Besucher aus der Spiegelwelt. Gottfried Bonn
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Название: Besucher aus der Spiegelwelt

Автор: Gottfried Bonn

Издательство: Bookwire

Жанр: Зарубежная психология

Серия:

isbn: 9783737588980

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СКАЧАТЬ von neo-atheistischen Gruppierungen getragenen, reduktionistischen Materialismus anzuzweifeln und dabei die nach meinem Dafürhalten selbsterschaffene Fassade einer Scheinrealität durchbrechen könnten, werden von den Vertretern jener ausschließlich auf Rationalismus gründenden Doktrin verlacht oder als pseudo-wissenschaftliche Spinner abgetan. Dabei ist es schon ein wenig paradox, dass die materialistisch denkenden Reduktionisten einerseits beim menschlichen Bewusstsein davon ausgehen, dass es durch den Zusammenschluss eines neuronalen Netzwerkes entstanden ist, und andererseits postulieren sie wiederum Hypothesen, wonach Bewusstsein womöglich eines Tages auf Maschinen, sprich Computer übertragbar sei, und glauben sogar daran, dass der Mensch eines Tages seinen materiellen Körper hinter sich lassen würde und ihm eine genügend hoch entwickelte High-Tech sozusagen eine unsterbliche Existenz als körperloses Energiewesen ermöglichen würde 1. Das wäre dann eine Art Religion des High-Tech-Zeitalters.

      Theorien, wonach Bewusstsein möglicherweise von Natur aus nicht lokal und damit unsterblich sei, werden von obigen Reduktionisten einfach als Aberglaube abgetan. Bei Nah-Tod-Erfahrungen bedient man sich selbstverständlich der ewig gleichen und längst widerlegten Laier von Halluzinationen, bis hin zum Blutverlust des Gehirns, die diese erklären sollen. Das Ganze immer schön im Rahmen der von Menschen in die Natur hinein interpretierten Naturgesetze, so als ob darüber hinaus schlicht nichts möglich wäre oder wir das Gesamtgefüge dessen, was wir Realität nennen, bereits vollständig erfassen könnten. Dabei ist gerade die Geschichte der Wissenschaft eine Geschichte der Irrtümer und Täuschungen. Ohne Täuschungen zu durchschauen, würden wir die Mauern der Unwissenheit niemals durchstoßen können. Wir lebten vielleicht jetzt noch mit der Vorstellung, dass die Erde eine flache Scheibe sei. Vorstellungen entstehen jedoch in unseren Köpfen. Erst mit Hilfe unseres Geistes erhalten die uns umgebenden Dinge Form und Bedeutung und können dennoch ihrer eigentlichen Natur nach etwas ganz anderes, über unsere Vorstellungskraft hinausreichendes sein.

      Wizard nebulaAbb. 1: Spiegelung des "Wizard Nebula". Man beachte die mysteriöse Gestalt, welche nach der Spiegelung erkennbar wird. (Originalfoto NASA)

      Wir Menschen lassen uns allerdings aufgrund unserer manchmal irreführenden Wahrnehmung zu zahlreichen Täuschungen und Fehlinterpretationen hinreißen. Hinter jeder Täuschung kann jedoch, wie wir noch sehen werden, manchmal etwas viel Phantastischeres und völlig Unerwartetes auf uns warten. Ob UFOs, Nah-Todeserfahrungen oder Außerirdische, alle diese Phänomene könnten möglicherweise eine Art Tarnkappe der Wirklichkeit sein. Einer Wirklichkeit, die sich uns in ihrem gesamten Ausmaß noch gar nicht offenbart hat. So wie sich hinter einer "fliegenden Untertasse" nicht zwangsläufig Außerirdische verbergen, müssen auch die Jenseits-Schilderungen von Menschen, die klinisch Tod waren, keine Belege dafür sein, dass es sich hierbei um Ausflüge in ein christliches Paradies handelt. Vielmehr glaube ich, dass unsere Wahrnehmung von unseren Vorstellungen getrübt wird und die eigentliche Natur der Wirklichkeit über eben diese Vorstellungen hinausgeht. Lassen Sie uns deshalb wie „Alice im Spiegelland“ eintreten in ein neues Modell der Wirklichkeit.

      Durch den Schleier des Spiegels in parallele Universen.

      Seit der Antike sieht der Mensch in Spiegelungen etwas Magisches. Als Hilfsmittel zum Erzeugen von Visionen sah man in ihnen einen mystischen Zugang zur Welt der Götter oder transzendenten Realitäten. Noch im 19. Jahrhundert verhüllten manche Familien ihre Spiegel mit Tüchern, aus Angst, die Seele eines kürzlich verstorbenen könne darin entschwinden, um dann den Lebenden weiter zu erscheinen.

