Einmal Burnout und zurück Bitte!. J. Stephan
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Название: Einmal Burnout und zurück Bitte!

Автор: J. Stephan

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783741801396

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СКАЧАТЬ im Focus. Tags später mussten wir wieder

      Unterlagen bei schleppen, denn wir waren über Nacht gelb geworden.

      Ampelschaltung: Rot bedeutet Finanzierung ist gescheitert,

      Gelb entscheidet die Zentrale und Grün heißt GO!

      In den kommenden Wochen hatten wir abwechselnd alle

      Farben. Ich war irgendwann soweit zu sagen, wir blasen die

      Sache ab. Wir waren mit den Nerven ziemlich runter und es war

      noch nichts erreicht. Ich habe noch eine Stunde vor dem

      Notartermin mit der Bank telefoniert und sie hat pünktlich, also

      während wir auf den Notar warteten, die Bestätigung gefaxt.

      Jetzt konnte doch eigentlich nichts mehr schief gehen?

      Nun, wir hatten mit dem Verkäufer vereinbart, vor der

      eigentlichen Übergabe des Hauses mit der Renovierung der

      Einliegerwohnung zu beginnen. Ich hatte mir Urlaub genommen

      und wollte bis auf Strom und Wasser alles selbst machen.

      Fragen Sie nicht. Irgendwann dachte ich nur noch, es gibt

      scheinbar nichts was es nicht gibt. Aber warum muss dies

      ausgerechnet alles mir passieren? Obwohl ich natürlich alle

      Schritte mit finanzieller Reserve geplant hatte, gab es nicht

      einen Posten, der innerhalb des Budgets blieb!

      Die Anerkennung für geleistete Arbeit blieb aus. Dafür war der

      Druck in der Familie einfach zu groß.

      Verlorene Zeit wurde abends oder am Wochenende

      nachgeholt. Im Hauptberuf war ich abwechselnd unterfordert

      und überfordert, je nach Stimmungslage. Aber eigentlich gilt die

      Informatik gemein hin, als stressig.

      Meine Kräfte, seelisch und körperlich schienen zu schwinden.

      Ich würde meine Batteriekapazität zu diesem Zeitpunkt mit 20%

      bezeichnen.

      Tags drauf sollte ich Küche angeliefert werden. Ich war früh an,

      weil ich noch weiter renovieren wollte. Ich kam keinen Kilometer

      weit, da hatte ich einen Autounfall. Mir hatte jemand die

      Vorfahrt genommen und wir blieben unverletzt. „Nur“ wieder

      alles organisieren. Auto in die Werkstatt, Versicherung und so

      weiter. Mensch ich hatte keine Lust mehr.

      Je näher der Umzugstermin rückte, desto größer wurde der

      Druck.

      Um den Umzug „stressfreier“ zu gestalten, hatten meine Frau

      und die Kinder Kisten gepackt. Die standen nun zu Hause im

      Weg rum. Also Gemütlichkeit geht anders. Wir fuhren diese nun

      nach und nach Richtung neues zu Hause.

      Dort wurden sie dann in der halb fertigen Einliegerwohnung

      geparkt. Unsere Sorgen wuchsen jeden Tag ein wenig mehr,

      dass wir uns mit diesem Projekt übernommen hätten.

      Vom Beladen, Kisten schleppen, Entladen der gefühlten 300

      Kisten und weiteren Renovierungen sank der Akku auf 10%.

      Beim Umzug brauchte ich viele und merkwürdige Pausen. Nicht

      alleine der Erschöpfung geschuldet, denn dann würde man ja

      nicht ohne Unterlass denken. Einen Gedanken möchte ich

      Ihnen nicht vorenthalten.

      Wenn jetzt noch einer kommt und will etwas von mir, dem hau

      ich …

      Ich glaube, jetzt war ich eindeutig im roten Bereich.

      Was in den folgenden Wochen geschah, weiß ich heute nicht

      mehr so genau. Wir hatten 3 Tage Umzug, Schlüsselübergabe,

      Möbel aufbauen, zwischen durch renovieren, Kisten von A nach

      B schleppen, Kisten auspacken, Chaos – was ich alles mehr

      oder weniger im Tran erlebte und erledigte.

      Da war er, der …

      Burnout

      Nichts geht mehr!

      Die folgenden Wochen waren geprägt durch chronische

      Magenschmerzen gepaart mit Durchfall. Ich war einfach nur

      müde und erschöpft.

      Gefühlt hätte ich den ganzen Tag schlafen können. Das ging

      aber nicht, denn ich konnte nur sehr schlecht einschlafen. Nach

      einer unruhigen Nacht folgte morgens dementsprechend kein

      Erholungsgefühl.

      Die Gedanken kreisten um alles Mögliche. War es die richtige

      Entscheidung? Bekommen wir das finanziell gestemmt?

      Von Leistungsfähigkeit keine Spur, stattdessen

      ununterbrochene Reizbarkeit.

      Wo war eigentlich die Freude? Schließlich waren wir nun in

      einem Traumhaus!

      Ich schleppte mich so von Tag zu Tag.

      An einem Wochenende fasste ich schließlich den Entschluss.

      Wenn es am Sonntagabend nicht besser ist, werde ich montags

      zum Arzt gehen. Und nicht nur das. Ich werde ihm auch

      berichten, wie es mir geht. Was für Männer bekannter Weise

      nicht immer einfach ist.

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