Magisches Kompendium - Runen und Runenmagie. Frater LYSIR
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Magisches Kompendium - Runen und Runenmagie - Frater LYSIR страница 11

Название: Magisches Kompendium - Runen und Runenmagie

Автор: Frater LYSIR

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: MAGISCHES KOMPENDIUM

isbn: 9783752907148

isbn:

СКАЧАТЬ einzelne Person beziehen, gleichzeitig aber auch auf ein ganzes Volk. Das Sprichwort „die Feder ist mächtiger als das Schwert“, ist hier natürlich ein passendes Pendant, da sich eine verschriftlichte Sprache als ein Machtgefüge entpuppen kann, die alles durchdringt. Dies lässt sich einmal im Reiche der politischen Ränke finden, erst recht aber im Bereich der Magie. Wenn eine angesehene, charismatische, geachtete und dazu auch noch magische Persönlichkeit Schriften wahrlich einzusetzen weiß, ist die göttliche Kraft in den einzelnen Buchstaben noch nicht einmal von profanen Menschen wegzudiskutieren. Man kann es auch so darstellen, dass die Buchstaben, gerade in Bezug auf die Runen, von den göttlichen Ebenen gegeben wurden, und jeder Mensch, der in der Lage war, mit diesen Runen zu agieren, sie aufzuschreiben und zu verwenden, direkt von den göttlichen Reichen berührt wurde.

      Eine besondere Theatralik kann man natürlich durch die Art und Weise der Gestaltung einer Schrift aufwenden, denn wenn zum Beispiel entsprechende Signalfarben verwendet werden, Rot ist hier natürlich ein passendes Beispiel, dann bekommen die einzelnen Buchstaben, Wörter, Sätze und ganze Geschichten einen erneuten Aufschwung und einen höheren Stellenwert. Dies wurde auch wiederum mit den Runen gemacht, da einige Inschriften rot gefärbt wurden. Wenn man in der heutigen Zeit das Wort „Rune“ in einem normalen Gespräch erwähnt, wissen viele Menschen nichts mit dieser Vokabel anzufangen. Bei manchen wird sofort die Assoziation zum Nationalsozialismus geknüpft, und nur wenige wissen, dass die Runen in Mittel und Nordeuropa eine große Verbreitung hatten. Das Wort „Rune“ wird in der heutigen Zeit meistens als eine Art Symbol oder Schriftzeichen verstanden, welches einen logischen Touch hat, da die Runen im Allgemeinen eine starke Strukturierung aufweisen. Sie bestehen aus geraden Linien und aus Winkeln, so zumindest die Meinung der meisten profanen Menschen. Wenn man es etwas genauer haben will, dann spricht man eher davon, dass die Runen aus Stäben, Haken und Zweigen bestehen. Wie schon erwähnt, ist die wortwörtliche Bedeutung, bzw. die Übersetzung, der Vokabel „Rune“ mannigfach, da man hier eben nicht nur ein Schriftzeichen verstehen kann, welches sich in Mittel- und Nordeuropa manifestierte, sondern auch ein wichtiges Erkenntniswerkzeug, welches in seiner Grundbedeutung mit dem Begriff „Geheimnis“ aber auch „das Geraunte“ bzw. „die geheime Beratung“ übersetzt bzw. gleichgesetzt werden kann.

      Diese Übersetzungen findet man auch heutzutage noch in einigen Vornamen, die zwar in den letzten Jahren nicht oft verwendet wurden, wenn man den einschlägigen Statistiken der Babynamen glauben will, dennoch sind sie hier und da noch zu hören. Sei es nun der Vorname Gudrun, den man mit „Gottesberaterin“ oder auch „Kampfesberater“ übersetzen kann, der Vorname Heidrun, den man mit „geheimes Wesen“ oder auch „Gestaltzauber“ übersetzen kann, oder auch der Vorname Sigrun, den man mit „Sieg des Geheimnisses“, bzw. „Sieg der Runen“ übersetzen kann.

      Doch wo kommen die Runen denn jetzt her? Ist es wirklich ein Geheimnis, wie der Namen „Rune“ schon sagt, oder kann man jetzt klare Verbindungen knüpfen? Kommen sie aus Asgard, aus Sumer, aus Babylonien? Stammen sie von den Phöniziern ab, den Ägyptern, den Römern, den Griechen oder den Marsmännchen? OK, erwischt! Es sind die Marsmännchen! Dies würde sicherlich einigen Menschen gefallen, doch wäre dies zu einfach. Zu einfach? Es wäre zu einfach, wenn die Runen einen außerirdischen Ursprung hätten? Na ja, so sehr muss man jetzt nicht in die Theatralik gehen, doch Fakt ist, dass es viele Thesen, aber keine echten und unumstößlichen Fakten gibt, sodass die Herkunft der Runen wahrlich ein Geheimnis ist. Doch wenn man es nicht endgültig klären kann, aus welchen Kulturbreiten die Runen kommen – denn im mythologischen und magischen Sinne kommen sie aus Asgard, da Odin / Wotan sie erhalten / gefunden / bekommen hat, bzw. initiiert bekam – ist es immer noch interessant, sich die materielle Geschichte der Runen anzuschauen. Daher erneut die Frage: Woher kommen die Runen?

