Название: Das Gorilla-Prinzip
Автор: Hans-Jürgen Breuer
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783737517287
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Manch ein Leser mag beim Lesen dieser Zeilen geschmunzelt haben, weil es ihn an typische Prozesse im Management erinnert, die nach demselben Muster ablaufen. In jeder Situation des Lebens werden solche „Hackordnungen“ festgelegt. Besonders auffällig ist es dann, wenn Menschen neu zusammenkommen. 17 Hier kann man direkt zuschauen, wie die Kräfteverhältnisse überprüft werden: zum Beispiel in Seminaren. Wie bei Birkenbihl im Handbuch für Trainer nachzulesen ist: „Beim Kampf um die Führung geht es immer um den »informellen« Gruppenführer. Denn die Stellung des Seminarleiters als »formeller« Gruppenführer wird ja (wenigstens zunächst) nicht in Frage gestellt. Sollte sich der Seminarleiter als Nicht-Autorität erweisen – was die Gruppe in der Regel am ersten Vormittag testet! – dann sieht er sich ständigen, massiven Angriffen ausgesetzt.“ 18 Das zeigt, dass einerseits in bestimmten, sich neu konstellierenden Situationen der Führer zwar gesetzt ist (das Seminar, die Reiseveranstaltung mit einem Reiseführer, etc.), hier in Form des Seminarleiters; dass andererseits eine solche Führungsposition aber nur dann auch Bestand hat, wenn der Führer nicht nur die Autoritätsposition hat, sondern er tatsächlich eine Autorität ist. Wer hat nicht schon erlebt, dass manches Seminar von den Teilnehmern boykottiert worden ist, weil der Trainer die Führungsrolle durch seine Inkompetenz verlor und damit dann auch seinen Kunden.
„Der Kampf um die informelle Führung findet immer statt! Und zwar gewinnt diesen Kampf immer jener Teilnehmer, der Dominanzstreben mit einem starken Energiepotential vereinigt. Also nicht etwa der, der am meisten weiß – sondern, wer die »stärksten Ellenbogen« besitzt!“ 19 Wie findet dieser Kampf statt? „Kommen wir nunmehr zum nächsten gruppendynamischen Phänomen, dem Kampf um den Platz in der »Hackreihe«. Sie kennen vermutlich den Begriff »Hackreihe« aus der Tierpsychologie, der besagt: in jeder Tiergruppe (z.B. in einer Hühnerschar) wird vermittels (realer oder symbolischer) Zweikämpfe festgestellt, wer wen »hacken« darf. So ergibt sich eine Rangfolge vom stärksten Tier bis zum schwächsten. Diese Hackreihe bleibt solange (für »ewige« Zeiten) intakt, bis ein neues Tief zur Herde stößt. Dann herrscht in dieser Herde solange Unruhe, bis in einzelnen Zweikämpfen ermittelt worden ist, welcher Platz in der Hackreihe dem neuen Gruppenmitglied zusteht.“ 20 Birkenbihl hat in seinen Seminaren feststellen können, dass sich in der Regel folgende unterschiedliche Rollen konstellieren: 21
der informelle Führer
der Tüchtigste
der Oppositionelle
Neben diesen drei aktiven Rollen unterscheidet er noch weitere passive Rollen:
der Beliebteste
der Gruppentrottel
der Anpasser
der Außenseiter
Wie verlaufen solche systemischen Prozesse in sozialen Systemen? Wie findet man seine Rolle in einem Unternehmens-System? Wie passt sich der einzelne Mensch seinem sozialen System so an, dass er seinen richtigen Rangplatz und seine ihm zustehende Rolle findet?
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