Название: Engelheilkunde
Автор: Zora Gienger
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783745077537
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In einer stabilen Lebensphase gelingt es uns leichter, uns den Engelberührungen hinzugeben, denn es fehlen die Schmerzen, die Pein und der Kummer, die sich während Krisen und Krankheiten zeigen und es uns schwer machen, uns voll und ganz auf die überwältigende Kraft und Herrlichkeit der Liebe einzulassen.
Wer es schafft, sich täglich von einzigartiger und lichtvoller Liebe berühren zu lassen, empfängt wahren Segen und wird selbst zum Gebet für sich. Liebe in sich zu tragen, sich ihr hinzugeben, sie zu empfangen und in sich wirken zu lassen als das Ein-und-Alles, was es gibt, erhebt uns für kurze Zeit in den Himmel, ins Paradies. Denn es sind himmlische Gefühle, die so viel Licht in sich tragen, dass ein einziges Strömen und Leuchten erfahrbar ist.
Gib dich diesem Liebeslicht hin, jeden Tag. Nimm es in dir wahr, indem du dich von der Existenz der Engelenergien berühren lässt. Spüre in dir die wunderbare Resonanz auf diese liebende und göttliche Energie. Je tiefer du davon berührst bist, desto eher lassen Leib und Seele Liebeslicht in dir entstehen und strahlen. Dieses Liebeslicht bewahrt so lange wie möglich dein Heil-Sein. Du bist beschützt, gesegnet und in lichtvolle Heilkraft getaucht.
Nichts kann dich so sehr in der Energie der vollkommenen Heilung halten wie das bewusste Spüren und Erleben von göttlicher Liebe, initiiert von der Heilkraft der Engel.
Um so viel Liebeslicht wie möglich in dich aufzunehmen, suche dir Quellen der Inspiration, die dich dabei unterstützen, die Heilkraft der Engel zu spüren, diese göttliche Liebe bewusst in dir zu spüren wie ein Orchester.
Lass dich zum Beispiel von Musik und Tanz inspirieren, von Malerei und kreativem Tun, von Tätigkeiten deiner Hände und Worten voller Liebe. Dadurch erzeugst du in dir eine Schwingung der Liebe, einen Rhythmus aus Seligkeit und Freude, ein einziges Leuchten und Strahlen.
Ich persönlich schwinge mich ein in die Vorstellung, von Engelenergien umgeben zu sein, die in mir wirken und mich zu einem kraftvollen Lichtstrahl werden lassen. Mein Körper löst sich in meiner Vorstellung auf und wird zu reinem, strahlendem Licht, das nun hinausstrahlt. Ich bin in der Ebene der reinen Liebe angekommen. Da meine irdischen Gaben mit Worten und Tanz verbunden sind, verfasse ich Worte, die schön und liebevoll klingen. Oder ich tanze und singe, um mich als Ausdruck von reiner göttlicher Liebe zu erfahren. Musik wirkt für mich diesbezüglich wie eine Brücke. Die Engel begleiten mich über diese Brücke hinweg in die geistige Ebene der reinen göttlichen Liebe.
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Engel und die Existenz der Schöpfung
Engelheilkunde wirkt praktisch, dennoch ist sie auch imstande, der Sehnsucht des menschlichen Geistes nach Erklärungen nachzukommen. Je bewusster wir leben und unser Leben in Achtsamkeit und Mitgefühl führen, desto mehr wird aber auch unser Verstand nach dem Verstehen und dem Sinn suchen, um die Existenz des Irdischen zu begreifen. Zum Erwachen gehört eben auch, sich bewusst zu machen, dass das komplette Erleben der Dualität ein Teil des Lebens ist. Da reicht es nicht, sich allein dem Sinn des Daseins hinzugeben und Heilung zu initiieren. Denn der Verstand – Teil der Dualität – sehnt sich nach dem Verstehen und nach Verständnis. Im materiellen Körper gehört der Verstand als Gegenspieler zur Intuition und Seelenweisheit zum irdischen Erleben und verlangt nach Klarheit und Wahrheit.