      Tja, woher kommen die Runen? Gute Frage! Leider eine Frage die nicht zu 100% und vollkommen klar beantwortet werden kann. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die jedoch alle als Thesen verstanden werden müssen. Es wird nicht überraschen, dass die verschiedenen Möglichkeiten eben möglich sind – doch eine Möglichkeit ist kein 100%iger Beweis. Braucht man denn einen 100%igen Beweis? Die Ratio und der eigene Intellekt werden dies bestätigen, vielleicht sogar verlangen, da die Neugier doch recht groß ist. Immerhin läuft die Neugier Hand in Hand mit der Skepsis, was wiederum bedeutet, dass man sich selbst einen Beweis präsentieren muss, dass die Runen, im geschichtlichen Kontext, etwas Besonderes sind, sodass man mit der Magie der Runen in einem relativ seriösen Gebiet agiert, und kein irrer Spinner ist. Auf der anderen Seite wird es vielen magischen Menschen vollkommen egal sein, woher die Runen kommen. Letztlich kommen sie aus den oberen Ebenen, sie kommen von den Göttern, sie kommen aus dem Weltenbaum Yggdrasil und sind letztlich in allen Welten beheimatet. Vielleicht sind die Runen einfach nur Erweiterungen von anderen symbolischen Ideen, von buchstabengetreuen Fantasien, von Glyphen und anderen Zauberzeichen. Vielleicht sind es aber auch Weiterentwicklungen von Alphabeten, die letztlich auf irgendwelchen Hochkulturen fußen.

      Man weiß es nicht, auch wenn in den letzten 30 Jahren immer wieder wissenschaftliche Arbeiten entstanden sind, die hier Licht ins Dunkel bringen wollten, es dann aber doch nicht wirklich schafften. So kann man im Allgemeinen erst mal sagen, dass die Runen nicht einfach „aus dem Nichts“ gekommen sind, sondern irgendwie und irgendwann „übermittelt“, „erfunden“, „gefunden“ oder auch „gechannelt“ wurden. Die Runen wurden NICHT allein durch die nordische Kultur erschaffen, sodass hier irgendwelche Einflüsse vorhanden sein müssen! Diese Einflüsse werden WOHL als Vorlage ein „mediterranes“ Alphabet besessen haben … also ein Alphabet, welches sich aber aus dem phönizischen Alphabet entwickelt hat, da dieses Alphabet Stammsitz des lateinischen und des griechischen Alphabetes war. Tja, und je mehr Fundorte es gibt, die wie weit auch immer voneinander entfernt sind, desto komplizierter wird es, denn hierdurch wird es eher schwieriger, etwas Einheitliches zu erschaffen. Wenn es einen „Herrschersitz“ geben würde, der bestimmt hätte, dass das Futhark so sein muss, wie es jetzt bekannt ist, wäre es viel einfacher. Doch es gab keine einheitliche Herrschaft. Die Gebiete, in denen die Runen gefunden wurden, erstrecken sich über Mittel- und Nordeuropa, was bedeutet, dass hier Dutzende, wenn nicht sogar hunderte Herrschaftsgebiete berücksichtigt werden müssen. Dies führt wieder zu Stammeskulten, zu Sprachen, Dialekten und Maximen, denn Menschen, die weit weg von einer Küste lebten, haben andere Gepflogenheiten als die, die direkt mit dem Meer interagieren. So sind die formalen und die linguistischen Parameter so groß, dass man hier kaum Herr der Lage werden kann. Es wäre so schön einfach, wenn man etwas finden würde, was belegt, woher die Idee der Runen kam, also welches Alphabet oder welche Buchstaben hier Vorbild waren, warum überhaupt die Runen erschaffen wurden, also welchen Zweck die Runen besitzen und zu welcher Zeit die Runen ganz genau entstanden sind, denn die Funde reichen primär vom Zeitraum 200 - 1400, was zwar bedeutet, dass vielleicht die Runen um 200 entstanden sind, vielleicht aber auch noch viel, viel früher. OK, in diesem ganzen Kontext wäre auch noch der Ort bzw. das Gebiet toll, wo denn nun die Runen das Licht der Welt erblickten. Hierdurch könnte man wieder auf die Menschen schließen, die die Runen fanden bzw. erfanden. Welchen Stand hatten die ersten „Runenweisen“? War es eine homogene Gruppe, eine Sippe, oder waren es allgemein religiöse Menschen, die man als Priester / Priesterinnen ansehen kann? Oder waren es die Götter selbst, sodass man hier wieder von Besessenheiten und „Walk In’s“ sprechen kann, da die kosmischen Essenzen sich mit den Energien der inkarnierten Menschen verbunden haben und die „Fleischvehikel“ einfach übernahmen.

      Um hier aber ein relativ vollständiges Bild zu präsentieren, möchte ich die verschiedenen Thesen kurz und knapp ansprechen, wobei man ständig im Hinterkopf behalten muss, dass diese Thesen nur Möglichkeiten sind, und definitiv nicht – wie die Runen selbst – in Stein geritzt.

      Die Herkunft der Runen lässt sich auf fünf primäre Thesen eingrenzen, wobei es sich hierbei einmal um die phönizische These handelt, die norditalisch-etruskische These, die lateinische These, die griechische These und letztlich auch Asgard These. In diesem Kontext sagt einfach die phönizische These aus, dass die Runen sich aus einem Alphabet entwickelt haben müssen, welches von einer Hochkultur entwickelt wurde, in diesem Kontext die Phönizier, da aus dem СКАЧАТЬ