Magisches Kompendium - Runen und Runenmagie. Frater LYSIR
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Название: Magisches Kompendium - Runen und Runenmagie

Автор: Frater LYSIR

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: MAGISCHES KOMPENDIUM

isbn: 9783752907148

isbn:

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      Ferner wurden noch drei „Satzsymbole“ verwendet, die eine Lesbarkeit vereinfachten und die gerne verwendet werden, wenn man Ogham-Stäbchen als Ware anbietet. Hier einmal die benannten Zeichen:

Grafik 26592

      Gut, zurück zu den Runen! Wenn man sich das lateinische Alphabet anschaut, muss man in diesem Atemzug auch sofort schauen, wie weit das Römische Reich vertreten war. Die Römer waren auf den Britischen Inseln stärker vertreten als in Skandinavien. Natürlich kann man immer wieder argumentieren, dass Händler sich nicht um Grenzen kümmerten, da der Profit viel wichtiger war, als ein sicheres Leben. Händler reisen sehr weit, sodass es ohne Weiteres möglich ist, dass entsprechende Karawanen aus dem Römischen Reich bzw. aus den besetzten Gebieten Mitteleuropas auch nach Skandinavien vorgedrungen sind. Die Frage ist immer nur, wie viele Händler es geschafft haben müssen, damit die einheimischen sich durch das mitgebrachte Alphabet inspirieren ließen. Ein Händler ist ein Händler. Wenn man heutzutage einkaufen geht, wird man auch nicht sofort das Gedankengut und die Maxime eines Ladenbesitzers übernehmen, nur weil man mit diesen letztendlich Handel treibt. Natürlich ist dies eine übertriebene Sichtweise, doch eine genau solche übertriebene Sichtweise muss man an den Tag legen, wenn man einfach mal davon ausgehen will, dass einzelne Händler dafür verantwortlich sind, dass ein Alphabet übernommen wurde. Hierdurch wird den Händlern gigantische Macht zugesprochen. Ob die Händler diese Macht innehatten, ist fraglich. Natürlich hatte Rom einen sehr starken kulturellen Einfluss, doch wenn man sich anschaut, wo die einzelnen Runenfunde sind, und wie das Römische Reich sich darüber legt, muss man klar und deutlich sagen, dass das Römische Reich in den Jahren des Kaisers Trajan, zwar eine gigantische Größe hatte, und im Grunde das gesamte Mittelmeer umspannte, bis rauf nach England, doch war Mitteleuropa, das heutige Deutschland, Teile von Ungarn und Polen nicht von dem Römischen Reich besetzt.

      Wenn man so will, war Köln der weiteste Zipfel, der in Mitteleuropa hineinreichte. Um jetzt von Köln aus, Dänemark, Norwegen oder Schweden zu erreichen, muss man doch ein paar Tage unterwegs sein. Wie mutig waren also die damaligen Händler, dass sie sich aufmachten, um möglicherweise wirklich in menschenleere Bereiche vorzustoßen, wo sie auf ihren Waren sitzen bleiben würden. Wie auch immer die Aufklärungsfähigkeiten der damaligen Menschen waren, es gab keine riesigen Millionenstädte in Mittel- und Nordeuropa, sodass man sich hier die Frage stellen muss, wie sehr die Händler ein Interesse hatten, in unerforschtes Gebiet vorzudringen. Wobei man hierzu noch sagen muss, dass dieses unerforschte Gebiet auch eine klare Feindseligkeit besessen hat. Wenn man sich verschiedene Karten über Runenfundorte anschaut, dann kann man klar und deutlich sagen, dass gigantisch viele Runen in Dänemark, im südlichen Schweden, an der Küste Norwegens, aber auch um Oslo herum, gefunden wurden. Diese Bereiche waren nicht vom Römischen Reich berührt worden. Gleichzeitig ist es so, dass Funde im heutigen Baden-Württemberg und Bayern, primär um Stuttgart herum, um Ulm, Augsburg und München auch Runenfunde existieren, und hier kann man wiederum sagen, dass das Römische Reich vorhanden war. Wenn man also davon ausgeht, dass das lateinische Alphabet federführend bei den Runen war, dann müssen in diesem Kontext die Runen in Süddeutschland erschaffen worden sein, und sind dann zwischen 1000 km und 1500 km weit in den Norden getragen worden. Das ist schon ein großes Stück, denn man muss hier wirklich von Baden-Württemberg bzw. Bayern ausgehen, da im Bereich des Ruhrgebietes, kaum Runenfunde existieren. Dafür aber vermehrt in Dänemark, und hier auf der dänischen Insel Gotland. Da Inseln jetzt nicht ganz so einfach zu erreichen sind, muss man davon ausgehen, dass die Händler aus dem Römischen Reich, quer durch Deutschland gelaufen sind, ein wenig die dänische Halbinsel erkundet haben, um dann sich irgendwelche Boote zu holen, sodass man übersetzen konnte, übersetzen, auf die Insel Gotland. Natürlich kann man auch argumentieren, dass die Händler aus Dänemark, in Deutschland sehr aktiv waren, und hier ihre Kollegen aus dem Römischen Reich getroffen haben. Händler gab es schon immer, und da die Bevölkerungsdichte von Europa im Jahr 200 sich etwa auf 67.000.000 bezieht, genauso viel wie im Jahr 1500, ist es ohne Weiteres möglich, dass es hier einen regen Handel gab. Doch hier muss man auch wieder berücksichtigen, ob die Runen auf Steinen waren, auf Schmuckstücken oder auf anderen Objekten, die man mal eben transportieren kann. Die Frage kann nicht geklärt werden, warum Runensteine entstanden sind, wenn diese Zeichen von Händlern überbracht wurden. Warum wurden Zeichen von Schmuckstücken auf riesige Steine übertragen? Wenn man dann zur Idee wechselt, dass vielleicht doch das griechische Alphabet federführend war, dann muss man sich speziell auf die Goten beziehen. Dass die dänische Insel hierbei Gotland heißt, ist natürlich sehr interessant. Dies liegt auch daran, dass auf dem Festland unendlich viele Runenfunde gemacht wurden.

