Mein Gott, Adam!. Klaus Muller
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Название: Mein Gott, Adam!

Автор: Klaus Muller

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754186152

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СКАЧАТЬ begehrenswerter machen sollen. Unter Umständen bist du nur zu hässlich!«

      Adam stemmte beide Fäuste in die Hüften. »Jetzt fängst du auch noch an!«

      »Schon gut, ich mein ja nur. Aber sie ist mir wirklich gut gelungen!«

      »Ja, ja!«

      Eine lange Gedankenpause entstand, und Adam setzte sich an den Rand der Mulde.

      »Und wenn du jetzt einfach …«, schlug ER zögerlich vor. »Okay, vergiss es!«

      Eva öffnete die Augen.

      »Adam, du?«, sagte sie verschlafen und reckte sich.

      Wer wohl sonst, dachte er. »Ja ich, Liebling.«

      »Wo bist du gewesen?«, wollte sie wissen.

      Ein dezentes Räuspern war über den Wolken zu vernehmen.

      »Ich habe jemanden mitgebracht, Eva.«

      Sie richtete sich erfreut auf: »O ja, wen denn?«

      Mit solchen Fragen überraschte sie Adam immer wieder.

      »ER ist es.«

      Eva stand ruckartig auf und schaute instinktiv nach oben.

      »O HERR, welch eine Freude. Ich bekomme so gerne Gäste!«

      Adam fragte sich, wie sie das wissen wollte, da sie ja noch nie Gäste gehabt hatte.

      »Darf ich dir etwas anbieten, HERR?«, fragte sie und deutete mit der Hand einladend zur Hütte.

      »Vielen Dank, Eva, vielen Dank! Ich möchte nichts. Ich komme aber in einer wichtigen Angelegenheit, die ich unbedingt mit dir besprechen muss.«

      Sie sah misstrauisch über die Schulter zu Adam. Ihr Blick drückte Ärger und Skepsis zugleich aus. Sie war sich nicht sicher, was alles über sie gesprochen worden war.

      »Hat er sich beschwert? «

      Adam machte eine abweisende Handbewegung.

      »Nein, nein, das hat er nicht«, sagte ER.

      »Was ist es denn«, blieb Eva hartnäckig.

      »Nun ja, wir trafen uns so zufällig an dem Waldsee und sprachen über dies und das …«, druckste ER.

      »Zur Sache!«, forderte Eva.

      »Also, wir kamen, ich weiß auch nicht, wie, auf das Thema der Nachkommenschaft. Und Adam meinte, du würdest dich in dieser Angelegenheit, nun ja, sagen wir mal … verweigern.«

      Adam setzte sich, nach dem was er eben gehört hatte, schweigsam in das Gras. Schwierige Wochen würden auf ihn zukommen, das wusste er schon jetzt.

      Evas Blick bestätigte seine Vermutung.

      »Ach, meinte er?«, fragte sie schnippisch, stemmte dabei die Hände in die Hüften und bedachte Adam mit einem strengen Blick.

      »Es war, wie gesagt, keine wirkliche Beschwerde. Aber ich meine auch, du müsstest schon, im Interesse der Menschheit …«

      »Ach, müsste ich?«

      Über den Wolken suchte jemand nach den richtigen Worten, was Adam nicht ohne eine gewisse Genugtuung bemerkte.

      »Also ja, - ich meine schon«, begann ER jetzt etwas offensiver, »das der Sinn der Sch… Sch… Schöpfung darauf hinausläuft, dass …«

      »Dass ich mich mit ihm einlassen muss«, vollendete sie seinen Satz.

      »Was soll das denn heißen?«, erwachte Adams Stolz.

      Eva verschränkte ihre Arme und schaute seitlich nach oben.

      »Und wenn ich nun nicht will?«, wollte sie wissen.

      »Das ist so nicht vorgesehen!«, kam es knapp zurück.

      »Ich will aber nicht vierundzwanzig Monate mit einem dicken Bauch herumlaufen!« Sie stampfte mit dem Fuß auf.

      »Man kann doch über alles reden«, gab ER kompromissbereit zurück. »Sagen wir doch einfach zwölf Monate, okay?«

      »Neun« erwiderte sie kurz.

      »Na gut, na gut«, gab er nach. »Kann es denn jetzt endlich losgehen?«

      »Wenn ich’s mir recht überlege, was habe ich eigentlich schon von meinem Leben gehabt?«, wollte sie wissen.

      »Aber Kinder können doch auch eine Erfüllung sein!«

      »Hört doch auf mit dem Schmu! Das wird man uns wahrscheinlich noch in tausend Jahren erzählen! Nein, keine Chance!«

      Eine lange, lange Pause entstand. Adam drehte sich auf die Seite, um noch etwas näher an die Mulde im Gras zu kommen. Die nächsten Wochen, so ahnte er, würden für ihn lang und schrecklich werden.

      »Was heißt das, keine Chance?«, wollte ER wissen.

      »Wenn ich alles so abwäge, tue ich, glaube ich, besser daran, keine Kinder zu bekommen.«

      Adam war jetzt froh, in die Mulde gerutscht zu sein, denn die Blitze, die er jetzt erwartete, wollte er lieber aus einer geschützten Position heraus betrachten. Und als Eva, zu seinem Erstaunen, immer noch nicht aufhörte zu argumentieren, machte er sich ganz klein.

      Er wusste aus Erfahrung, mit IHM legte man sich besser nicht zu lange an.

      »Ich weiß nicht, wozu es gut sein soll, irgendwelche kleinen, quäkenden, sich vollkackenden Bälger aufzuziehen!«

      Ein deutlicher Windzug strich um die Hütte. Es war, als würde ER nach Luft ringen.

      Adam hob seinen Zeigefinger langsam aus der Mulde:

      »HERR, denkst du bitte an meine Versetzung?«

      »Du bist still, du Muttersöhnchen!«, rief ER. »Wenn du ein Mann wärst, hättest du das alles selbst hinbekommen!«

      »Ich protestiere«, kam es kleinlaut aus der Mulde.

      »Ruhe!«

      »Ich sehe wirklich keinen Sinn in dieser Fortpflanzungsgeschichte«, übernahm Eva das Gespräch wieder. »Der Aufwand erscheint mir größer als der Nutzen. Es sei denn …«

      Neue Hoffnung regte sich über den Wolken: »Es sei denn, was?«

      »Es sei denn«, beendete sie, »man würde sich damit abwechseln.«

      Nach einer Weile des ratlosen Schweigens war zu hören: »Ähm, wie ist das gemeint?«

      »Ganz einfach«, erklärte Eva. »Für eine gewisse Zeit bekommt die Frau die Kinder und danach für die gleiche Zeit der Mann.«

      »Niemals!«, rief Adam aus СКАЧАТЬ