Название: Henochische Magie - Band 8
Автор: Frater LYSIR
Издательство: Bookwire
Жанр: Философия
Серия: Henochische Magie
isbn: 9783738077681
isbn:
If substantia be in forma Crucis, then the Son is the Image of his Father.
Laudantes … Luach. […] Bear with me, for it keasie for you, but bard for me.
Ministrantes … Lang. --- Confirmantes … Sach. --- […] Confundantes Vrch.
Wenn die Essenz/Substanz in der Form des Kreuzes ist, dann ist der Sohn das Bild / Abbild des Vaters.
Laudantes … Luach. […] Habt Geduld mit mir, den für euch ist es leicht, aber schwer für mich.
Ministrantes … Lang --- Confirmantes … Sach --- […] Confundantes … Vrch.
So wurde mit der Zuordnung am linken, äußeren Rand des Quadrates begonnen und es setzte sich entgegen des Uhrzeigersinnes fort. Hier noch einmal die Aufschlüsselung und auch noch einmal ein Auszug aus dem Tagebuch von John Dee::
LUAH: (Preisung / Triumphierung) // LANG: (Diener / Bediensteter).
Sach: (mutige Bestätigung) // Vrch (störendes, Vermengen bzw. Verwirren).
Doch wieder muss nun die Frage gestellt werden „Und jetzt?“ Was macht man denn jetzt mit dieser Tafel? Ist diese Buchstabenfolge wirklich fundamental für die dritte henochische Schöpfungsperiode oder ist es einfach ein „interessantes Sammelsurium“? Nun, dass solche Buchstabentafeln für Dee und Kelley immer eine Besonderheit waren und sicherlich nicht aus Langeweile angefertigt worden sind – sonst müsste den beiden Magiern beim Liber Loagaeth sehr langweilig gewesen sein – ist klar, doch welche Essenz (oder Substanz) steckt in dieser Tafel? Ist es wirklich die Essenz Gottes und die fortwährende Evolution des Seins, die in diesem Sinne „der Sohn Gottes“ ist und daher der Beherrscher aller Dinge? Zusätzlich dann auch noch die „Ordnung aller Dinge“ in absoluter Perfektion? Die Antwort darauf lautet: JA!
Man muss die Aufzählung der Energie Nalvage natürlich metaphorisch sehen. Die Essenz/Substanz Gottes ist in diesem Fall das Wort bzw. die Buchstabenkombination IAD, was Gott bedeutet. Der Name ist an den vier Ecken angeordnet und symbolisiert, dass alles von Gott umgeben und gleichzeitig auch durchdrungen ist, sodass es keine Abkehrung geben kann. Gleichzeitig werden durch die verschiedenen lateinisch genannten Attribute die „grundsätzlichen Qualitäten“ eines Lebens beschrieben, welches sich auf die eigene Evolution bezieht, bzw. sich einen Platz im Großen Werk erarbeitet hat. Daher hat die Tafel mehr einen philosophischen und meditativen Wert, wobei der meditative Wert zweigeteilt ist. Man kann durch eine „Achtsamkeit“ MIT der Tafel wirklich sehr schön über sein Leben sinnen und „wie“ man lebt bzw. „wo“ man gerade in seinem Evolutionsspiel ist. Gleichzeitig kann eine Fokussierung der Tafel – ähnlich wie bei den Arbeiten des Liber Loagaeth – neue Energiebahnen bilden, sodass die henochischen Energien – z. B. beim Zitieren der Schlüssel – reibungsloser fließen. Doch die Tafel von Nalvage ist kein Portal. Man kann die Tafel auch als Lamen verwenden, wobei der energetische Nutzeffekt davon abhängt, wie sehr man sich vorher mit der Tafel verbunden hat – sprich, wenn ich sie nur ausdrucke und verwende, ist das Ergebnis nicht so gut, als wenn ich die Tafel auf eine Goldplatte (oder ein anderes Metall) übertrage und dieses „Schmuckstück“ wie einen Talisman rituell-energetisch lade. So kann man die Tafel von Nalvage als „energetische Einstiegshilfe“ zur dritten henochischen Schöpfungsperiode verstehen – also ein Werkzeug, das verwendet werden will.