      Doch diese Goten kamen ursprünglich aus der Region des Schwarzen Meeres, und es wurde eine Völkerwanderung durchgeführt, sodass das gotische Reich bzw. das Gebiet der Goten sich Stück für Stück vom Schwarzen Meer bis nach Skandinavien erstreckte. Zu erwähnen ist hier die Cernjachov-Kultur, dann die Wielbark-Kultur, wie auch die Götaland- und die Gotland-Kultur. Die letzten beiden beziehen sich auf Schweden, während die Wielbark-Kultur sich auf einen Landstrich bezieht, der primär von Polen, über Weißrussland bis zur Ukraine geht. Die Cernjachov-Kultur hingegen umfasst die gesamte Ukraine, Moldawien, wie auch Rumänien und Bulgarien. Ursprung war hier aber die Küste des Schwarzen Meeres, auch wenn lange Zeit vermutet wurde, dass die Goten eigentlich Skandinavier sind. Dies wurde mittlerweile widerlegt. Da es hier ganz wenige Aufzeichnungen gibt, die sich mehr auf Aussagen beziehen, wird davon ausgegangen, dass in der Mitte des zweiten Jahrhunderts, die Volksgröße so immens war, dass ein Entschluss gefasst wurde, dass eine Völkerwanderung, ausgeführt wurde, um neue Bereiche zu erschließen. Im dritten Jahrhundert tauchten die Goten im Donauraum auf, was sich auch archäologisch beweisen lässt. Hier wird gerne auch vom sogenannten „Gotensturm“ berichtet, da eine solche Expansion natürlich nicht vollkommen friedlich läuft. Die Goten griffen in diesem Kontext das Römische Reich an. So ist es auch hier wieder möglich, dass die Goten letztlich ihre Schrift mitnahmen, und Stück für Stück sich in Europa ausbreiteten. Dies passt ZUM TEIL mit den Funden zusammen, zum Teil aber auch NICHT. Die Völkerwanderung begann in etwa um das Jahr 200. Gut! Viele Funde auf Gotland beziehen sich auf die Zeiten 300 – 600, doch eben nicht alle. Das Lanzenblatt von „Mos Gård“ z. B. wird auf einen Zeitraum zwischen 160 – 260 datiert, was bedeutet, dass hier einige der Goten recht schnell gewesen waren. Wieder auf der anderen Seite ist der „Stein von Kylver“ überhaupt nicht zu datieren, was wiederum bedeutet, dass dieser Stein vor der eigentlichen Völkerwanderung, aber auch nach der Völkerwanderung erschaffen wurde. Hingegen ist der Bildstein von Martebo Kyrka auf eine Zeit datiert, die sich in dem Zeitraum 360-590 bewegt, und hier ist es ohne Weiteres möglich, dass einige der Goten die Insel Gotland schon erreicht haben. Deutlich komplizierter wird es, wenn man sich Steinfunde in Norwegen anschaut, die zum Teil auch keine exakte Datierung besitzen. So ist hier der Stein von Møgedal zu nennen, wie auch der Stein von Tomstad - für beide gibt es keine exakte Datierung. Der Stein von Årstad hingegen, hat eine Datierung, die sich auf das Jahr 390-590 erstreckt. Schmuckstücke konnten ohne Weiteres über viele Kilometer transportiert werden, Steine definitiv nicht. Und die Frage ist immer, warum dann die Steine erschaffen wurden. Vielleicht war es einfach wirklich nur Ritzereien von Reisenden, vielleicht waren es aber auch kultische Städte. Dies ist heutzutage nicht klar herauszufiltern. Doch an der These des griechischen Alphabetes gibt es eben sehr große Kritik, da ihm einige Runenfunde gemacht wurden, die zeitlich einfach mit der Völkerwanderung nicht über einzubringen sind.

      In Bezug auf die Kritik kann man daher sagen, dass die griechische These der lateinischen These in nichts nach steht, da auch hier wiederum davon ausgegangen wird, dass die Bevölkerung in Mittel- und Nordeuropa Kontakt zu Menschen aus dem griechischen Bereich hatten – also speziell sind hier eigentlich die Goten in der heutigen Ukraine betitelt, sodass hier das Schriftbild bzw. das Alphabet einfach übernommen wurde. Ja, ja, mal wieder die Händler und eben die Völkerwanderung. Ach, und um noch einmal zur nordetruskischen These zurückzukommen, auch hier geht man davon aus, dass sich dieses Alphabet bzw. die Zeichen aus dem griechischen Alphabet entwickelt haben. In den Forschungen sieht man СКАЧАТЬ