Den Verstand zur Ruhe zu bringen, auszuschalten und mit Banalitäten abzuspeisen, wie der Überwindung des Egos, ist nicht der Weg, der zur Heilung führt. Erst wenn auch der Verstand Gehör findet, wird der Weg zur Heilung auf allen Ebenen frei.
Wir stecken nun einmal in einer irdischen Erfahrung, auch wenn wir vom Wesen her nichts anderes als verdichtete Liebesenergie sind. Diese Liebesenergie ist die Quelle allen Seins und das wahre Sein der Schöpfung. Dennoch benötigt es irdische Wege, die irdischen Erfahrungen von Leid und Schmerz mit Leib und Seele aushalten zu können. Dazu gehört das Verständnis für Alles-was-ist, und das geschieht innerhalb von Zeit und Raum im irdischen Leib.
Heilung wird also erst dann ganzheitlich wirksam, wenn uns bewusst wird, dass wir nichts wissen und unser Verstand begrenzt ist. Die Erkenntnis, dass die Existenz des Irdischen vom Verstand her betrachtet keinen Sinn ergibt, ist eine Erkenntnis der Hingabe und des Annehmens des Daseins. Auch wenn diese Erkenntnis erst einmal mit dem Gefühl von Schmerz verbunden ist, gelingt es uns, im Erkennen ein Stückweit Frieden zu finden.
Kein Mensch kann die Frage nach dem „Warum gibt es überhaupt eine irdische Ebene und ein Dasein der Dualität, des Werdens und Vergehens, der Freude, aber auch der Krankheiten und Krisen?“ beantworten.
•Was ist der Sinn des Lebens?
•Was soll die Erschaffung des Irdischen?
•Was soll die Erschaffung des gesamten Universums?
•Was soll die Einteilung in irdische und geistige Ebene?
•Warum ist alles so, wie es ist?
•Und welche Intention (Absicht) verbirgt sich hinter der gesamten Schöpfung so, wie sie ist?
•Ist Alles-was-ist einfach nur ein irrer Zufall?
•Oder ist alles so gewollt?
•Wo soll das Ganze hinführen?
•Wo endet die Schöpfung?
Alle diese Fragen können wir Menschen mit unserem irdischen Gehirn und Verstand, die den irdischen Gegebenheiten, Begrenzungen und der irdischen Endlichkeit unterliegen, nicht beantworten. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als zu erkennen, dass wir nichts wirklich wissen.
Es ist zwar ganz nett zu erleben, dass es von allen Seiten – von Seiten der Religionen, spirituellen Richtungen sowie der Wissenschaft – Erklärungsmodelle gibt, die für sich in Anspruch nehmen, die Wahrheit letztendlich gefunden zu haben, aber in meinen Augen ist jeglicher Versuch einer absoluten Erklärung zum Scheitern verurteilt. Nehmen wir zum Beispiel die Definition vom Urknall. Wer oder was hat ihn initiiert? Warum gab es ihn überhaupt? Was soll eine Initiierung des Urknalls überhaupt? Damit es das Universum gibt? Aber warum? Warum soll es überhaupt ein Universum geben? Damit das Göttliche sich selbst ausdrücken kann? Aber warum will das Göttliche das überhaupt? Und wer ist das Göttliche eigentlich?
Fragen, die niemand beantworten kann.
Es bleibt uns Menschen nur zu erkennen, dass wir darauf vertrauen können, dass es einen Sinn hinter allem gibt, den wir aber nicht wirklich begreifen können. Diese Erkenntnis ist einerseits frustrierend, weil sie den Verstand nicht befriedigt und weiterhin Schmerz auslöst. Andererseits ist sie ein Zeichen von Hingabe und Versöhnung.
Versöhnung und Heilung finden also statt, während der Verstand erkennt, dass er nicht wirklich Erkenntnis erlangen kann, aber darauf vertraut, dass es Erkenntnis gibt. Und Sinnhaftigkeit.
Im Vertrauen auf die Sinnhaftigkeit erschließt sich dann doch eine Art Befriedigung für den Verstand. Denn der Verstand kann darauf bauen, dass es einen Sinn gibt, auch wenn er ihn nicht versteht.
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