Название: Engelheilkunde
Автор: Zora Gienger
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783745077537
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Dieser kurze Moment, sich selbst als liebende Schwingung wahrzunehmen, reicht aus, um leiblich-seelisch Kraft zu tanken.
Nun kann sich das Bewusstsein des Einzelnen erweitern. In diesem Zustand gibt es keine Kämpfe mehr. Krankheiten und Krisen werden einfach angenommen, wie sie sind, und durchgestanden. Sie werden nicht mehr hinterfragt, nicht mehr analysiert und nicht mehr innerlich bekämpft und mit Gefühlen wie Widerwillen, Abscheu, Selbsthass und Groll belegt. Und sie werden auch nicht mehr mit spirituellen Möglichkeiten zwanghaft versucht zu erlösen, weder in Liebe, noch in Anstrengung. Stattdessen werden sie einfach als Teil des Lebens betrachtet. Der Mensch nimmt dazu die Rolle eines Beobachters ein. Die Situation wird angesehen, betrachtet und registriert, aber nicht mehr bewertet oder mit Gedanken und Emotionen versehen. Die Situation wird weder gehasst, noch geliebt, sondern kann als Teil des Daseins akzeptiert werden.
Die Akzeptanz kann aber erst gelingen, wenn der dazugehörige Schmerz nicht verdrängt wird. Er muss durchlebt werden, auch wenn er noch so fürchterlich wehtut und unendlich viele Tränen fließen. Den Schmerz anzunehmen heißt, ihn bewusst zu machen und als Teil des irdischen Daseins anzuerkennen.
Den Schmerz anzunehmen und sich einzuschwingen in die geistige Ebene der absoluten Liebe ist die erste Voraussetzung, um Heilung wirken zu lassen. Danach erfolgt der Schritt der Akzeptanz, der Versöhnung und Vergebung, und schließlich die Befreiung, das Loslassen und Erlösen. Erst dann kann eine Transformation stattfinden, die der vorletzte Schritt der Heilung ist und meistens mit einer aktiven Zuwendung zum Leben und zum Irdischen einhergeht, dergestalt, dass der Mensch in der Lage ist, das Leben mit Selbstliebe, Liebe und Freude zu unterlegen und schöpferisch tätig zu werden, um für ihn wichtige Veränderungen vornehmen zu können. Er ist dann in der Lage, sich uneingeschränkt einer höheren Ordnung hinzugeben und das Beste aus dem Gegebenen zu machen. Das ist dann der letzte Schritt der Heilung.
Die Schritte der Heilung auf einen Blick:
•Den Schmerz annehmen und durchleben,
•einschwingen in die geistige Ebene der Liebe, sich selbst als reines Licht, reiner Klang und reine Welle schwingender Liebe erleben,
•Akzeptanz und Annahme des Irdischen,
•Versöhnung und Vergebung,
•loslassen und erlösen,
•Hinwendung und Hingabe an eine höhere Ordnung.
Heilung findet also als immerwährender Prozess statt, der immer wieder aufs Neue initiiert werden muss. Auch bei Spontanheilungen auf körperlicher Ebene findet dieser Prozess statt, dann aber meistens unbewusst. Irgendetwas im menschlichen Inneren vollzieht die Schritte der Heilung automatisch, ohne dass sich der Kranke dessen bewusst ist. Dieser Prozess vollzieht sich in der Hinwendung zur göttlichen Schöpferenergie. In Zwiesprache mit der Schöpferkraft, im Gebet oder im Vertrauen auf eine höhere Macht, die für Ordnung, Balance, Gerechtigkeit und Harmonie sorgt, geschieht der Heilungsprozess dann wie von allein.
Die Hingabe ans Dasein, an göttliche Ordnung, an etwas Höheres, an die Gewissheit, dass alles richtig ist so, wie es ist, wirkt dann so befreiend, dass Leib und Seele in der Lage sind, zu regenerieren. Die Selbstheilungskräfte können wirken.
Und sie wirken auch dann, wenn die höhere Ordnung darin besteht, dass sich der Kreis des Lebens schließt und die Heilung zu einem Sterben in Frieden wird.
Zum Heilungsprozess selbst gehört also auch immer die Hingabe an eine höhere Ordnung, an eine sinnvolle Schöpfung, an eine Definition des Daseins. Diese höhere Ordnung oder Definition kann alles sein. Für einen gläubigen Menschen ist sie Gott oder das Göttliche, für einen Nichtgläubigen das Gesetz der Natur. Jeder Mensch ist diesbezüglich heutzutage in der Lage, sich seine höhere Ordnung selbst zu definieren und zu benennen.
