Marshal ohne Stern. Alfred Bekker
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Название: Marshal ohne Stern

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783847650393

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СКАЧАТЬ wenn wir gleich in Columbus ankommen, Larina?" fragte Arrows. "Hast du jemanden, wo du ersteinmal unterkommen könntest?"

      Sie schüttelte den Kopf.

      "Nein. Niemanden. Aber das macht nichts. Ich habe dir ja bereits gesagt, daß ich noch etwas Geld auf der Bank habe. Ich werde mich ersteinmal im Hotel einmieten, um wieder zu mir zu kommen..." Sie zuckte mit den Schultern. "Wer weiß, vielleicht gebe ich auf..."

      Arrows runzelte die Stirn.

      "Was soll das heißen?"

      "Daß ich möglicherweise das Land verkaufen werde, auf dem die Ranch gestanden hat. Viel werde ich im Augenblick wohl nicht dafür bekommen... Aber vielleicht reicht es, um irgendwo anders ein neues Leben zu beginnen..."

      "Überlege dir gut, was du tust", meinte er.

      Wenig später ritten sie bereits durch die finsteren Straßen von Columbus.

      Erst als sie auf der Main Street waren, wurde es etwas heller, denn in den Saloons war noch Betrieb.

      Arrows wandte sich an seine Begleiterin und meinte: "Du wirst am besten wissen, wohin wir uns jetzt wenden sollten... Ich brauche ebenfalls ein Zimmer."

      Larina McCormick nickte und streckte den Arm aus.

      "Dort hinten ist Saul Conroys Hotel. Ich kenne den Besitzer. Er ist ein anständiger Kerl und so etwas wie ein Freund. Ihm gehört übrigens auch der Columbus Silverdollar in der unteren Etage des Gebäudes..."

      Arrows zuckte mit den Schultern.

      Sein Blick glitt die anderen Kaschemmen an der Main Street entlang, in denen um diese Zeit noch etwas los war, und blieb dann dort hängen, wo Larinas schlanker Arm hingedeutet hatte.

      Saul Conroys Laden machte von außen keinen schlechten Eindruck und so nickte er.

      "Okay, Larina!"

      Sie lenkten ihre Gäule auf Saul Conroys Silverdollar zu. Mehr als zwei Dutzend Pferde standen schon davor.

      Arrows und Larina stellten ihre Tiere dazu.

      "Sehen wir ersteinmal zu, daß wir Zimmer bekommen!" murmelte Arrows. "Um die Pferde werde ich mich dann nach- her schon noch kümmern."

      Als Arrows ihr aus dem Sattel half, huschte zum erstenmal ein Lächeln über Larinas Gesicht. Es war ein entzückendes Lächeln.

      Der Blick ihrer meergrünen Augen traf ihn und diesmal war dieser Blick nicht mehr wütend und zornig, sondern warm.

      Arrows hielt ihre Hand einen Augenblick länger, als eigentlich nötig gewesen wäre.

      Sie ließ es gewähren.

      "Unter deiner rauhen Schale scheint ja ein vollendeter Gentleman zu stecken, Arrows!" meinte sie dann.

      Arrows gab ihr das Lächeln zurück.

      "Nur, wenn ich es mit einer echten Lady zu tun habe, Larina! Nur dann!"

      Sie lachten beide darüber, und dann gingen sie Arm in Arm die durch Schwingtüren.

      *

      Drinnen herrschte viel Betrieb und ausgelassenes Treiben. An der Theke standen Männer und tranken Whiskey, während ein graubärtiger Pianospieler auf einem verstimmten Klavier herumklimperte.

      Ein paar Kerle sangen ziemlich schräg dazu.

      Arrows ging mit Larina direkt zum Schanktisch.

      Es war sicher das größte Etablissement weit und breit. Insgesamt drei Keeper standen hinter dem Tresen und füllten den Männern ihre Gläser auf.

      "Mister Conroy!" rief Larina mit heller, klarer Stimme, die durch das sonore Gemurmel der Männer hindurchdrang. Einer der drei Keeper wandte den Kopf.

      Es war ein massiger Kerl, wahrscheinlich schon weit über fünfzig. Er war so riesig, daß er selbst den hochgewachsenen Arrows noch um ein paar Zentimeter überragte.

      Saul Conroy kam herbei und in seinem feisten, etwas angestrengt wirkenden Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.

      "Sowas... Mrs. McCormick! Sie hier? An einem solchen Ort!"

      "Ich brauche für die nächste Zeit ein Zimmer, Mister Conroy. Natürlich zahle ich dafür!"

      Conroys Gesicht veränderte sich.

      Es wurde ernst, sehr ernst. Der Saloon- und Hotelbesitzer zog die Augenbrauen in die Höhe.

      "Was ist geschehen?" erkundigte er sich. Aber sein Tonfall verriet, daß er die Antwort im Voraus ahnte.

      "Es war Swanns Meute..." Larina McCormick versuchte weiterzusprechen, aber ihre Stimme versagte ihr auf einmal den Dienst.

      Ein Kloß schien ihr im Hals zu sitzen und sie am Reden zu hindern. Sie schluckte, und dann barg sie das Gesicht in den Händen.

      Das Geschehene mußte sie ohne jeden Zweifel stark mitge- nommen haben.

      So sprach Arrows für sie.

      "Sie haben die Ranch niedergebrannt. Es hat niemand überlebt. Ich kam dazu, aber da war das meiste schon geschehen..."

      Der Keeper erschrak und wandte den Kopf zu Arrows.

      "Oh, mein Gott!" stieß der dicke Mann hervor. "Diese Hunde! Diese verfluchten Hunde!"

      Und dann schlug er mit der flachen Hand auf den zerkratzten Schanktisch. Einige der Kerle an der Theke blickten sich kurz zu ihm um, dann fuhren sie in ihren Gesprächen fort.

      "Zahlen Sie auch an Jake Swann?" erkundigte sich Arrows dann kühl.

      Conroy sah Arrows an, als wäre dieser ein exotisches Tier.

      "Sie sind wohl nicht aus der Gegend, was Mister..."

      "...Arrows."

      Conroy verzog das Gesicht.

      "Wenn Sie aus der Gegend wären, würden Sie so etwas nicht fragen! Jeder zahlt hier an Jake Swann! Jeder! Und alle die versucht haben, es nicht zu tun, liegen jetzt unter der Erde!" Conroy machte eine hilflose Geste. "Swann residiert auf einer Hacienda in Mexico. Dort ist er sicher, dieser verfluchte Bastard!"

      "Wie sieht Swann aus?" fragte Arrows. "Sind Sie ihm schon einmal begegnet? So von Angesicht zu Angesicht..."

      Aber Conroy schüttelte den Kopf.

      "Nein. Ich bin Swann nie begegnet. Er läßt die Drecksarbeit von seinen Leuten machen... Wenn du ein kleiner Gauner bist, Fremder, dann mußt du deinen Hals riskieren! Aber nicht, wenn man so groß ist wie Jake Swann!"

      Conroy stellte zwei Gläser auf den Schanktisch.

      "Whisky?" fragte er.

      "Ja", kam es von Arrows.

      "Und die Lady?"

      Larina СКАЧАТЬ