*
*
*
*
*
*
*
*
Die henochischen Wachtürme, die Elementtafeln
Die henochischen Tafeln sind, neben den henochischen Calls, die Assoziation schlechthin, wenn es um die Vokabel „henochisch“ geht. Nun, dies mag daran liegen, dass der Golden Dawn ein sehr hohes Augenmerk auf die Tafeln legte und sie letztlich „erweiterte“ bzw. sie dreidimensional darstellte. Die Tafeln selbst wurden an einem Montag, den 25.06.1584, in einer morgendlichen Channelsitzung (laut den Tagebüchern von John Dee startete die Arbeit gegen 7:00 Uhr morgens) übermittelt. Die Energie, die sich mit dem Namen „AVE“ vorstellte, war hier das primäre Sprachrohr. Circa drei Jahre später wurde noch einmal eine Version der Tafeln – diesmal von Erzengel Raphael – übermittelt, wobei es hier Änderungen bzw. Verschiebungen gab. Die Elementquadrate wurden „verschoben“, sodass die Tafel, mit der mittleren Reihe „o-r-o-i-b-A-h-a-o-z-p-i“, „links oben“ stand, die Tafel mit der mittleren Reihe „m-p-h-a-r-s-l-g-a-i-o-l“, „rechts oben“, die Tafel mit der mittleren Reihe „M-O-r-d-i-a-l-h-C-t-G-a“, „links unten“ und die Tafel mit der mittleren Reihe „o-i-P-t-e-a-a-p-D-o-c-e“, „rechts unten“. Ursprünglich war es jedoch so, dass die Tafeln in einer anderen Reihenfolge übermittelt wurden, bzw. dass sie überhaupt in einer Reihenfolge übermittelt wurden und nicht als ein 4er-Block. Ursprünglich – am 25.06.1584 – wurde zuerst die Tafel, mit der mittleren Reihe „o-r-o-i-b-A-h-a-o-z-p-i“ übermittelt, dann die Tafel mit der mittleren Reihe „M-O-r-d-i-a-l-h-C-t-G-a“, dann die Tafel mit der mittleren Reihe „o-i-b-A-h-a-o-z-p-i“ und letztlich die Tafel mit der mittleren Reihe „m-p-h-a-r-s-l-g-a-i-o-l“. Wenn man diese vier Tafeln nun als einen einzigen Block setzt und in die Reihenfolge wählt, die auch bei der „Tafel von Nalvage“ verwendet wurde, bekommt man eine andere Tafel, als die, die heutzutage „aktuell“ ist. Erst durch die Verschiebung, die von Erzengel Raphael drei Jahre später vollzogen wurde, kam es zu der „Reihenfolge“ die heute primär verwendet wird. Nun, diesen Effekt, mit den verschiedenen Änderungen, gab es schon des Öfteren in den Übermittlungen der henochischen Magie. Erneut muss auch diese Änderung wieder „hingenommen“ werden. Man könnte zwar wiederholt eine Diskussion starten und nach dem „Warum?“ recherchieren bzw. diskutieren, welche der Versionen denn die „Richtige“ ist bzw. welche man verwenden „muss“, doch wird dies nicht einfach werden, da es letztlich in der Magie kein „Richtig“ und kein „Falsch“ gibt.
Dennoch muss man sich hier ein wenig mit dieser „Verschiebung“ bzw. mit dem neuen Diktat befassen, da es in der Literatur mittlerweile einige verschiedene Exemplare der Tafeln gibt. Dies alles ist in meinen Augen zwar ohne Weiteres möglich, doch es sollte gesondert erwähnt werden. Natürlich kann es auch heute noch eine „individuelle Tafel“ geben, eine Tafel, die auf einen magischen Menschen zugeschnitten ist, der mit diesen Tafeln arbeiten will. Die henochische Magie ist nicht in Stein gemeißelt. Doch wenn man hier Veränderungen in die Tafeln einbringt, diese dann auch publiziert, sollte man diese Veränderung zumindest erwähnen, es sei denn, man hat schlecht kopiert. Dieser Faktor ist natürlich auch immer möglich, denn schnell schleichen sich hier und da mal ein paar Buchstabendreher ein. Auch ich kann mich nicht davon lossprechen. Daher ist es wichtig, auch immer wieder einmal die Originalquellen abzudrucken, sodass der Lesen die Möglichkeit hat, selber einen Vergleich zu bewerkstelligen.
Doch wie muss man nun die reformierte große Tafel der Elemente deuten? Sie wurde am Dienstag den 20.04.1587 vom Erzengel Raphael an Edward Kelley übermittelt. Doch zu dieser Zeit existierte bereits eine deutliche Unruhe zwischen Dee und Kelley, was letztlich auch zur Trennung der beiden Magier führte. Da Kelley in dieser Zeit eher Widerstände bzw. Abneigungen den Engeln gegenüber empfand, kann die neue Übermittlung nicht einfach kommentarlos hingenommen СКАЧАТЬ