      Avatar2Abb. 2: Gespiegelte "Infrared Portrait of the Large magellanic Cloud". Auch hier wieder merkwürdige Gestalten bzw. Gesichter im Bild. Pareidolie oder mehr? Originalfoto NASA.

      Als noch keine Spiegel existierten, erkannte der Mensch in der spiegelnden Oberfläche mancher Wasserstellen etwas Mystisches und verwendete diese als Hilfsmittel zur Auslösung von Visionen2,3. Ebenfalls die Kristallomantie – also das Schauen in eine Kristallkugel – wurde vor allem in der Zeit des Mittelalters von zahlreichen Wahrsagern ausgeübt, und auch beim Blick in die Kristall-Kugel sollen dem Medium darin, nach einer Zeit der meditativen Versenkung, wolkenähnliche Gebilde und schließlich Visionen zu Teil geworden sein 4. Einer der bekanntesten Wahrsager bzw. Astrologen des Mittelalters, welcher jene Methode verwendete, war der geheimnisumwitterte Mystiker und Hof-Astrologe Königin Elisabeth 1, Dr. Dee (1527-1608) 5,6. Bei seinen Visionen wertvolle Dienste leistete Dee angeblich eine noch heute im britischen Museum zu besichtigende, allerdings nur „6 Zentimeter im Durchmesser“ umfassende Kristallkugel. Mit jener Kugel hatte es eine merkwürdige Bewandtnis, soll doch während einer gemeinsamen, medialen Trance-Sitzung zwischen „seinem Gehilfen“, dem Medium Edward Kelley (1555-1597), und John Dee ein merkwürdiges Licht, von ihr ausgehend, in Richtung Kelley geschwebt sein. Jenes Licht wurde von Kelley als Engel interpretiert und diktierte ihm laut eigenen Aussagen alphabetische Botschaften, welche an „mehrere Tafeln, bestehend aus 49 mal 49 Feldern, in denen einzelne Buchstaben angeordnet waren“, übermittelt wurden. Besagter Engel teilte dem Medium bei diesem Versuch die angeblich von dem biblischen Patriarchen Henoch erfundene, henochische Sprache mit, welche von Dee als „Sprache der Engel“ bezeichnet wurde und die es bis Dato auf der Erde nicht gab. Glaubt man dem Medium, so enthielten die geistig interpretierten Botschaften hoch komplexes, okkultes Wissen über die verborgenen Kräfte der Natur. Näher auf den Inhalt jener, von Okkultisten bis heute als magisch bezeichneten Sprache einzugehen, würde den Rahmen dieses Buches sprengen. Nur eines sei gesagt: Der biblische Patriarch Henoch soll angeblich über ein höheres göttliches Wissen verfügt haben und „in den Himmel entrückt“ worden sein 7. Ob es sich bei den Lehrmeistern Henochs in Wahrheit möglicherweise, wie beispielsweise die Befürworter der Paläo-Seti-Hypothese glauben, um außerirdische Wesen gehandelt hat, werden wir wohl nie erfahren. Des weiteren muss in diesem Kontext wohl offen gelassen werden, ob John Dees Kristall-Kugel tatsächlich nur ein medialen Zwecken dienender Gegenstand war oder vielleicht sogar so etwas wie eine, von Außerirdischen installierte Sende- und Empfangseinheit.

      Der geheimnisumwobene Schleier des Spiegels findet seinen Niederschlag auch in zahlreichen Sagen und Legenden.

      Universe AngelAbb. 3. Nachträglich gespiegelter Sternenhaufen. Auch hier sieht der Betrachter seltsame, Wesens ähnliche Konturen. Ist dies nur ein Produkt der individuellen Phantasie oder mehr? :"At the Heart of Stellar Chaos".Original Foto NASA

      So berichtet die griechische Sagenwelt von Dionysos, dessen Seele von Titanen allerdings „in einem Spiegel gefangen“ bzw. festgehalten wird. Woher stammt jedoch der Mythos, jemand oder irgend etwas könnte in einem Spiegel verschwinden bzw. darin verweilen? Waren Spiegel tatsächlich nur lediglich reflektierende Oberflächen, oder handelte es sich in manchen Fällen um von unseren Vorfahren fehlgedeutete High-Tech-Gerätschaften, vielleicht sogar um Portale in parallele Universen?

      Butterfly NebulaAbb. 4: Gespiegelter "Butterfly Nebula". Man beachte die mysteriösen Gestalten im Foto. Original Foto NASA

      Des weiteren finden wir in der griechischen Mythologie die Sage von Medusa, einer geradezu furchterregend aussehenden Gestalt. Medusa war ursprünglich eine von drei Schwestern, welche in der Antike Gorgonen genannt wurden. Gorgonen, so hieß es, waren angeblich missgestaltete Wesen. Spätere Künstler stellten Medusa jedoch als außergewöhnliche СКАЧАТЬ