Weihnachtsmärchen. Charles Dickens
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Название: Weihnachtsmärchen

Автор: Charles Dickens

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754179857

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СКАЧАТЬ Scrooge befand sich dadurch noch schlechter. Ein

      fremdes, unbestimmtes Grausen durchbebte ihn bei dem

      Gedanken, daß sich hinter diesem schwarzen Schleier

      gespenstische Augen fest auf ihn heften könnten, während er,

      obgleich er seine Augen aufs äußerste anstrengte, doch nichts

      sehen konnte als die gespenstische Hand und eine große,

      schwarze Faltenmasse.

      »Geist der Zukunft«, rief er, »ich fürchte dich mehr als die

      Geister, die ich schon gesehen habe. Aber da ich weiß, daß es

      dein Zweck ist, mir Gutes zu tun, und da ich noch zu leben hoffe,

      um ein anderer Mensch zu werden, als ich bisher war, bin ich

      willens, dich zu begleiten und tue es mit einem dankerfül ten

      Herzen. -Willst du nicht zu mir sprechen?«

      Herzen. -Willst du nicht zu mir sprechen?«

      Die Gestalt gab ihm keine Antwort. Die Hand wies gerade vor

      ihm hin in die Ferne.

      »Führe mich«, bat Scrooge. »Führe mich, die Nacht schwindet

      schnel , und die Zeit ist für mich kostbar. Führe mich, Geist.«

      53

      Die Erscheinung bewegte sich ebenso von ihm weg, wie sie auf

      ihn zugekommen war. Scrooge folgte dem Schatten ihres

      Gewandes, der ihn aufhob und von dannen trug.

      Es war kaum, als ob sie in die City träten; eher schien die City

      rings um sie her in die Höhe zu wachsen und sie zu umdrängen.

      Aber sie waren doch mitten in ihrem Herzen, auf der Börse unter

      den Kaufleuten, die geschäftig hin und her eilten, mit dem Geld in

      ihren Taschen klimperten, in Gruppen miteinander sprachen,

      nach der Uhr sahen und gedankenvoll mit den großen, goldenen

      Petschaften an den Uhrketten spielten, wie Scrooge es schon so

      oft gesehen hatte.

      Der Geist blieb bei einer Gruppe von Kaufleuten stehen, und

      Scrooge sah, daß die Hand der Erscheinung darauf hinwies;

      daher näherte er sich ihnen, um ihr Gespräch zu belauschen.

      »Nein, ich weiß nicht viel davon zu sagen«, sagte ein großer

      fetter Mann mit einem ungeheuren Doppelkinn. »Ich weiß nur,

      fetter Mann mit einem ungeheuren Doppelkinn. »Ich weiß nur,

      daß er tot ist.«

      »Wann starb er denn?« fragte ein anderer.

      »Vorige Nacht, glaub' ich.«

      »Mein Gott, was hat ihm denn gefehlt?« mischte sich ein Dritter

      ein, der dabei eine große Prise aus einer sehr großen Dose

      nahm. »Ich dachte, der würde nie sterben.«

      »Weiß Gott«, sagte der erste und gähnte.

      »Was hat er mit seinem Geld angefangen?« fragte ein Herr mit

      einem roten Gesicht und einem Auswuchs an der Nasenspitze,

      der wie der Lappen eines Truthahns wackelte.

      »Ich habe nichts davon gehört«, sagte der Mann mit dem fetten

      Doppelkinn, und gähnte abermals. »Hat es wahrscheinlich seiner

      Firma hinterlassen. Mir hat er's nicht vermacht. Das weiß ich.«

      Dieser reizende Scherz wurde mit einem allgemeinen Gelächter

      begrüßt.

      »Es wird wohl ein sehr billiges Begräbnis werden«, fuhr der

      Dicke mit dem Doppelkinn fort; »denn so wahr ich lebe, ich

      kenne niemanden, der mitgehen sol te. Wenn wir nun

      zusammenträten und freiwillig mitgingen?«

      »Ich tue mit, wenn für einen Lunch gesorgt wird«, bemerkte der

      Herr mit dem Truthahnlappen an der Nasenspitze. »Aber ich

      muß zu essen haben, wenn ich dabei sein soll.«

      Ein neues Gelächter.

      »Nun, da bin ich doch wohl der Uneigennützigste von euch«,

      meinte der erste Sprecher, »denn ich trage nie schwarze

      Handschuhe und esse nie Lunch. Aber ich gehe mit, wenn sich

      noch andere finden. Wenn ich mir's recht überlege, war ich am

      Ende sein vertrautester Freund; denn wir blieben stehen und

      sagten einander, wenn wir uns auf der Straße trafen: ›Guten

      Morgen, guten Morgen!‹«

      Sprecher und Zuhörer gingen fort und mischten sich unter andere

      Gruppen.

      Scrooge kannte die Leute und sah den Geist mit einem fragenden

      Blick an.

      Die Erscheinung schwebte weiter und hinaus auf die Straße.

      54

      Ihre Hand wies auf zwei sich begegnende Personen. Und wieder

      hörte Scrooge zu, in der Hoffnung, jetzt die Erklärung zu finden.

      Denn er kannte auch diese Leute recht gut. Es waren Kaufleute,

      sehr reich und von großem Ansehen. Er hatte sich immer

      bestrebt, in ihrer Achtung zu bleiben, das heißt in

      Geschäftssachen, rein in Geschäftssachen.

      »Wie geht's?« sagte der eine.

      »Wie geht's Ihnen?« der andere.

      »Gut«, erwiderte der erste. СКАЧАТЬ