als der bestangezogendste G-man des СКАЧАТЬ