Marshal ohne Stern. Alfred Bekker
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Название: Marshal ohne Stern

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783847650393

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СКАЧАТЬ dick und blond und fiel ihr in einem mächtigen Schopf bis weit über die Schultern. Die Züge ihres Gesichts waren feingeschnitten und stolz, während die vollen Lippen ihr etwas Sinnliches gaben.

      Sie kam näher heran und dann sah Arrows in ihre meergrünen Augen, in denen ein wildes Feuer loderte.

      "Ich danke dir, Fremder!" brachte sie heraus und atmete tief durch. "Wie heißt du?"

      "Mein Name ist Arrows."

      "Wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich jetzt wohl auch tot - so wie meine Cowboys!" sagte sie und in ihrem Tonfall schwang Bitterkeit und Wut mit.

      Arrows sah es in ihren Augen glitzern. Sie weinte still vor sich hin.

      Arrows trat zu ihr, und sie blickte zu dem hochgewachsenen Mann auf. Dann legte er ihr den Arm um die Schultern, und sie schmiegte sich an seine breite Brust.

      "Es war furchtbar..." flüsterte sie.

      Arrows nickte verständnisvoll.

      "Ich weiß", murmelte er. "Aber jetzt ist alles vorbei!"

      Eine ganze Weile lang standen sie einfach nur so da, ohne ein Wort zu sagen.

      Sie stand wohl unter einer Art Schock und brauchte ein bißchen Zeit, um sich zu erholen und wieder zu sich zu kommen.

      *

      "Ich bin Larina McCormick", brachte sie schließlich heraus, während sich sich mit dem Handrücken über die Augen wischte. "Und dies hier war einmal meine Ranch... Drei Cowboys standen bei mir in Lohn und Brot. Die Kerle haben sie einfach niedergeknallt..."

      "Es ist etwas ungewöhnlich, daß eine Frau auf einer Ranch der Boss ist!" meinte Arrows, während er sie immer noch bei den Schultern hielt.

      Sie blickte zu ihm auf.

      "Glauben Sie etwa, daß eine Frau so etwas nicht kann?" fragte sie. Arrows sah das Blitzen ihrer grünen Augen und lächelte leicht.

      Er schüttelte den Kopf.

      "Nein", meinte er. "Du kannst das bestimmt!"

      Sie zuckte mit den Achseln.

      "Ich hatte keine andere Wahl!" erklärte sie. "Vor zwei Jahren bin ich mit meinem Mann in dieses Land gekommen, und wir haben versucht, eine Ranch aufzubauen. Aber dann ist er bei einer Schießerei ums Leben gekommen und ich versuchte, die Ranch weiterzuführen. Es ist mir auch ganz gut gelungen. Zumindest bis jetzt!"

      Ihre letzten Worte klangen sehr bitter, und Arrows konnte nur zu gut verstehen, was sie meinte.

      "Hast du eine Ahnung, was das für Männer waren?" fragte er.

      Ihr Gesicht wurde zu einer steinernen Maske.

      "So etwas kann nur jemand fragen, der nicht aus der Gegend ist!"

      Arrows nickte.

      "Ich bin tatsächlich nicht aus der Gegend", gab er zu.

      "Das waren die Männer von Jake Swann! Diese mordgierigen Bastarde!"

      Arrows horchte auf.

      Wegen Jake Swann war er schließlich hier her, in die Gegend um Columbus, New Mexico gekommen... Aber von seinem Auftrag würde Arrows Larina nichts sagen. Und auch nicht von dem Marshal-Stern, der sich in seiner Westentasche befand... Arrows wollte auf Nummer sicher gehen. Einen Fehler konnte er sich nicht erlauben.

      "Was hatten Swann und seine Männer für einen Anlaß, deine Ranch niederzubrennen?" Arrows mußte den Unwissenden spielen, um nicht Larinas Argwohn zu erregen.

      "Fremder, das verstehst du nicht!"

      "Warum versuchst du nicht, es mir zu erklären, Larina?"

      Ihre meergrünen Augen unterzogen Arrows einer kritischen Musterung. Dann schien Larina McCormick einen Moment lang nachdenken zu müssen, bevor sich schließlich doch ihre Lippen bewegten.

      "Okay", meinte sie. "Die ganze Gegend zahlt an diesen Swann dafür, daß er sie in Ruhe läßt. Jeder Rancher und auch die Leute in der Stadt."

      Arrows nickte.

      "Und du wolltest nicht mehr zahlen, nicht wahr?"

      "Ich konnte nicht mehr, Arrows! Wir hatten eine Seuche bei unseren Rindern, unsere Einnahmen waren schlecht... Ich habe ein bißchen Geld auf der Bank von Columbus, aber diese Rücklagen hätte ich gebraucht, um über dieses Jahr hinwegzukommen! Ich bat um Aufschub, aber sie wollten ihn mir nicht geben..."

      Sie barg ihr Gesicht mit den Händen. "Was hätte ich denn tun sollen?" rief sie. "Wenn ich gezahlt hätte, wäre das das Ende der Ranch gewesen!"

      Sie blickte wieder auf und fügte noch bitter hinzu: "Es war wohl dumm, zu glauben, daß wir allein gegen diese Banditen eine Chance haben könnten!"

      Arrows wandte sich um und blickte zu den Toten, die überall auf dem Boden verstreut lagen.

      Larinas Cowboys waren ebenso darunter, wie ungefähr die Hälfte des Banditentruppe.

      Aber nach allem, was Arrows über Jake Swanns Meute erfahren hatte, konnte dies nur eine kleine Abteilung seiner Bande gewesen sein...

      Vielleicht waren es fünfzig, vielleicht hundert Mann, die unter dem Befehl dieses Mannes standen.

      Niemand wußte das so genau, aber Arrows schätzte, daß man mindestens so viele Schießer brauchte, um ein derart großes Gebiet wirksam zu kontrollieren. So wirksam, daß es bisher offenbar niemandem gelungen war, sich mit Erfolg da- gegen aufzulehnen...

      "Arrows!" hörte er dann plötzlich Larinas Stimme. Er wandte sich zu ihr herum.

      "Ja?"

      "Was hast du vor?"

      Arrows war klar, daß er sich etwas um Larina würde kümmern müssen.

      Er deutete zum Horizont, wo die Sonne im Begriff war unterzugehen.

      "Bevor es dunkel wird, will ich die Toten begraben haben!" meinte er.

      "Und dann?"

      "Mein Ziel ist Columbus. Wenn du willst, nehme ich dich bis dorthin mit, Larina!"

      Sie nickte.

      "Okay!"

      *

      Es war schon fast Mitternacht, als Arrows und Larina die ersten Häuser der Stadt Columbus als dunkle Schemen aus der Dunkelheit auftauchen sahen.

      Arrows hatte dem Pferd eines erschossenen Banditen seinen Sattel aufgelegt, und auch Larina ritt auf einem dieser Pferde, denn ihre eigenen Tiere hatten die Kerle schon vorher aus dem Corral getrieben.

      Der Ritt durch die Dunkelheit war nicht einfach gewesen, aber Larina kannte sich vorzüglich in der Gegend aus. Sie hätte den Weg von ihrer Ranch vermutlich auch blind gefunden, wenn es vonnöten gewesen wäre.

      "Was СКАЧАТЬ