Henochische Magie - Band 8. Frater LYSIR
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Название: Henochische Magie - Band 8

Автор: Frater LYSIR

Издательство: Bookwire

Жанр: Философия

Серия: Henochische Magie

isbn: 9783738077681

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СКАЧАТЬ der dritten henochischen Schöpfungsperiode

      Auch in der dritten Schöpfungsperiode der henochischen Magie, spielt der Schaustein eine essenzielle Rolle. Natürlich ist dies nicht wirklich eine Überraschung, doch gerade die Komplexität der dritten henochischen Schöpfungsperiode zeigt, dass Dee und Kelley keinen leichtfertigen Umgang mit diesem Werkzeug pflegten. Wie auch bei den anderen henochischen Arbeiten, ist bzw. war der Schaustein stets ein Verbindungsglied zur geistigen Welt. Interessant hierbei ist jedoch, dass die dritte henochische Schöpfungsperiode die bekannteste und sogar die deutlichste ist. Es gibt hier kaum gravierende Rätsel, wie in der zweiten Schöpfungsperiode. Die henochischen Schlüssel besitzen alle eine Übersetzung, die henochischen Elementtafeln sind genau aufgeschlüsselt und selbst die Sigillen bzw. Siegel der jeweiligen Gouverneure der Aethyre sind bekannt und veröffentlicht. Und diese Arbeiten wurden alle mit Hilfe des Schausteins bewältigt, oder? Nun, kurz und knapp kann man ein deutliches „JA“ dazu sagen, wobei es hier und da immer noch kleinere oder auch größere Fragenzeichen gibt, die die Arbeiten von Dee und Kelley nicht immer klar erscheinen lassen.

      Mit Hilfe des Schausteins wurden sämtliche Arbeiten erledigt, auch wenn man davon ausgehen kann, dass einige Erkenntnisse im Traum oder in einer meditativ-astralen Arbeit gemacht wurden. Doch wer heutzutage magisch arbeitet und sich nur auf ein einziges Medium verlässt, weiß, dass es hier und da doch deutliche Hürden gibt. Wenn man nur mit einem einzigen Werkzeug arbeitet, muss man sein Handwerk wahrlich beherrschen. Es kann nicht oft genug betont werden, dass Dee und Kelley wirklich eine überragende Arbeit geleistet haben.

      Die dritte henochische Schöpfungsperiode, splittet sich natürlich auch wieder in verschiedene Fragmente auf. Doch jedes Fragment wurde letztlich mit Hilfe des Schausteins erschaffen. Egal, ob es nun „der Tisch bzw. die Tafel des Nalvage“ war, die henochischen Schlüssel (wobei zuerst die Schlüssel 1-4 diktiert und übersetzt worden sind, und dann erst die Schlüssel 5-18; diese wurden erst Wochen nach ihrem Diktat mit einer Übersetzung versehen), die Namen der 91 Gouverneure, mit den entsprechenden Zuordnungen zu den Regionen der Erde (niedergeschrieben im Liber Scientia, Auxilii, et Victoria Terrestris), die henochischen Elementtafeln, der „spezielle“ 19. henochische Schlüssel und die Bezeichnung der Aethyre selbst. Sie alle wurden mit Hilfe des Schausteins „gechannelt“.

      Seltsam ist es jedoch, dass nach diesen ganzen Übermittlungen, nach diesen ganzen Anweisungen und immens wertvollen Werkzeugen, die magische Praxis nie wirklich von den beiden Magiern erforscht und niedergeschrieben wurde – abgesehen von der Arbeit „Tabula Recensa“ und die Arbeiten, die sich um die (reformierten) Elementtafeln drehen. Vielleicht wurde die magische Praxis von beiden anders geschätzt und sie sahen sich eher als Mystiker. Vielleicht wurden auch die jeweiligen Arbeiten nicht protokolliert bzw. sie wurden nicht gefunden. Möglich ist hier mal wieder alles. Dennoch ist es ein unumstößliches Faktum, dass nach diesen Arbeiten die Quellen versiegten und der Schaustein letztlich nur noch ein magisches Kuriosum war, welches aber „stumm“ blieb. Daher will ich den Aufruf erneuern, dass die henochische Magie nur ein Skelett ist, ein Skelett, welches jeder magische Mensch selbst zum Leben erwecken muss.

