Die göttliche Komödie. Dante Alighieri
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Читать онлайн книгу Die göttliche Komödie - Dante Alighieri страница 18

Название: Die göttliche Komödie

Автор: Dante Alighieri

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

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isbn: 9783748564898

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СКАЧАТЬ als er sah, daß ich ein wenig zaudre,

      Eh' ich ihm Antwort gab auf seine Frage,

      Stürzt' er zurück und ward nicht mehr gesehen.

      Doch der hochherz'ge andr', auf dessen Bitte

      Ich stehn geblieben war, verzog die Miene

      So wenig, wie er Hals und Hüfte wandte.

      Und wenn, fuhr in der vor'gen Red' er fort,

      Wenn schlecht die meinen jene Kunst erlernten,

      Ist größre Qual mir das als dieses Bette.

      Doch fünfzig Male nicht wird neu entzündet

      Der Herrin Antlitz, welche hier regieret,

      So hast, wie schwer die Kunst sei, du erfahren.

      Und, willst zur schönen Welt du jemals kehren,

      So sprich, warum in jeglichem Gesetze

      So grausam mit den Meinen jenes Volk ist?

      Die Niederlage, sagt' ich und das Unheil,

      Die rot von Blut der Arbia Wasser färbten,

      Sind solcher Predigt Grund in unsrem Tempel.

      Als seufzend er darauf das Haupt geschüttelt,

      Sagt' er: Da war ich nicht allein und sicher

      Hätt' ich ohn Ursach nicht dabei geholfen.

      Doch da war ich allein, als alle riefen,

      Vertilgt vom Boden müsse Florenz werden,

      Der es mit offenem Visier verteidigt.

      Soll jemals eu'r Geschlecht zur Ruhe kommen,

      Beschwor ich ihn, so löset mir den Knoten,

      In den sich mein Verständnis hier verwickelt.

      Vernehm' ich recht, so scheint es, ihr gewahret

      Im voraus, was die Zeit erst mit sich bringet;

      Doch für die Gegenwart verhält sich's anders.

      Wir sehn gleich einem, dessen Auge schwach ist,

      Erwidert' er, die Dinge die uns fern sind;

      So viel vergönnt uns noch der höchste Herrscher.

      Doch nahn sie, oder sind sie schon, so können

      Wir sie nicht sehn, und von dem Loos der Menschen

      Erfahren wir nur, was uns andre melden.

      Begreifen kannst du nun, daß alles Wissen

      Für uns erlöschen muß mit jenem Tage,

      An dem der Zukunft Tor sich ewig zuschließt.

      Da sprach ich, wie von meiner Schuld betroffen:

      Nun saget jenem, der dort niederfiel,

      Daß bei den Lebenden sein Sohn noch weilet.

      Wenn statt der Antwort ich vorhin verstummte,

      So sagt ihm, es geschah, weil ich dem Irrtum

      Schon nachsann, welchen ihr vorhin mir lös'tet.

      Schon aber rief zurücke mich der Meister,

      Weshalb den Schatten ich in Eile bat,

      Mir noch zu sagen, wer mit ihm dort weile.

      Ich liege hier mit mehr als tausend, sagt' er;

      Dort innen ist der zweite Friederich,

      Sodann der Kardinal, von andern schweig' ich.

      Drauf barg er in der Gruft sich und ich wandte

      Zum alten Dichter meine Schritt', erwägend

      Was feindlich mir in jener Rede schien.

      Mein Führer ging voran und, wie wir gingen,

      Sagt' er zu mir: Was bist du so betreten?

      Ich aber gab auf seine Frage Auskunft.

      Es wahre dein Gedächtnis, was du hörtest

      Daß dich bedrohe, so gebot der Weise,

      Und sprach, den Finger hebend: Nun merk' auf:

      Stehst du einst vor dem süßen Strahle jener,

      Die alles sieht mit ihrem schönen Auge,

      So hörst von ihr du deinen Lebensweg.

      Dann wandt' er seinen Fuß zur linken Seite;

      Fort von der Mauer gingen wir der Mitte

      Auf einem Pfade zu, der nach dem Tale

      Hinführet, dessen Stank die Luft schon einnimmt.

      Elfter Gesang

      An eines hohen Ufers letztem Rande,

      Gelangten wir zu schlimmerem Gedränge.

      Den Felsen, die im Kreis gebrochen, bilden,

      Wir aber zogen vor dem Übermaße

      Des schrecklichen Gestankes, der vom Abgrund

      Emporqualmt, hinter eines hohen Grabes

      Steindecke uns zurück, auf der ich las

      Die Inschrift: Anastas, den Papst bewahr' ich,

      Den ab vom rechten Wege zog Photin.

      Nur zögernd wollen wir jetzt niedersteigen,

      Daß etwas sich zuvor der Sinn gewöhne

      An den Gestank und er nachher nicht hindre.

      So sprach der Meister, und ich sagt': Ersinne

      Was uns die Zeit, die wir hier weilen, ausfüllt.

      Er aber: Du wirst sehn, daß ich's bedachte.

      Mein Sohn, im Innern dieses Felsgeklüftes,

      Begann er, sind drei Kreislein, die gleich denen,

      Die du verläßt, sich stufenweise folgen.

      Von СКАЧАТЬ