Alle diese Definitionen haben gemeinsam, dass sie eine Struktur darstellen, die das Irdische greif- und erklärbar machen.
Zu dieser Struktur gehört, dass der Mensch ein Teil davon, also eingebettet in diese Struktur ist. Er ist mit dieser Struktur untrennbar verbunden. Man kann es auch so ausdrücken: Er ist diese Struktur, und die Struktur ist er. Er füllt diese Struktur mit individueller Lebendigkeit und mit seiner Vision von Heilung. Seine Vorstellung von dieser Struktur kann ihm Heilungshilfe sein.
An dieser Stelle kommen die Engel ins Spiel. Sie sind in der Vorstellung des Menschen konkreter Teil der individuell definierten Struktur. Die menschliche Vorstellung ist dabei global so geschaffen, dass sie ein reales Bild von der Vision eines Engels in sich trägt. Das heißt, dass sich Menschen überall auf der Welt ein ähnliches Bild von Engeln machen. Das globale Wissen stimmt mit der Aussage überein, dass Engel zur rein geistigen Ebene der Struktur gehören. Im Allgemeinen laufen Engel nicht in verdichteter materieller Gestalt herum, auch wenn diese Möglichkeit besteht, wenn Engelkräfte für einen kurzen Moment in Form verdichteter Materie und mit einem menschlichen Körper als Schutzengel auftreten. Meistens aber bleibt das Dasein der Engel der geistigen Sphäre vorbehalten, die aber von manchen Menschen mit feinen Sinnen wahrgenommen werden kann.
Engelenergien sind immer unter uns Menschen. Ihre Energie wirkt in uns. Aber sie existieren auf der geistigen Ebene und sind deshalb nicht direkt greifbar für die Geschöpfe, die gerade im Irdischen weilen und einen verdichteten Körper haben.
Wenn wir uns entschließen, uns dem bewussten Heilungsprozess anzuvertrauen, um den tiefen Schmerz über die Gegebenheiten des Irdischen zu bewältigen und seelisch sowie körperlich für eine Weile heil zu werden, dann unterstützt die Hinwendung zur höheren Macht oder zur göttlichen Ebene der Schöpfung (zur ordnenden Struktur) den Heilungsprozess.
Diese Hinwendung mit Hilfe der Engel wirkt besonders intensiv, weil sie im Gegensatz zu allen anderen Visionen von Schöpferkraft oder Struktur sehr konkret erlebt werden kann. Man könnte sogar sagen, dass die Vorstellung, eine Engelheilung zu erfahren, überaus beglückend, real und effektiv ist. Denn Engel sind vorstellbar, spür- und wahrnehmbar. Sie sind Teil der geistigen Ebene, die uns stets zur Seite steht und in uns wirkt. Ihre „Aufgabe“ besteht darin, uns mit der schöpferischen, göttlichen, kreativen, strukturierten, höheren Kraft in uns selbst wieder zu verbinden und den Grundschmerz über das irdische Dasein zu heilen.
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Das Wunder der Heilkraft
Während die Energie der Heilkraft vor allem dann eingesetzt wird, wenn wir direkt in einer Krankheit oder Krise stecken, geschieht Heilung vor allem auch in der Zeit dazwischen, also während der Phase, in der es uns gut geht und wir unser irdisches Dasein einigermaßen genießen können. Während dieser Zeit fühlen wir uns kraftvoll und stark genug, um unserer Bestimmung nachzukommen und unser Leben in Harmonie zu gestalten. Es ist das Gefühl der Zufriedenheit und Stabilität, das uns durch diese wunderbare Zeit hindurchmanövriert.
Die Kraft der Heilung knüpft an dieses Gefühl an und weist den Weg zu Gefühlen von Fülle, Glückseligkeit, Freude und tiefer, hingebungsvoller Liebe. Tiefe, hingebungsvolle Liebe in sich zu spüren, ist der Schlüssel zur Heilkraft.
Sobald das Gefühl, hingebungsvoll und bedingungslos zu lieben, in uns bewusst wirksam wird, können wir die Verbundenheit mit der göttlichen Vollkommenheit spüren, die jenseits irdischer und geistiger Ebenen ist. Es ist die Liebe selbst, die dann in uns lichtvoll strahlt und an die Grundintention der Schöpfung erinnert, nämlich Liebesenergie zu sein.
Doch wie schaffen wir es, diese höchste Liebesenergie in uns selbst wahrnehmbar zu machen und direkt zu spüren, leiblich zu spüren?
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