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      Tafel von Nalvage

      Die dritte henochische Schöpfungsperiode hatte ihre Wirkzeit in Krakau. An einem Freitag den 13ten (am 13.03.1584 – nach den Aufzeichnungen von John Dee; nach dem gregorianischen Kalender war es ein Dienstag) erreichte Dee zusammen mit seiner Frau Krakau. Edward Kelley kam einige Tage später – wie Dee am Karfreitag (30.03.1584) schrieb. Die Arbeit von beiden fand dann nach knapp zwei Wochen „Eingewöhnungsphase“ wieder statt bzw. am 10.04.1584 findet man einen weiteren Eintrag im Tagebuch des Dr. John Dee. Dies war auch der Tag, an dem der Engel Nalvage eine wichtige Tafel bzw. ein wichtiges henochisches Lamen diktierte.

      Die Arbeit an diesem Tag war ähnlich wie die der anderen Channelings. Dee und Kelley bereiteten sich meditativ mittels verschiedener Gebete vor und deklarierten Krakau als „heiligen Ort“. Die Arbeit erfuhr sehr schnell einen Engelskontakt, welcher sich natürlich im Schaustein abspielte, wobei in der Tagebuchaufzeichnung die Formulierung so gewählt ist, dass Kelley natürlich die Energie „Nalvage“ im Schaustein sah. Es wird die Kleidung des Engels – eine weiße Seidenrobe, worüber ein dreiteiliger, grüner Umhang getragen wird – recht genau beschrieben. Nach einem sehr langen Monolog der Energie Nalvage (welcher letztlich sehr viele Tadelungen und teilweise sogar Schmähreden enthielt), wird verkündet, dass Nalvage seinen Auftrag erfüllt habe und den beiden als Lehrer, aber auch als Freund diente.

      Nach dieser Strafpredigt sieht Kelley, dass Nalvage mit einem Stab auf verschiedene Buchstaben des Tisches zeigt. Dieser Tisch ist natürlich der „heilige Tisch“ bzw. die „Tabula Sancta“ – das magische Sprachrohr oder der „Kontaktapparat“, welcher von 88 henochischen Buchstaben (21 x 4 plus die 4 Buchstaben in den Ecken) umrahmt wurde und in dessen Mitte ein großes Hexagramm gezeichnet war, in dessen Zentrum wiederum ein Fragment aus den ersten henochischen Buchstabentafeln bzw. ein Fragment aus dem henochischen Buchstaben-Lamen existierte. Stück für Stück wurden verschiedene Buchstaben berührt, welche Kelley bzw. Dee in sein Tagebuch überführte.

      Die Tafel, die durch Nalvage diktiert wurde, besitzt im Zentrum ein Quadrat, welches sich aus insgesamt 6 x 6 Buchstaben zusammensetzt. Diese 6x6 Buchstaben besitzen eine weitere Aufteilung, welche aus 4 Quadraten besteht, die sich aus 3 x 3 Buchstaben zusammensetzen. Zusätzlich bekam dieses 6x6 Quadrat noch vier weitere, jedoch außerhalb stehende Buchstaben, welche in jede Richtung zeigten bzw. die an jeder Kantenlänge des Quadrates vorkamen.

      Dieses Gebilde ist die „Tafel des Nalvage“, die manchmal auch in deutscher Literatur als „Tisch des Nalvage“ bezeichnet wird. Primär ist es eine Auflistung von Gottesnamen, sodass auch die Bezeichnung „Tafel Gottes“ ab und zu in der Literatur fällt.

      Die „Tafel des Nalvage“ wurde jedoch nicht in einem Stück bzw. „brav in Reihe“ diktiert. Nein, es wurden einzelne Namen bzw. Buchstabenkombinationen vorgeschrieben, die in „bekannter Art und Weise“ niedergeschrieben werden sollten. Diese „bekannte Art und Weise“ bezieht sich auf die Namen der Söhne des Lichtes, der Söhne der Söhne des Lichtes, Töchter des Lichtes und die Töchter der Töchter des Lichtes bzw. die „geheimen Namen Gottes“, die die Engel nicht kennen, die sie aber dennoch diktieren können, sodass sie im Sigillum Dei Aemeth eingebracht werden konnten (Sabathiel, Zedekiel, Madimiel, Semeliel, Nogahel, Corabiel, Levanael). Näheres im Kapitel „Sigillum Dei Aemeth“.

      Dies bedeutet, dass die Buchstaben in Form eines Dreieckes nach und nach diktiert wurden, bis sich aus zwei diagonalen Dreiecken ein Quadrat bildete. Diese Methode wurde für die vier „inneren Quadrate“ verwendet, wodurch das 6x6 Felder bzw. Buchstaben messende Hauptquadrat entstand.

      Hier einmal die originale Darstellung und eine „lesbare Kopie“.

Grafik 21634 Grafik 21636 Grafik 21635

      Moment mal! Warum sind hier zwei „lesbare Versionen“ СКАЧАТЬ