Die eiserne Ferse. Jack London
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Название: Die eiserne Ferse

Автор: Jack London

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754183885

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СКАЧАТЬ die Verkündung folgender Prinzipien bemerkbar: »Die Rechte und Interessen des Arbeiters werden durch die Männer geschützt, denen Gott in seiner unendlichen Weisheit die Besitzinteressen des Landes in die Hände gegeben hat.«.

      »Die Schwäche ihrer Stellung liegt darin, daß sie nur Geschäftsleute sind. Sie sind keine Philosophen, sie sind weder Biologen noch Soziologen. Wären sie es, so würde natürlich alles gut sein. Ein Geschäftsmann, der zugleich Biologe und Soziologe wäre, würde annähernd das Richtige für die Menschheit zu tun wissen. Aber außerhalb des Reiches ihrer Geschäfte sind diese Männer stumpfsinnig. Sie kennen nur ihre Geschäfte. Sie kennen weder die Gesetze noch die Gesellschaft, und doch machen sie sich zu Herren über das Geschick der hungernden Millionen und der übrigen Millionen dazu. Eines Tages wird die Geschichte auf ihre Kosten schmerzlich lachen.«

      Über den Erfolg meiner Unterredung mit Frau Wickson und Frau Pertonwaithe war ich nicht weiter überrascht. Sie waren Damen der Gesellschaft »Gesellschaft«. Hier mit einer Einschränkung zu verstehen; dieser Ausdruck war damals gebräuchlich für die Drohnen, die nicht arbeiteten, sondern sich nur aus den Honigwaben der Arbeiter den Wanst füllten. Weder Geschäftsleute noch Arbeiter hatten Zeit für die »Gesellschaft«. Die Gesellschaft war eine Schöpfung der faulen Reichen, die nicht arbeiteten und sich auf diese Weise die Zeit vertrieben.. Sie bewohnten Paläste. Sie besaßen viele Häuser, die über das Land, im Gebirge, an den Seen und am Meere verstreut waren. Sie hatten ein Heer von Bedienten, und ihre soziale Betätigung war verwirrend. Sie begönnerten die Universitäten und die Kirchen, und namentlich die Geistlichen lagen in demütiger Unterwürfigkeit vor ihnen auf den Knien »Bringt uns euer beflecktes Geld,« lautete der Wahlspruch der Kirche in dieser Periode.. Sie waren Mächte, diese beiden Frauen, und das waren sie kraft ihres Geldes. Mit ihrem Gelde förderten sie in bemerkenswertem Maße die Gedanken, wie ich bald von Ernst lernen sollte.

      Sie ahmten ihre Männer nach und redeten in den gleichen hohen Tönen über Politik und über die Pflichten und die Verantwortlichkeit der Reichen. Sie hatten dieselbe Moral wie ihre Männer – die Moral ihrer Klasse, glatte Phrasen, die sie selbst nicht verstanden. Als ich ihnen von der bedauernswerten Lage der Familie Jackson erzählte und meine Verwunderung aussprach, daß sie nichts für den Mann getan hätten, wurden sie aufgebracht. Ich erfuhr, daß sie niemand für Belehrungen über ihre sozialen Pflichten dankbar seien. Als ich sie rundweg bat, Jackson zu helfen, lehnten sie es ebenso rundweg ab. Das Merkwürdige war, daß sie es fast mit den gleichen Worten ablehnten, und das, obgleich ich sie jede für sich aufsuchte, und keine von beiden wußte, daß ich die andere besucht hatte oder besuchen wollte. Beide antworteten, daß sie sich freuten, es einmal deutlich aussprechen zu können: Nie würden sie eine Prämie auf Fahrlässigkeit aussetzen, und ebenso wenig wollten sie durch Unterstützung die Armen verleiten, sich in die Maschine zu werfen In der Nummer vom 19. August 1906 des »Outlook«, einer kritischen Wochenschrift, die in dieser Periode erschien, wird berichtet, wie ein Arbeiter seinen Arm verlor, und zwar unter Umständen, die denen des von Avis Everhard erzählten Falles ganz ähnlich sind..

      Und sie meinten es aufrichtig, die beiden Frauen. Sie waren trunken von der Überzeugung ihrer Überlegenheit und der ihrer Klasse. Für alles, was sie taten, fanden sie eine Sanktion in ihrer Klassenmoral. Als ich Frau Pertonwaithes Haus verließ, warf ich noch einen Blick zurück und dachte an Ernsts Worte, daß auch sie an die Maschine gefesselt seien, wenn sie auch obendrauf säßen.

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