Weihnachtsmärchen. Charles Dickens
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Название: Weihnachtsmärchen

Автор: Charles Dickens

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754179857

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      alle drei, ohne daß wir uns verabredet haben.«

      »Ihr hättet euch an keinem bessern Ort treffen können«, sagte

      der alte Joe, die Pfeife aus dem Mund nehmend. »Kommt in den

      Salon. Ihr habt schon lange freien Zutritt dort, das wißt Ihr ja,

      und die anderen zwei sind auch keine Fremden. Wartet, bis ich

      die Ladentür zugemacht habe. Oh, wie sie knarrt! Ich glaube, es

      gibt kein so rostiges Stück Eisen in dem ganzen Laden, als die

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      Türangeln; und ich weiß, es gibt keine so alten Knochen hier, wie

      meine. Haha, wir passen zu unserm Geschäft. Kommt in den

      Salon!«

      Der Salon war der Raum hinter dem Lumpenvorhang. Der Alte

      kratzte das Feuer mit einem alten Rouleaustab zusammen, schob

      den Docht seiner qualmigen Lampe, denn es war Abend, mit

      den Docht seiner qualmigen Lampe, denn es war Abend, mit

      dem Pfeifenstiel in die Höhe und steckte diese dann wieder in

      den Mund.

      Während er damit beschäftigt war, warf die zuerst eingetretene

      Frau ihr Bündel auf den Boden und setzte sich mit kokettierender

      Frechheit auf einen Stuhl; dann legte sie die Hände auf die Knie

      und sah die beiden andern herausfordernd an.

      »Nun, was ist dabei, was ist schon dabei, Mrs. Dilber ?jeder hat

      das Recht, für sich zu sorgen. Und er tat es immer.«

      »Das ist wahr«, sagte die Waschfrau. »Keiner tat es eifriger.«

      »Na, warum gafft Ihr da einander an, als hättet Ihr Bange, wer

      der Schlauere sei? Wir wol en doch nicht einander die Augen

      aushacken, denk' ich.«

      »Nein, gewiß nicht«, sagten Mrs. Dilber und der Mann wie aus

      einem Munde.

      »Wir wol en es nicht hoffen.«

      »Na, gut denn«, rief die Frau, »das ist genug! Wem schadet's,

      wenn wir so ein paar Sachen mitnehmen, wie die hier? Einer

      Leiche gewiß nicht.«

      »Nein, gewiß nicht«, lachte Mrs. Dilber.

      »Wenn er sie noch nach dem Tode behalten wollte, wie ein alter

      Geizhals«, fuhr die Frau fort, »warum war er nicht besser zu

      seinen Lebzeiten? Wäre er's gewesen, dann hätte er auch

      jemanden um s ich gehabt, als er starb, statt daß er

      mutterseelenallein seinen letzten Atem fahren lassen mußte.«

      »Es ist das wahrste Wort, das je gesprochen wurde«, bestätigte

      Mrs. Dilber.

      »Es ist ein Gottesgericht.«

      »Ich wünschte, es wäre ein bißchen schwerer ausgefallen«,

      meinte die Frau,

      »und es wär's auch, verlaßt euch drauf, wenn ich hätte mehr

      bekommen können.

      Mach das Bündel auf, Joe, und sag mir, was es wert ist. Sprich

      dreist heraus. Ich fürchte mich nicht, die erste zu sein, noch es

      die hier sehen zu lassen. Wir wußten ganz gut, daß wir für uns

      sorgten, ehe wir uns hier trafen. Das ist keine Sünde. Mach das

      Bündel auf, Joe.«

      Aber die Galanterie ihrer Freunde wollte das nicht erlauben; und

      der Mann in dem abgetragenen schwarzen Rock brachte seine

      Beute zuerst. Es war nicht viel los damit: ein oder zwei

      Petschafte, ein silberner Bleistift, ein Paar Hemdknöpfe und eine

      Brosche von geringem Wert: das war al es. Die Gegenstände

      Brosche von geringem Wert: das war al es. Die Gegenstände

      wurden von dem alten Joe untersucht und geschätzt, worauf er

      die Summe, die er für das einzelne bezahlen wollte, an die Wand

      schrieb und zusammenrechnete, als er fand, daß nichts mehr

      nachkam.

      »Das ist Eure Rechnung«, sagte Joe, »und ich gebe keinen

      Sixpence mehr und sol te ich in Stücke gehauen werden. Wer

      kommt jetzt?«

      Mrs. Dilber war die nächste. Sie hatte Bett- und Handtücher,

      einige Kleidungsstücke, zwei altmodische silberne Teelöffel, eine

      Zuckerzange und 57

      einige Paar Stiefel. Ihre Rechnung wurde von Joe auf dieselbe

      Weise an die Wand geschrieben.

      »Damen gebe ich immer zuviel. Es ist meine Schwäche, und ich

      richte mich damit zugrunde », sagte der alte Joe. »Hier ist Eure

      Rechnung. Wol tet Ihr einen Pfennig mehr dafür haben und es

      darauf ankommen lassen, so täte es mir leid, so nobel gewesen

      zu sein, und ich zöge Euch eine halbe Krone ab.«

      »Und nun mach mein Bündel auf, Joe«, drängte die erste.

      Joe kniete nieder, um bequemer das Bündel öffnen zu können,

      und nachdem er viele viele Knoten aufgemacht hatte, zog er eine

      große schwere Rol e von einem dunklen Stoff heraus.

      »Was ist das?« staunte Joe. »Bettgardinen!«

      »Ja«, rief das Weib lachend und sich vorbeugend.

      »Bettgardinen!«

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