Die Todesreiter vom Rio Pecos. Alfred Bekker
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Todesreiter vom Rio Pecos - Alfred Bekker страница 5

Название: Die Todesreiter vom Rio Pecos

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783847647133

isbn:

СКАЧАТЬ zusammen, steckte ein paar Lebensmittel in die Satteltaschen und hängte sie sich dann über die Schultern. Dann packte er die Winchester.

      "Was hast du vor, Junge?"

      "Ich werde die Bande verfolgen - ob diese Kerle nun Uniformen tragen oder nicht!"

      "Jed!"

      "Versuch nicht, mich davon abzuhalten, Ma! Es ist zwecklos!"

      "Du kannst doch unmöglich versuchen, es mit einer solchen Meute aufzunehmen..."

      "Ich kann schon, Ma. Und wenn ich es nicht mache - wer wird es dann tun?"

      "Jed..."

      "Oder findest du es richtig, wenn diese Hunde davonkommen?

      Es sind Mörder, Ma! Feige Mörder!"

      Jetzt mischte sich der Doc ein.

      "Ich verstehe dich, Jed!" sagte er. "Aber du solltest zum Sheriff gehen! Tom Kane wird dir helfen und ein Aufgebot zusammenstellen!"

      "Wenn es gegen Uniformierte geht? Wohl kaum!"

      "Auch die Blauröcke müssen sich an die Gesetze halten!"

      Jed machte eine wegwerfende Geste.

      "Bis Tom etwas unternehmen kann sind dieser dubiose Major und seine Leute doch über alle Berge! Ist doch klar, was sie wollen! Richtung Mexiko und dort die Herde verkaufen. Dort fragt kein Mensch danach, was für ein Brandzeichen ein Longhorn-Rind trägt!" Jed atmete tief durch. Dann sagte er noch.

      "Ihr solltet mir Glück wünschen..."

      Damit wandte er sich zum Gehen.

      "Jed! Es ist Wahnsinn!"

      Jed wandte sich an den Doc und bedachte ihn mit einem nachdenklichen Blick.

      "Wenn Sie Slater sehen..."

      "Den Totengräber? Ich fahre heute noch zu ihm 'raus. Wegen seiner Frau."

      "Sagen Sie ihm, daß er sich um die Toten draußen auf der Weide kümmern soll..."

      Der Doc nickte und erwiderte: "Das werde ich tun. Aber Sie sollten sich nochmal überlegen, was Sie tun..."

      "Das weiß ich sehr genau, Doc!" erwiderte Jed mit einem Tonfall der Entschlossenheit ausdrückte.

      "Jed!" Das war Laura O'Malley, die einen letzten Versuch unternahm, ihren Sohn umzustimmen. Aber sie schien zu ahnen, daß sie keinen Erfolg haben würde. "Jed, ich will nicht auch noch dich verlieren!"

      Jed lächelte matt. "Das wirst du auch nicht, Ma!"

      Er ging hinaus und die anderen folgten ihm. Mit schnellen, sicheren Bewegungen befestigte er die Satteltaschen, schob die Winchester ins Futteral und schwang sich dann in den Sattel. Einen kurzen Blick sandte Jed O'Malley noch zurück, dann riß er das Pferd herum und ließ es über das ebene Grasland preschen. Laura O'Malley atmete tief durch.

      "Viel Glück, Jedediah!" murmelte sie vor sich hin.

      *

      Jed ritt auf direktem Weg zurück an den Ort jenes furchtbaren Geschehens, das seinen Vater und zwei seiner Cowboys das Leben gekostet hatte. Aber auch einige der Blauröcke lagen im Staub. Ihre Kameraden hatten sich nicht die Mühe gemacht, die Toten mitzunehmen. Nur an die Pferde, da hatten sie offenbar gedacht, denn von denen war weit und breit nichts zu sehen.

      Als Jed seinen toten Vater im Gras liegen sah, stieg er vom Pferd und beugte sich nieder. Er schloß ihm die Augen.

      Ein kurzer Fluch ging über seine Lippen, dann erhob er sich wieder und setzte seinen Fuß in den Steigbügel.

      Dies war ein Ort des Grauens - besonders jene Stelle, an der Stuart von den Longhorns samt des Pferdewagens überrannt und in den Prärieboden gestampft worden war.

      Aber es war notwendig, hierher zurückzukehren. Es gab keinen Weg daran vorbei, denn von hier aus mußte Jed O'Malley die Spur der Blauröcke aufnehmen.

      Jed ließ seinen Braunen in gemäßigtem Tempo über das sich endlos vor ihm ausbreitende Brassada Land galoppieren. Es war nicht schwer, der Spur der Herde zu folgen. Sie war einfach nicht zu übersehen.

      Ich werde sie kriegen! ging es Jed durch den Kopf. Er war sich seiner Sache ziemlich sicher. Wenn die Blauröcke wirklich in Richtung Rio Pecos weiterzogen, wie es jetzt den Anschein hatte, dann würde Jed sie spätestens einholen, sobald sie mit der Herde den Fluß erreicht hatten. Es gab nur ganz bestimmte Stellen, an denen man mit einer Rinderherde den Pecos überschreiten konnte. Und Jed kannte sie alle.

      Und dann, wenn er sie aufgespürt hatte?

      Jed hatte sich noch keine Gedanken darüber gemacht. Aber er würde den Mann, der sich mit der Uniform eines Majors schmückte, nicht einfach so nach Mexiko entkommen lassen, das hatte er sich geschworen.

      Der Major war ein Mörder - und dafür hatte er zu bezahlen!

      Jed blinzelte zum Horizont. Die Sonne stand schon recht tief und war milchig geworden.

      Es war später Nachmittag.

      Ein paar Stunden noch, dann würde die Dunkelheit über die Brassada hereinbrechen.

      *

      Tom Kane, der Sheriff von Brownwell, Texas, war ein grauer, hagerer Wolf mit wettergegerbtem Gesicht und breiten Schultern. Seine himmelblauen Augen wirkten wach und machten den Eindruck, als könnte ihnen nichts entgehen.

      Er verließ gerade sein Office, um die wenigen Meter zum Dead Comanche-Saloon zurückzulegen, wo er sein Abendessen einnehmen wollte. Da sah er eine wilde Reiterin die Main Street entlangpreschen.

      Kane kannte sie.

      Es war Beth O'Malley und sie kam daher, als ob ihr buchstäblich der Teufel auf den Fersen war. Als sie Tom Kane erreicht hatte, zügelte sie das Pferd und ließ sich aus dem Sattel gleiten.

      "Sheriff!"

      Kane runztelte die Stirn und blieb stehen.

      "Was ist denn los, Beth?"

      Er kannte die junge Frau schon seit ihrer Geburt. Aber so wie jetzt hatte er sie in all den Jahren noch nie erlebt.

      Beth rang nach Luft und dann berichtete sie in knappen Worten, was geschehen war.

      "Eine Kolonne von US-Kavalleristen?" fragte Tom Kane zurück.

      Beth nickte.

      "Das hat Jed gesagt. Und jetzt ist er auf eigene Faust hinter ihnen her! Aber das ist doch Selbstmord!"

      Über Kanes Gesicht fiel ein Schatten. Er nickte leicht und sagte dann: "Vor einiger Zeit ist ein Transport nach Fort Hobbs überfallen worden., Die Banditen vermuteten wohl die Regimentskasse, waren aber falsch informiert. Statt dessen ist ihnen eine Ladung Uniformen in die Hände gefallen..."

      "Und Sie meinen, daß diese Bande СКАЧАТЬ