Weil Inga aus dem Kirschbaum fiel. Iris Weitkamp
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Название: Weil Inga aus dem Kirschbaum fiel

Автор: Iris Weitkamp

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783738055764

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Stefan stockte der Atem. Seit Tagen lag irgend etwas in der Luft, es wurde wild spekuliert. Doch bisher hielt der Alte sich eisern an seine Regel, keinen Wind zu machen bevor nicht tatsächlich gesegelt wurde. Und Oliveira wirkte wirklich sehr ernst und schottete sich womöglich noch stärker ab als er es ohnehin tat. Aber Patientinnen angrabschen? Hatte ein Kerl das nötig, dem die Frauen sowieso in Scharen hinterher liefen?

      „Ist er dir nicht auch schon mal zu nahe getreten, Wilma?“

      Das war ja wohl der Gipfel. Jeder wusste, dass Wilma den Oberarzt heftig angebaggert hatte - und abgeblitzt war.

      „Hm, ja, jetzt wo du es erwähnst ... Damals hab ich mich wohl so geschämt, dass ich ihn nicht angezeigt habe ...“

      „Vielleicht ist es langsam Zeit, das Schweigen zu brechen und dich jemandem anzuvertrauen. Dem Chef oder einer verständnisvollen Polizistin ...“

      Endlich verließen sie das Zimmer. Stefan wollte hinterherlaufen, sie zur Rede stellen, das böse Spiel vereiteln. Mit der Hand schon an der Türklinke sah er plötzlich Bärbel Lohmann vor sich, und sein Herz zog sich zusammen. Wenn Dr. Oliveira nicht mehr hier wäre - ob er dann eine Chance bei ihr hätte? Nein, das konnte er nicht tun. Aber er würde doch nicht wirklich etwas tun ... nur den Mund halten in einer Sache, die ihn nichts anging. Stefan zögerte und hasste sich gleichzeitig dafür. Um sich nicht zu verzetteln entschied er sich, erst einmal gar nichts zu unternehmen. Bloß kein blinder Aktionismus. Gerade so, wie er in einer fremden Stadt auch so lange weiter geradeaus fuhr, bis er wirklich sicher war, dass er abbiegen musste.

      Während die Kaffeemaschine vor sich hin blubberte, lehnte er an der Arbeitsplatte und dachte nach.

      Um elf Uhr abends herrschte in Drossels Imkerei eine fröhliche Stimmung. Ralf füllte mit konzentrierter Miene Honig aus dem großen Tank in Gläser, die er auf einen Tisch stellte. Inga und Marianne drückten Deckelpappen in die Kunststoffdeckel, schraubten die Gläser zu und verpackten sie zu je zwölf Stück in Kartons. Hilke flitzte hin und her, brachte leere Kartons und Gläser, stapelte die fertigen im Lager und bereitete Bestellungen vor. Heute Abend um kurz vor acht hatten sie angefangen, und noch war der Tank nicht einmal halb leer. Inga gefiel diese Arbeit. Es roch nach Bienenwachs und Honig, sie kamen gut voran und konnten sich trotzdem stundenlang dabei unterhalten. Nie hätte sie gedacht, wie ungeheuer vielseitig der Beruf des Imkers war.

      „Bienen sind Haustiere, so wie Schafe oder Kühe“, erzählte Ralf. „Auf sich selbst gestellt in der freien Wildbahn hätten sie weniger Überlebenschancen als ein ausgebrochenes Schaf.“

      „Weil sie im Winter erfrieren müssten?“

      „Nein, weil niemand sie gegen die Varroa-Milbe behandeln würde. Dazu gießt man eine Desinfektionslösung in den Stock oder bedampft ihn. Ohne eine solche Behandlung sterben die Tiere.“

      Inga staunte. Bis der Honig ins Glas kam, galt es viel mehr zu beachten und zu tun, als sie ahnte. Honig war auch nicht gleich Honig. Da gab es den fast weißen Rapshonig, Akazienhonig, den dunklen und kräftigen Kastanienhonig, Sommerblüte ...

      „Warum ist eigentlich Heidehonig so teuer?“

      „Wegen der Spinnweben zwischen den Heidepflanzen. Unzählige Bienen verfangen sich darin und sterben. Du brauchst also viel mehr Tiere, um ein Kilo Honig zu gewinnen.“ Ralf lächelte über Ingas betroffenes Gesicht. „Die meisten Leute machen sich darüber keine Gedanken. Und ich würde das auch nicht unbedingt meinen Kunden erzählen ...“

      „Völlig richtig. Können wir nicht statt über verschiedene Arten zu sterben über was Schönes reden?“ verlangte Marianne.

      „Über was Schönes? Wir sind doch nicht zum Spaß hier.“ Ralf schnitt ein strenges Gesicht. Alle lachten.

      „Am Wochenende ist Stadtfest in Lüneburg. Samstag Abend spielen die ‚Muddy Blue Waters’. Stellt Euch vor, deren Sänger ist der Chirurg, der mich operiert hat. Wollen wir nicht alle zusammen hingehen?“ schlug Inga vor.

      Ralf stöhnte. „Fressbuden und ´n Haufen Leute? Nee danke, nicht meine Szene.“

      „Was ist nicht deine Szene?“ fragte Hilke hinter einem großen Stapel Kartons hervor.

      „Rock auf dem Stadtfest. Inga und ich wollen hin“, antwortete Marianne. „Bist du dabei?“

      „Klar. Lasst uns noch ein paar Weiber zusammentrommeln und richtig einen drauf machen. Vielleicht kommen welche aus der Tanzgruppe mit ...“

      „Meine Freundin Sabije ...“

      „Das wird wie früher in der neunten Klasse. Vor der Bühne stehen und sich gegenseitig kichernd anstupsen, wenn ER einer von uns zulächelt ...“

      „... in der Pause zusammen auf`s Klo gehen ...“

      „Ich hoffe bloß, dass der nicht durch die Menge läuft und mir das Mikro unter die Nase hält“, sagte Inga. „Hilke, wenn so was passiert, dann musst du da rein singen. Schließlich bist du im Chor.“

      „Alles klar.“

      Ralf schüttelte grinsend den Kopf. „Ihr seid vielleicht ein paar verrückte Hühner.“

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