Weihnachtsmärchen. Charles Dickens
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Название: Weihnachtsmärchen

Автор: Charles Dickens

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754179857

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СКАЧАТЬ Sie es schon?«

      »Ich hörte es«, antwortete der zweite. »Es ist kalt heute, nicht

      wahr?«

      »Wie sich's zu Weihnachten schickt. Sie sind wohl kein

      Schlittschuhläufer?«

      »Nein, nein. Habe an andere Sachen zu denken. Guten

      Morgen!«

      Kein Wort weiter. So trafen sie sich, so trennten sie sich.

      Scrooge war erst zu staunen geneigt, daß der Geist auf

      anscheinend so unbedeutende Gespräche ein Gewicht zu legen

      schien; aber sein Gefühl sagte ihm, daß sie eine verborgene

      Bedeutung haben müßten, und er zerbrach sich den Kopf,

      welcher Art diese sein könnte.

      Die Gespräche konnten sich nicht auf den Tod Jacobs, seines

      alten Kompagnons, beziehen, denn der gehörte der

      Vergangenheit an, und sein Führer war doch der Geist der

      Zukunft. Auch konnte er s ich niemanden von den ihn näher

      Angehenden vorstellen, auf den er sie hätte beziehen können.

      Aber in der Gewißheit, daß für ihn doch eine wichtige Lehre

      darin liege, auf wen sie sich auch beziehen möchten, beschloß er,

      jedes Wort, das er hörte, und jede Szene, die er sah, treu in

      jedes Wort, das er hörte, und jede Szene, die er sah, treu in

      seinem Herzen aufzubewahren, und vorzüglich seinen Schatten zu

      beobachten, wenn er erschien. Denn er erwartete von dem

      Benehmen seines zukünftigen Selbst die noch fehlende

      Aufklärung und die Lösung der Rätsel, die ihm jetzt so schwierig

      vorkam.

      Schon auf der Börse sah er sich nach seinem Selbst um; aber ein

      anderer stand in seiner gewohnten Ecke, und obgleich die Uhr

      die Stunde zeigte, wo er gewöhnlich dort war, bemerkte er sich

      doch auch nicht unter den Scharen, die sich durch den Eingang

      hereindrängten. Das überraschte ihn indessen um so 55

      weniger, als er schon lange daran gedacht hatte, sein Geschäft

      aufzugeben; und nun glaubte und hoffte er, in diesen

      Erscheinungen schon die einstige Verwirklichung seines Planes zu

      erblicken.

      Regungslos und schwarz stand neben ihm das Gespenst mit

      seiner starr ausgestreckten Hand. Als er wieder von seiner

      nachdenklichen Stellung aufblickte, glaubte er (nach der Richtung

      der Hand zu urteilen), daß sich die unsichtbaren Augen fest auf

      ihn hefteten. Bei diesem Gedanken überlief ihn ein kalter

      Schauer.

      Sie verließen darauf die geschäftige Umgebung und gingen in

      einen abgelegenen Teil der Stadt, wo Scrooge nie vorher

      gewesen war, dessen Lage und schlechten Ruf er aber kannte.

      Die Straßen waren schmutzig und eng, die Läden und Häuser

      Die Straßen waren schmutzig und eng, die Läden und Häuser

      ärmlich, die Menschen halbnackt, betrunken, barfuß, häßlich.

      Gäßchen und Torwege strömten, wie ebenso viele Kloaken,

      abscheuerregende Gerüche und Schmutz und Menschen in die

      Straßen, und das ganze Viertel schien erfül t von Verbrechen,

      Unrat und Elend.

      In einem der tiefsten Winkel dieses Zufluchtsorts der Sünde und

      des Verbrechens befand sich ein niedriger, dunkler Laden unter

      einem Wetterdach, in dem Eisen, Lumpen, Flaschen, Knochen

      und Fleischabfälle verkauft wurden.

      Auf dem Fußboden lag ein Haufen verrosteter Schlüssel, Nägel,

      Ketten, Türangeln, Feilen, Wagen, Gewichte und altes Eisen aller

      Art. Geheimnisse, die zu enträtseln wenige verlangen würden,

      entstanden und verbargen sich in Bergen widerlicher Lumpen,

      Massen verdorbenen Fettes und ganzen Beinhäusern von

      Knochen. Mitten unter seinen Waren saß neben einem aus alten

      Kacheln zusammengesetzten Ofen ein grauhaariger, fast

      siebzigjähriger Schelm, der sich vor der Kälte draußen durch

      einen bauschigen Vorhang von allerlei, auf eine Leine gehängten

      Lumpen geschützt hatte und seine Pfeife voll Behagen rauchte.

      Scrooge und die Erscheinung traten neben diesen Mann, als eine

      Frau mit einem schweren Bündel in den Laden schlich. Kaum

      war sie eingetreten, als ihr eine zweite Frau, auch mit einem

      Bündel, folgte, und dieser dicht auf den Fersen ein Mann in

      Bündel, folgte, und dieser dicht auf den Fersen ein Mann in

      einem alten, schwarzen, abgetragenen Anzug, der nicht weniger

      vor dem Anblick der beiden erschrak, als diese voreinander

      erschrocken waren.

      Nach einigen Augenblicken wortlosen Staunens, an dem sich der

      Alte mit der Pfeife beteiligt hatte, brachen sie al e drei in ein

      lautes Gelächter aus.

      »Schau an, die Putzfrau ist die erste«, rief die zuerst eingetreten

      war. »Schau an, die Waschfrau ist die zweite, und der Sargträger

      ist СКАЧАТЬ